Hinter uns liegt Weihnachten, das christliche Fest, das oft mit Worten wie „Liebe“, „Besinnlichkeit“ oder auch „Familie“ in Zusammenhang gebracht wird. Und um letzteres soll es in dieser Folge gehen – aber nicht um die klassische Kernfamilie aus Vati, Mutti und Nachwuchs, sondern um neue Modelle. Getreu dem Motto „Familie ist, wenn alle zusammen halten“ hat Jochen König eine Familie, zu der neben ihm zwei Töchter und drei Mütter gehören. Darüber hat er Bücher geschrieben. „Fritzi und ich“ war sein erstes Buch und „Mama, Papa, Kind?“ das zweite. Jochen schreibt in seinem Blog über dieses Familienleben 2.0. Übers Vatersein und über Beziehungen. Über Sex und Sexismus.
Für diese Sendung habe ich Jochen bereits im Jahr 2015 getroffen. Inzwischen sind die beiden Kinder älter, als sie es damals waren und vieles hat sich in Jochens leben entwickelt, verändert und sicher hat er so manche neue Aufgabe gemeistert. Was aber geblieben ist, das ist sein Einsatz für neue Familienformen, entspanntes Zusammenleben mit Kindern, Väterrollen kritisch und modern auszugestalten und der ganz normale Wahnsinn, der all diese Abenteuer begleitet. Und davon berichtet er in dieser Sendung, die auch etwas Besinnliches hat – und die ermutigen soll, die ausgetretenen Trampelpfade hin und wieder zu verlassen.
Das Gespräch mit Jochen König lief ursprünglich im Januar 2016 in meinem Podcast Erscheinungsraum. Hier hört ihr die etwas gekürzte Version des Gesprächs.
Hintergrund zum Thema Lohneinbußen
- Wirtschaftsdienst: Lohneinbußen von Frauen durch geburtsbedingte Erwerbsunterbrechungen
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Ich finde das Statement ab 17:25 einfach grandios.
Zitat: „Ich wollte gerne eine große Familie, so wo Leute füreinander Verantwortung übernehmen, da wo Leute füreinander da sind. Das finde ich eine tolle Vorstellung.“
Eine feste Beziehung oder Verpflichtungen will ich aber nicht.
Der zitierte baut sich den Rest der Sendung nicht nur eine Hintertür, sondern ein ganzes Hinterburgtor aus dem alle Menschen bei Bedarf jederzeit verschwinden können.
Frohes Neues
Ganz im Gegenteil, denn was könnte verpflichtender sein, als Kinder (um die sich dann auch noch „Vollzeit“ gekümmert wird)? Verschwinden durch angebliche Hintertüren ist da unmöglich!
Wer in der festen, romantischen (monogamen) Beziehung den einzigen Weg sieht (nicht nur für sich, sondern auch für andere) und Menschen, die diese nicht haben/wollen eine Art Verantwortungslosigkeit unterstellt, sollte vielleicht nochmal nachdenken.