Gewalt und Morddrohungen trotz fünf Jahre Istanbul-Konvention? – mit Sonja Howard

Erst seit Februar 2023 gilt die Istanbul-Konvention in Deutschland vorbehaltlos – mit allen Artikeln. Aber: Wie gut wirkt dieser Schutzschild? Wo versagt er und was bedeutet das konkret? Lena und Laura schauen auf die Lücke zwischen Theorie und Praxis in Deutschland.

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Wie gut funktioniert die Istandbul-Konvention?

Seit dem 1. Februar 2018 gilt die Istanbul Konvention in Deutschland im Range eines Bundesgesetzes. Doch erst seit Februar 2023 gilt sie vorbehaltlos – mit allen Artikeln. Die Regierung hat ihre Vorbehalte gegenüber Artikel 44 und 59 nicht verlängert.

Offiziell heißt das Gesetz “Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt”. Gedacht ist es wie ein Schutzschild für Frauen (und ihre Kinder) vor Gewalt. Aber: Wie gut wirkt dieser Schutzschild?

Während auf dem Papier alles soweit gut aussieht, gibt es bei der Umsetzung erhebliche Mängel. Darauf weist u.a. der Deutsche Juristinnenbund seit Jahren hin.

Morddrohungen und Gewalt

Gemeinsam mit der Kinderschutzexpertin Sonja Howard schauen wir auf ein erschreckendes Fallbeispiel am Oberlandesgericht Braunschweig: In diesem Beispiel überlebte eine Mutter häusliche Gewalt durch ihren Partner, den Vater ihres Sohnes. Es gab Morddrohungen und ein Hausverbot im Kindergarten. Die Frau erwirkte ein Kontakt- und Näherungsverbot des Vaters. Und trotzdem entschied das OLG Braunschweig auf Antrag des Vaters: Das Kind wird gegen seinen Willen aus der Schule heraus 80 Kilometer zum Vater umplatziert – und damit von einen Tag auf den anderen von der Hauptbezugsperson getrennt. Seitdem ist das Kind verhaltensauffällig und gilt als unbeschulbar.

Dabei könnten Fälle wie dieser relativ leicht verhindert und Frauen sowie ihre Kinder vor Gewalt geschützt werden. Wenn der politische Wille da wäre und die Istanbul Konvention vollumfänglich umgesetzt würde.

Shownotes

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Mehr von hauseins

Der Lila Podcast ist eine Produktion von hauseins – wenn ihr mehr über hauseins-Podcasts wissen wollt, dann abonniert unseren neuen Newsletter, wir halten euch auf dem Laufenden!

Von #Aufschrei bis #WhiteWednesday – Rückblick auf zehn Jahre Feminismus. Live im Manifesto Market Berlin

Am 08. März ist Internationaler Frauentag – eine gute Gelegenheit, eine Bestandsaufnahme zu machen: Wo stehen wir und wo wollen wir hin? Mit Lena und Katharina.


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Live zum Feministischen Kampftag

Es ist der 08. März 2023 – fast zehn Jahre, nachdem Susanne und Katrin den Lila Podcast ins Leben gerufen haben. Eine gute Gelegenheit für eine Bestandsaufnahme: Wo kamen wir her, wo geht die Reise hin? Und das Live, im Manifesto Market Berlin!

Lena und Katharina haben sich dazu zusammengesetzt und darüber gesprochen, wie die letzten zehn Jahre ihren Feminismus geprägt und verändert haben.

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Feministische Buchtipps zum Black History Month

Drei Bücher für alle, die mehr schwarze Literatur auf ihrem Nachttisch haben wollen – empfohlen von Venice Trommer von Interkontinental.

In dieser Mini-Folge wollen wir euch anlässlich des Black History Months drei Bücher vorstellen, die einen Einstieg und Schwarze Literatur und Schwarze Geschichte bieten.

Die drei Bücher

  1. Die erste Frau von Jennifer Nansubuga Makumbi, erschienen bei Interkontinental
  2. Three Mothers von Anna Malaika Tubbs, erschienen bei Harper Collins
  3. New Daughters of Africa, herausgegeben von Margaret Busby, erschienen bei Penguin Books

Die Expertin

Venice Trommer mit dem Buch Venice Trommer ist Mitinhaberin der Buchhandlung Interkontinental und des gleichnamigen Verlags. Interkontinental spezialisiert sich auf afrikanische und afro-diasporische Literatur und hat 2022 angefangen, Bücher auch selbst ins Deutsche zu übersetzen und zu verlegen.

Interkontinental hat auch einen Online-Shop – für alle, die nicht in Berlin leben. Ansonsten lohnt sich ein Besuch in der Sonntagstraße in Berlin Friedrichshain – alle Infos findet ihr auf Interkontinental.org

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F*ck Diet Culture: Wie wir Frieden mit unserem Gewicht machen – mit Rezo

Wir sprechen über das Phänomen der Abnehmkultur in unserer Gesellschaft, wie es schon von Kindesbeinen an von allen Seiten auf uns einwirkt, warum Diäten nichts bringen, wie Social Media unser Körperbild beeinflusst und wir wir uns davon befreien.

Es ist wieder mal die Zeit im Jahr, in der Fitnessstudios Rekordbesuche verzeichnen. Denn Neujahrsvorsätze wollen umgesetzt werden und zumindest in den ersten Wochen des Jahres ziehen viele von uns durch, was wir als wichtiges Ziel für uns ansehen: Mehr Sport, vielleicht mal vegan leben, gesünder ernähren (besonders nach dem ganzen Weihnachts-Food) und natürlich: Abnehmen!

Was ist „Diet Culture“?

„Diet Culture“ ist ein Glaubenskonstrukt, in dem es eben nicht um Gesundheit geht, sondern einzig und allein ums Dünnsein. Sie durchzieht die ganze Gesellschaft und beeinflusst schon Kinder und Jugendliche, die lernen, was „gute“ und was „schlechte“ Körper sind.

Darüber sprechen wir mit Molly Forbes von der Body Happy Organization: Sie setzt sich in Großbritannien für Aufklärung in Schulen, Sportvereinen und Arztpraxen ein. Ihr Ziel: Dass Kinder und Jugendliche glücklich mit ihren Körpern sein können und kein negatives Körperbild entwickeln.

Körperbilder bei Rezo und Co.

Körperbilder sind auch das Thema der psychologischen Psychotherapeutin Julia Tanck: Sie hat sich auf Essstörungen spezialisiert und mit ihr zusammen schauen wir uns ein Video an, das Rezo, der für viele Jugendliche ein großes Vorbild ist, im Sommer 2022 veröffentlicht hat. Darin spricht er von seiner „Body Transformation“ – er wollte in 90 Tagen gesünder und: schlanker werden. Geholfen haben soll ihm dabei vor allem ein Nahrungsergänzungsmittel, mit dem er eine Werbekooperation hat. Ist seine „Challenge“ in den Augen der Psychologin positive „Körperfürsorge“ – oder greift auch hier die „Diet Culture“? Und was sagt er zur Kritik der Psychologin? – Wir haben ihn konfrontiert und er erklärt, welche Gedanken er zu dem Thema hat.

Mit der Professorin für Psychische Gesundheit und Psychotherapie Claudia Luck-Sikorski sprechen wir außerdem darüber, wie man auf seine Gesundheit achten kann, ohne dabei ein negatives Körperbild zu entwickeln. Ein Ansatz, der gerade in der Behandlung von chronisch kranken Menschen eine extrem wichtige Rolle spielt.

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Links und Hintergründe

Hilfe: BZgA – Hilfe bei Essstörungen; Bundesregierung – Hilfs- und Krisentelefone; Antidiskriminierungsstelle des Bundes – Beratung

Studien

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Quellen Fitness-Videos von Youtubern:
– https://www.youtube.com/watch?v=Ot24rwY4WFc
– https://www.youtube.com/watch?v=7dAUftKR_-Y
– https://www.youtube.com/watch?v=dMEzaYdpoGs
– https://www.youtube.com/watch?v=2mrqsKAGarA
– https://www.youtube.com/watch?v=OQzKqSF-nCw
– https://www.youtube.com/watch?v=MQHXJu9a8eQ

Queere Elternschaft – wenn man das eigene Kind adoptieren muss

Das Familienrecht hinkt der Lebensrealität und den Bedürfnissen queerer Familien hinterher, wie Lena in dieser Folge zusammen mit der lesbischen Mutter Jess und der Gründerin von „Nodoption“, Christina Klitzsch-Eulenburg, zeigt. Gemeinsam schauen die drei auf die rechtliche Lage in Deutschland und welche Alternativen es gibt.

Die sog. Stiefkindadoption ist Teil des Abstammungsrechts in Deutschland. Lesbische Paare, die eine Familie gründen und ein Kind bekommen, müssen nach dieser Gesetzeslage den Prozess der Stiefkindadoption durchlaufen, um die rechtlich anerkannte Elternschaft zu erhalten – zumindest die Person, die das Kind nicht selbst ausgetragen hat.
Lassen wir uns das doch noch mal auf der Zunge zergehen: Eine lesbische Mutter, die das Kind nicht selbst geboren hat (was im Übrigen auf die allermeisten Väter auch zutrifft), muss ihr eigenes Kind adoptieren, um vor dem Gesetz zum rechtlichen Elternteil zu werden. Dabei ist es egal, ob beide Frauen verheiratet sind, eine eingetragene Lebenspartnerinnenschaft haben oder einfach so zusammen ein Kind bekommen wollen.

Willkür im Adoptionsverfahren

Eine dieser Mütter ist Jess – sie lebt mit ihrer kleinen Familie in der Nähe von Köln und hat den Prozess der Stiefkindadoption aufgrund extremer Diskriminierungserfahrungen abgebrochen. Das kommt nämlich noch dazu: Wie die Stiefkindadoption genau abläuft und welche Anforderungen an Familien gestellt werden, scheint sehr willkürlich zu sein. Jess berichtet in dieser Folge von ihren ganz persönlichen Erfahrungen.

Zum Vergleich: bei verheirateten, heterosexuellen Paaren wird der Mann automatisch zum Vater des Kindes. Ist das Paar unverheiratet, reicht ein schneller Weg zum Amt und eine einfache Unterschrift um die rechtliche Elternschaft zu erlangen. Neben Jess sind in Deutschland viele Familien und Kinder von der Stiefkindadoption betroffen. Die Initiative „Nodoptio“n setzt sich sich seit Jahren für die Änderung des Abstammungsrechts ein und ist damit bis vors Bundesverfassungsgericht gezogen. Christina Klitzsch-Eulenburg“ hat „Nodoption“ gegründet und erzählt, wie hoch die Chancen auf Erfolg sind.

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Johnny Depp und Amber Heard, Heroin Chick und die Frauen in Afghanistan: Was dieses Jahr noch wichtig war

Laura, Katharina und Katrin blicken zurück auf 2022 und bringen drei Themen mit, die dieses Jahr nicht unbesprochen bleiben sollten: Amber Heard, die Frauen in Afghanistan und der Heroin Chic. Ein etwas anderer Jahresrückblick also. Mit Lese- und Follow-Tipps für 2023.

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Ein etwas anderer Jahresrückblick

Wir besprechen alles, was 2022 nicht war – zumindest nicht in unserem Podcast – aber nicht vergessen werden darf!

  1. wie es den Frauen in Afghanistan geht und wie man sie unterstützen kann.
  2. Wir haben uns angeschaut, wie Amber Heard weltweit durch den Schmutz gezogen wurde, weil sie die Gewalt in der Beziehung mit Johnny Depp öffentlich gemacht hat.
  3. Und wir freuen uns, dass der Ankündigung „Heroin Chic is back“ eine entschiedene feministische Antwort folgte und wir zum Glück nicht zurück müssen in diese furchtbare Zeit, als krankhaft dünn in Mode war.

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Afghanistan
Amber Heard vs. Johnny Depp
Heroin Chic is back? – Nein!

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Trauma, Gerechtigkeit und Geschlecht – Sexualisierte Kriegsgewalt ist politisch

Katrin hat sich bei medica mondiale mit der Politik-Referentin Jessica Mosbahi und der Leiterin der Traumaarbeit, Karin Griese, getroffen, um über Ursachen und Folgen sexualisierter Kriegsgewalt zu sprechen. Was können wir präventiv tun und wie können wir Überlebenden helfen?

In dieser Folge nehmen wir euch mit nach Köln zu medica mondiale. Gegründet 1993 von der Ärztin Monika Hauser, ist medica mondiale eine Mischung aus Frauenrechts- und Hilfsorganisation. Mit dutzenden Partner*innen in Kriegs- und Krisengebieten vor Ort unterstützt medica mondiale Frauen und Mädchen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, ungeachtet ihrer politischen, ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit.

Sexualisierte Kriegsgewalt ist politisch

Im Gespräch mit Karin Giese, die den Traumabereit von medica mondiale leitet und mit Jessica Mosbahi, Anwältin und Menschenrechtlerin, geht um die Frage, welche Ursachen und welche Folgen sexualisierte Gewalt hat?

Wie können Gesellschaften damit umgehen? Wie können wir Betroffene und Überlebende dabei unterstützen? Was muss politisch geschehen? Wie können wir im eigenen Umfeld handeln?

Ursache: Patriarchat und Gewalt gegen Frauen

Im Gespräch arbeiten die beiden heraus: Sexualisierte Gewalt beginnt nicht mit Kriegen, ihre Wurzeln liegen in scheinbar friedlichen Gesellschaften. Sie beginnt mit dem Machtungleichgewicht zwischen den Geschlechtern und mit der alltäglichen Gewalt gegen Frauen überall auf der Welt: dem Patriarchat. Echte Prävention setzt also bereits vor der kriegerischen Eskalation an – das ist auch der Ansatz der Istanbul-Konvention. Was das ist und was sie bewirkt – zu hören in dieser Folge!

Links und Hintergründe

Diese Folge wurde durch medica mondiale ermöglicht.

Feministischer Herbst-Salon 2022

Wir laden euch ein zu unserem ersten feministischen Salon! Mit dabei sind die Hosts von „Feminismus für alle“, denen ihr alle eure Fragen stellen könnt! Wir wollen uns gern mit euch austauschen, euch kennenlernen, eure Wünsche und Ideen hören! Und euch ein bisschen von unserer Arbeit und unseren Zielen erzählen.

Der feministische Salon – die Idee:

Ab jetzt findet vierteljährlich ein feministischer Salon mit spannenden Gästen und allen Lila-Podcast-Hosts statt. Der erste Salon ist zunächst ohne Gast, er soll dem Austausch innerhalb der Lila-Podcast-Community dienen. Ab 2023 laden wir dann in jeden Salon eine Person ein, die zu einem Thema Expert*in ist und unsere sowie eure Fragen beantwortet.

Wann: 24.Nov. 2022 07:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien
Thema: Feministischer Herbst-Salon 2022 – Meet and Greet und Ask Us Anything!

Anmeldung:

https://us06web.zoom.us/webinar/register/WN_-spYDM-uQDyP00v27GPvAA
Nach der Registrierung erhaltet ihr eine Bestätigungs-E-Mail mit Informationen über die Teilnahme am Webinar.

Wir freuen uns sehr auf euch!
Eure Laura, Lena, Susanne, Katharina und Katrin

Photo by Chris Montgomery on Unsplash

Die Biologie, das Patriarchat und wir: Meike Stoverock über das Prinzip „Female Choice“

Wie ein Verständnis über evolutionsbiologische Prozesse unser Zusammenleben verbessern und sexuelle Selbstbestimmung stärken kann.
Ein Interview von Katrin Rönicke

Meike Stoverock ist Biologin, Autorin, und Feministin! Sie erzählt in diesem Interview vom Prinzip der „Female Choice“, das man bei den meisten Tierarten findet. „Female Choice“ bedeutet, dass die Weibchen einer Art sich ihre Sexualpartner aussuchen. Folgt man Meikes Argumentation, dann trifft das auch auf die Spezies Mensch zu.

Die biologische Erklärung für das Patriarchat

Eigentlich. Denn weil bei diesem Prinzip der Partnerwahl viele Männchen übrig bleiben und keine Partnerin finden (wenn sie denn heterosexuell sind), kann bei den Männchen einer Art, in der das Female Choice Prinzip gilt, sexuelle Frustration entstehen, die sich oft auch in Aggression äußert. Und Menschenmännchen, so Meike, sind davon nicht ausgenommen. Sie erklärt so die Entstehung der Unterdrückung und Kontrolle der weiblichen Sexualität – kurz: Das Patriarchat.

Einlassen auf ein Gedankenexperiment

Wer jetzt denkt: Okay, krass biologistisch! – den oder die möchte ich ermuntern, sich auf das Gespräch einzulassen, es als Gedankenexperiment zu sehen. Ich verspreche: Es lohnt sich! Denn mit der Hypothese der Female Choice betrachtet, ergeben die letzten Jahrtausende Menschheitsgeschichte, in der Frauen ihrer Rechte beraubt, in das Haus und die heterosexuelle Ehe gezwungen und teils bei Todesstrafe für Ausbruch aus diesem System bestraft wurden, ein schlüssiges Bild. Man kann damit viel erklären, das ansonsten ungeheuerlich wirkt. Wohlgemerkt: Erklären, nicht entschuldigen!

Und viel mehr noch: Wir bekommen eine Chance uns selbst besser zu verstehen und in Zukunft besser miteinander zu leben. Gerechter. Und freier.

Anzeige: Das neue Buch „Miss Kim weiß bescheid“ von Cho Nam-Joo versammelt die Leben von acht koreanischen Frauen im Alter von 10 und 80 Jahren. Es ist eben bei Kiepenheuer & Witsch erschienen.

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Lila Sommerspecial feat. 331 – 3 Frauen, 3 Religionen, 1 Thema

Zu Gast sind diesmal Kübra, Rebecca und Maike vom 331-Podcast. Und zu hören ist ihre Episode zum Thema „Wie gehen Religionen mit Schwangerschaftsabbrüchen um“.

Willkommen bei Teil 4 unseres Sommer-Specials: Wir widmen den ganzen Sommer über 5 Folgen 5 Podcasts, deren Themen und Perspektiven uns immer wieder bereichern. In jeder Folge sprechen wir mit den Macher:innen und featuren eine ihrer Podcastfolgen, die uns besonders in Erinnerung geblieben sind oder noch länger beschäftigt hat.

In dieser Folge spricht Katrin mit: Rebecca Rogowski, 24, Studentin der Judaistik mit blauem Gurt in JiuJitsu, Maike Schöfer, 31, in der Ausbildung zur evangelischen Pfarrerin und mit Hang zu Jesus-Kitsch, sowie Kübra Dalkilic, 25, islamische Theologin, die auf Spar-Witze steht. Der Podcast entsteht in Kooperation mit der Stiftung House of One, die in Berlin ein Haus mit einer Synagoge, einer Kirche und einer Moschee rund um einen großen zentralen Raum für alle Menschen unter einem Dach errichtet.

In „331 – 3 Frauen, 3 Religionen, 1 Thema“ sprechen die drei über ihren Glauben, ihre Erfahrungen, ihre Wurzeln. Das Hauptziel des Podcasts ist es, jenseits des oft etwas akademischen Trialogs der Religionen, alltagsnahe und persönliche Einblicke in die 3 Religionen zu geben un vor allem: Immer im Gespräch miteinander zu bleiben, einander zuzuhören, zu lernen. Religion aus dem Leben, nicht aus dem Lehrbuch.

In dieser Folge hört ihr die drei zum Thema „Wie gehen Religionen mit Schwangerschaftsabbrüchen um“, aus dem April 2022.

Anzeige: In „Lügen über meine Mutter“ erzählt Daniela Dröscher vom Aufwachsen in einer Familie, in der ein Thema alles beherrscht: das Körpergewicht der Mutter. Ist diese schöne, eigenwillige, unberechenbare Frau zu dick? Muss sie dringend abnehmen? Ja, das muss sie. Entscheidet ihr Ehemann. Und die Mutter ist dem ausgesetzt, Tag für Tag. – Jetzt neu bei Kiwi!

Links und Hintergründe:

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