Schule in gut?! Was es dafür braucht – mit Barbara Meyer

Wie können Solidarität, ein gutes Miteinander und Toleranz in der Schule gefördert werden? Dr. Barbara Meyer von der Ludwig-Maximilians-Universität München sagt, dass es umfangreiches Wissen und Forschung dazu gibt. Theoretisch jedenfalls. Praktisch wird viel zu wenig davon umgesetzt.

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Barbara und Lena sprechen in dieser Folge über die Rolle von Bildung in herausfordernden Zeiten, die von globalen Krisen, Klimawandel und erstarkendem Rechtsruck geprägt ist. Ihr erfahrt außerdem, warum die Schule immer ein politischer Ort ist und auch als solcher Verantwortung trägt. Einen aktuellen Einblick in den Schulalltag gibt uns Alexandra. Sie besucht die dreizehnte Klasse einer Berufsschule und erzählt, wie eine Schule mit gutem Beispiel vorangehen kann.

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Transkript der Folge

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Lila Podcast: Schule in gut?!

Radikalisierung von jungen Männern auf Tiktok verhindern – mit Caspar Weimann

Wer auf Tiktok und Instagram versucht herauszufinden, was es bedeutet, ein Mann zu sein, landet schnell in den Bubbles der sogenannten Männerrechtler. Da wird einem geraten, keine Schwäche zu zeigen, niemals das Workout zu skippen und der Freundin vorzuschreiben, dass sie Instagram löschen soll.


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Laut einer Studie der Dublin City University dauert es im Schnitt 9 Minuten, bis Jungs zwischen 16 und 18 auf Tiktok mit Videos der sogenannten Manosphere in Kontakt kommen. Die Manosphere ist ein Sammelbegriff für eine digitale Bewegung, die vor allem auf Social Media antifeministische, misogyne und queerfeindliche Inhalte verbreitet. Ihr Content ist geprägt von einem reaktionären Geschlechterverständnis, in dem Männern vermittelt wird, dass sie stark und kalt sein müssen und sich auf niemanden verlassen können. Diese Denkweisen tragen zur Radikalisierung junger Männer bei, die im schlimmsten Fall in Gewalttaten enden kann.

Wie man die Manosphere hackt

Das Kollektiv onlinetheater.live hat es sich in seinem Projekt „Myke – Hacking the Manosphere“ zur Aufgabe gemacht, diese Radikalisierungsmechanismen zu stören. Drei Monate lang haben sie TikTok-Videos veröffentlicht, die optisch und in der Ansprache an die Videos vermeintlicher Männlichkeitscoaches erinnern.

Casper Weimann, eine der Personen hinter dem Projekt, spricht in dieser Folge mit Katharina darüber, wie sie es geschafft haben, mit ihren Videos junge Männer zu erreichen, wie die Reaktionen auf das Projekt waren und warum es digitale Streetwork braucht.

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Zitierte Videos Tiktok

  • https://www.tiktok.com/@alpha.rizz/video/7400075210231254305
  • https://www.tiktok.com/@olgun.burak/video/7193063292451998982?lang=de-DE
  • https://www.tiktok.com/@l.illo042/video/7181596632826367238?lang=de-DE
  • https://www.tiktok.com/@mutivatex/video/7305738907008699681?lang=de-DE
  • https://www.tiktok.com/@youtube.fe4r/video/7108101190356962566?lang=de-DE
  • https://www.tiktok.com/@alexdergilev_/video/7188547152811937029?lang=de-DE
  • https://www.tiktok.com/@aron.aura/video/7247524818898193690?lang=de-DE

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Radikalisierung von jungen Männern auf Tiktok verhindern – mit Caspar Weimann

Weiblich, migrantisch, feministisch: Mama, Oma und ich über das Leben als türkische Frau

In der heutigen Folge führt Özge ein generationsübergreifendes Gespräch über das Frausein und tradierte Rollenbilder mit niemand weniger als ihrer Mutter und ihrer Oma.


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Gemeinsam ist sie mit ihnen in die Vergangenheit eingetaucht, hat über ihre Einwanderungsgeschichte gesprochen und ihre Probleme, sich in Deutschland zurechtzufinden. Vor allem fragt sich Özge, wie auch aus ihr die Feministin geworden ist, die sie heute ist und wie die erste Generation das Frausein empfunden hat.

Parallel zu ihrer Familiengeschichte erzählt Özge die Wellen der feministischen Bewegung in Deutschland nach. Ein transgenerationales Gespräch über Migration, Integration und Rebellion.

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Warum Herkunft über Zukunft entscheidet – mit Ciani-Sophia Hoeder und Helena Steinhaus

Der Winter bringt für viele nicht nur niedrige Temperaturen und leckeren Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, sondern auch hohe
Jahresabrechnungen und den Kauf von warmer Kleidung und Weihnachtsgeschenken. Für Menschen in Armut wird diese Zeit oft zu einer Belastung.

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Ciani-Sophia Hoeder, die selbst in Armut aufgewachsen ist, erinnert sich an die ständigen Herausforderungen, wie etwa den Kauf eines Wintermantels für sich und ihre Mutter. Im Gespräch mit Lena erklärt sie, warum der Glaube an Chancengleichheit ein Mythos unserer Leistungsgesellschaft ist und warum Herkunft maßgeblich über die Zukunft von Menschen entscheidet. Sie fordert, Armut als Thema stärker zu politisieren, besonders in feministischen Diskursen.
Auch Helena Steinhaus, Gründerin von Sanktionsfrei e.V., ist in dieser Sendung zu Gast. Sie setzt sich für eine menschenwürdige und angstfreie Grundsicherung ein. Sie erklärt, warum Armut im Kapitalismus systemisch gewollt und instrumentalisiert wird. Und sie skizziert, wie eine gerechtere Gesellschaft aussehen könnte und dass es dafür eigentlich nicht viel bräuchte.

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Transkript Folge 283

Wie redet ihr denn!? Über Sprache, Diskriminierung und Macht

Sprache ist mächtig. Und darum ist es wichtig, darüber zu sprechen, wie wir sprechen. Das macht Laura in dieser Folge mit der Übersetzerin, Autorin und Diversity Trainerin Anna von Rath.

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Gemeinsam mit Lucy Gasser, Juniorprofessorin für Englische Literatur- und Kulturwissenschaften, hat Anna von Rath ein Buch darüber geschrieben, warum es nicht egal ist, wie wir sprechen und welche Begriffe wir benutzen.

Mit „Macht Sprache“ liefern die beiden ein Manifest, das dabei hilft, sich sensibel auszudrücken und möglichst keine Diskriminierungen zu reproduzieren. Im Gespräch mit Laura geht es außerdem um die Angst vorm Gendern, um Postkolonial Studies und die Angst davor, das falsche zu sagen.

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Best Family Forever: Sollten wir mit unseren Friends Kinder kriegen?

Diesmal geht es um das Thema Co-Parenting, Mehrelternschaft und alternative Familienmodelle. Gemeinsam mit der Geschlechterforscherin Alicia Schlender wirft Laura einen kritischen Blick auf die Kleinfamilie. Während die einen – aus Gründen – diesen heiligen Gral nicht antasten wollen, leben die anderen längst in alternativen Familienmodellen. Nur sind sie durch das Recht oft nicht abgesichert – oder es erschwert ihnen sogar den Familienalltag.

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Ein Kind mit der besten Freundin

Auch die neue Serie „BFF: Best Family Forever”, die in acht Folgen für ZDFneo produziert wurde und in der Mediathek zu sehen ist, zeigt andere Formen gelebter Normalität. Es geht um die beiden Freundinnen Nikita und Lena. Die eine wünscht sich sehnlichst ein Baby, die andere bekommt es. Da diese Serie aus der Feder zweier Frauen stammt und das deutsche Fernsehen sich langsam aber sicher weiterentwickelt, gibt es in der Handlung weder einen dramatischen sogenannten Zickenkrieg, noch einen rettenden Prinzen, weil: Warum auch?
Nikita und Lena finden ihre ganz eigene Lösung: Sie entscheiden – und das erfahren wir gleich in der ersten Folge – das Baby gemeinsam zu bekommen. Als Freundinnen. Als Co-Parents. Laura spricht mit den beiden Head-Autorinnen Nina Rathke und Anna Schimrigk, die auch eine der beiden Hauptrollen spielt, über Freund*innen als Wahlfamilie, über progressive Stoffe im deutschen Fernsehen und über die Liebe.

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F*tzen, Körperbilder und Selbstermächtigung – Wie feministisch ist die neue Deutschrap-Welle?

„Ich bin in Friedrichshain und baller‘ mir ein Bierchen rein. Fotzenpower im Jogger, Ikkimel der Staubsauger.“ Das rappt Ikkimel über sich selbst in ihrem 2023 erschienen Song „Keta und Krawall“ und landet damit drei Wochen in den Top 100 der deutschen Charts. Wir fragen uns: Wie feministisch ist die neue weibliche Welle des Deutschrap?  


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Lena und Özge diskutieren in dieser Folge, inwiefern Rap heutzutage durch Frauen geprägt wird. Sind die Texte empowernd und feministisch, oder bedienen sie sexistische Klischees? Und müssen Musiker*innen eine Vorbildfunktion haben?

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Blick zurück und nach vorne

Um diese Fragen zu klären, sprechen die beiden mit zwei Personen, die die Szene gut kennen: Lisa Ludwig ist freie Journalistin und Musikexpertin und bringt Einblicke in die Geschichte und Entwicklung weiblicher Repräsentation im Deutschrap, von Pionierinnen wie Sabrina Setlur bis zu heutigen Stars wie Katja Krasavice und Badmómzjay.

Mariybu, Rapperin und Produzentin, berichtet offen von ihren Erfahrungen in der Musikindustrie. Sie schildert, wie schwierig es für Frauen sein kann, in einem von Männern dominierten Umfeld authentisch und selbstbestimmt zu bleiben und wie sie unter anderem deswegen entschieden hat, sich dieses Jahr mit ihrem eigenen Label selbstständig zu machen.

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In dieser Folge werden im Rahmen des Zitatrechts Ausschnitte aus folgenden Songs verwendet:

Wenn Frauen sich rächen – Blutsschwestern mit Ana Wetherall-Grujić (Lila Büchersommer)

In den vergangenen Jahren standen immer wieder Bücher auf den Bestsellerlisten, in denen es darum geht, dass Frauen die Gewalt, die sie erleben, nicht mehr hinnehmen. „Meine Schwester die Serienmörderin“  von Oyinkan Braithwaite, „Die Wut, die bleibt“ von Mareike Fallwickl oder „Männer töten“ von Eva Reisiger gehen alle der Frage nach: Was wäre, wenn Frauen sich rächen, zurückschlagen und sogar morden würden? 

Diese Frage hat Minusch mit Ana Wetherall-Grujić besprochen. Die österreichische Autorin hat gerade ihren Debütroman „Blutsschwestern“ veröffentlicht, in dem es um zwei Schwestern geht, die nach Serbien fliehen müssen – denn eine von ihnen hat sich mit blutigen Mitteln aus einer gewaltvollen Beziehung befreit. In ihrer alten Heimat Serbien geraten die beiden allerdings ins Fadenkreuz der Mafia und sehen sich wieder mit Gewalt konfrontiert. 

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Eine blutige Antwort auf eine reale Bedrohung  

In Deutschland stirbt im Schnitt jeden zweiten Tag eine Frau durch Partnerschaftsgewalt. Und auch in Österreich, wo Ana lebt, gehört Gewalt gegen Frauen zur Tagesordnung. 2023 erreichten Femizide dort einen neuen Höchststand, nachdem in einem Jahr 42 Frauen ermordet wurden. 

Minusch und Ana sprechen über fiktive Gewalt als Selbstermächtigung, über weibliche Wut und die Sprache der Täter. Außerdem verrät Ana, auf welche Bücher sie sich gerade besonders freut! 

Du bist selbst von Partnerschaftsgewalt betroffen oder kennst jemanden? 

Hier findest du anonym und kostenlos Hilfe:  

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 Anas Buchtipps  

Familientraumata und Genderdysphorie – Lila Büchersommer mit Luca Mael Milsch

In der zweiten Folge des Lila Büchersommers spricht Lena mit Luca Mael Milsch über den Roman „7 Sekunden Luft“. Das Buch erzählt von Klassenfragen, Zugängen und Liebe und Wut in Familien.

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Luca Mael Milsch erzählt im Roman „Sieben Sekunden Luft“ die Geschichte von Selah. Selah wächst in bescheidenen Verhältnissen mit einer alleinbegleitenden Mutter auf. Selah bekommt schon als junges Kind viel von den Geldsorgen der kleinen Familie mit, übernimmt viel Verantwortung und ist beim Aufwachsen viel mit sich alleine.

7 Sekunden Luft

Als Lesende sehen wir die Hauptfigur in unterschiedlichen Lebensphasen, die von Milieuwechsel, Gewalt, Genderdysphorie und Trauer geprägt sind. Vieles davon beschäftigt uns auch im Podcast und vieles davon ist ganz schön harter Tobak. Und doch ist dieser Roman mit so einer Leichtigkeit zu lesen, dass ich das Buch kaum weglegen konnte. Selahs Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen, mich bewegt und mich nachdenklich werden lassen über all die Gleichzeitigkeiten, die uns im Leben begegnen.

Im Gespräch mit Autor*in Luca Mael Milsch ging es dann unter anderem um die Beziehung zwischen Selah und der Mutter, die gleichermaßen von Wut, Streit, Liebe, Nähe und Distanz geprägt ist. Eine Ambivalenz, die sich durch viele Bereiche in Selahs Leben zieht. Wir haben aber auch über Selahs wachsende Politisierung gesprochen und darüber, wie Klassismus in das Leben von Menschen wirkt und uns ungleich macht.

„Sieben Sekunden Luft“ ist im März 2024 beim Haymon Verlag erschienen und hat 264 Seiten.

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Wie funktioniert geschlechtergerechte Verhütung, Franka Frei?

Warum ist es eigentlich immer noch so, dass Verhütung bei heterosexuellen Paaren in den allermeisten Fällen an der Frau hängen bleibt? Die Autorin und Aktivistin Franka Frei hat sich dieses Ungleichgewicht genauer angeschaut und nachgeforscht, welche anderen Verhütungsmöglichkeiten es für Menschen, die Samen produzieren – neben dem Kondom – noch geben könnte oder vielleicht sogar schon gibt.


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In ihrem Buch „Überfällig“ hat sie ihre Erkenntnisse zusammengetragen. Katrin, Lena und Katharina haben Franka zu einem Hörer*innengespräch eingeladen, um mit ihr über geschlechtergerechte Verhütung zu sprechen.

Diese Folge ist im Rahmen des Lila Salons entstanden. Der Lila Salon ist eine Gesprächsreihe, bei der wir Autor*innen und Aktivist*innen mit unseren Hörer*innen zusammengebracht haben, um gemeinsam zu diskutieren und uns auszutauschen. Aktuell pausiert der Lila Salon.

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