Pinkeln ist politisch – Eine Sendung fürs Klo

Es gibt viele Gründe vom Patriarchat angepisst zu sein. 15 Minuten lang in einer Kloschlange warten zu müssen, zum Beispiel. Oder die Tür der Behindertentoilette nicht richtig absperren zu können, weil eine Kiste Cola im Weg steht. Oder aber: gar kein Klo zu finden, das den eigenen Bedürfnissen entspricht. Wer wann, wo und wie eine öffentliche Toilette nutzen kann, ist eine hochpolitische Frage. Öffentliche Toiletten bedeuten Teilhabe am öffentlichen Leben. Darauf haben alle Menschen ein Recht, aber nicht alle Menschen bekommen das Klo, das sie verdienen und brauchen. Das hat mit einer problem- und männerzentrierten Stadtplanung zu tun.Minusch und Laura schauen sich das in dieser Sendung genauer an.

Mit dabei: Lilith Kuhn vom Klo:lektiv und Eri Greilich #ulcerativecolitis

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Wie funktioniert geschlechtergerechte Verhütung, Franka Frei?

Warum ist es eigentlich immer noch so, dass Verhütung bei heterosexuellen Paaren in den allermeisten Fällen an der Frau hängen bleibt? Die Autorin und Aktivistin Franka Frei hat sich dieses Ungleichgewicht genauer angeschaut und nachgeforscht, welche anderen Verhütungsmöglichkeiten es für Menschen, die Samen produzieren – neben dem Kondom – noch geben könnte oder vielleicht sogar schon gibt.


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In ihrem Buch „Überfällig“ hat sie ihre Erkenntnisse zusammengetragen. Katrin, Lena und Katharina haben Franka zu einem Hörer*innengespräch eingeladen, um mit ihr über geschlechtergerechte Verhütung zu sprechen.

Diese Folge ist im Rahmen des Lila Salons entstanden. Der Lila Salon ist eine Gesprächsreihe, bei der wir Autor*innen und Aktivist*innen mit unseren Hörer*innen zusammengebracht haben, um gemeinsam zu diskutieren und uns auszutauschen. Aktuell pausiert der Lila Salon.

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Macht das Patriarchat uns psychisch krank, Beatrice Frasl?

Diesmal spricht Laura mit der Kulturwissenschaftlerin, Geschlechterforscherin, Autorin und Podcasterin Beatrice Frasl über mentale Gesundheit im Patriarchat. Ob jemand psychisch erkrankt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Darunter auch das Geschlecht und die finanzielle Situation bzw. Klasse. Diese systemischen Faktoren finden aber noch zu wenig Beachtung.

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Historisch gesehen sind Frausein und Weiblichkeit eng mit psychischen Erkrankungen verwoben. In ihrem Buch „Patriarchale Belastungssstörung”, das 2022 erschienen ist, schreibt Beatrice Frasl: „Frauen und Verrückte bewohnen dieselbe patriarchale Bedeutungsinsel.” Ist Patriarchat nicht so etwas wie ein kollektives oder transgenerationales Trauma? Was macht uns aktuell krank? Wie kann eine Vermögenssteuer zur psychischen Gesundheit aller beitragen? Diese und weitere Fragen besprechen Laura und Beatrice in dieser Folge.

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Toxische Weiblichkeit: WTF soll das jetzt?!

Liebe auf den ersten Blick war es nicht – zwischen Laura, Lena und der toxischen Weiblichkeit. Der Titel des Buches von Sophia Fritz sorgte bei den beiden zunächst für großes Unbehagen. Die Befürchtung: hier wird der Begriff „Toxische Männlichkeit“ umgekehrt, um endlich auch mal weiblich sozialisierte Menschen als Schuldige zu entlarven.

Aber weit gefehlt. Autorin Sophia Fritz hat besseres vor. Sie begibt sich auf eine sehr persönliche Reise und untersucht anhand ihrer eigenen weiblichen Prägung, mit welchen patriarchalen Zuschreibungen und Beeinflussungen Frauen aufwachsen. Ihr gelingt damit der Spagat zwischen kritischer Auseinandersetzung mit Weiblichkeit einerseits und Empowerment andererseits.

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Laura und Lena diskutieren anhand von Sophia Fritz messerscharfen und teils schmerzhaften Analysen, wo weiblich sozialisierte Menschen in Verantwortung für ihr Handeln genommen werden können und wo sie sich doch eine differenzierte Betrachtung von Diskriminierungs- und Machtdynamiken gewünscht hätten. Selten hat ein Buch die beiden so herausgefordert wie dieses.

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Trad Wives, Choice Feminismus und feminine Energie – Warum nicht jede Entscheidung feministisch ist

Auf Instagram und Tiktok kursieren Videos von Frauen, die beteuern, vollkommen zufrieden mit ihrem Alltag als Hausfrau und Mutter zu sein. Mehr noch: sie bewerben ihren Lebensstil und raten jungen Frauen, es ihnen gleich zu tun: Wieso arbeiten gehen, wenn man es ganz bequem zu Hause haben kann?

Die sogenannten Trad Wives (dt. „Traditionelle Hausfrauen“) kochen, backen, putzen, hüten Kinder im Sinne einer perfekten stereotypischen Hausfrau der 50er Jahre. Minusch und Lena schauen sich dieses Phänomen näher an und analysieren große, erfolgreiche Accounts im Netz.

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Was Frauen entscheiden, ist feministisch – oder?!

Was zunächst ganz harmlos aussieht, entpuppt sich als Romantisierung von Unterdrückung und Abhängigkeit. Trad Wives und ihre Anhänger*innen entspringen aus konservativen und Rechten Milieus und sehnen sich nach einer Vergangenheit, in der (Ehe-)Frauen ausschließlich dazu da waren, ihren Männern zu gefallen und damit ihrer „femininen Energie“ zu entsprechen.

Im Extremfall gehören dazu: Gehorsam, der Verlust jeder eigenen Entscheidungskraft, die Verfügbarkeit des weiblichen Körpers oder die Ablehnung von Verhütung. Männer werden auf ihre Rolle als Versorger reduziert und finanzieren die Familien.

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Zitierte Videos

Feministisch Muttersein: Wo ist denn jetzt dieses Dorf? – mit Laura Vorsatz (Teil 2)

Im zweiten Teil rund ums feministisch Muttersein sprechen Laura Vorsatz und Laura Lucas über weitere Herausforderungen. Sie überlegen, wie Menschen mit Fürsorgeverantwortung zu helfen wäre: mit Geld, Haushaltshilfen, Essen auf Rädern? Oder doch gleich dem Umsturz des Systems, der Care-Revolution?

Außerdem sprechen die beiden über feministische Erziehung und darüber, wie sie es schaffen, trotz all der Anforderungen an Mütter nicht komplett am Teller zu drehen.

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In dieser Sendung ist häufig von Frauen und Müttern die Rede. Selbstverständlich beinhaltet ein intersektional-feministischer Blick auf Elternschaft noch viele Facetten mehr. Wir möchten euch daher noch einmal das Handbuch „Feministische Perspektiven auf Elternschaft” ans Herz legen.

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Feministisch Muttersein: Geht das überhaupt? – mit Laura Vorsatz (Teil 1)

Am 12. Mai ist es wieder so weit: Der Muttertag wird begangen und damit einem mindestens problematischen Mutterbild gehuldigt: aufopferungsvoll, selbstlos, heroisch. Nichts gegen Blumen, aber – um es mit den Worten von Cordelia Röders-Arnold und Sally Lisa Starken zu sagen: „Von Blumen kann man nicht die Miete zahlen. Mit Blumen kann man keine Kinder betreuen und Blumen schützen nicht vor Gewalt.”

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Diese Folge ist eine Kooperation mit dem Podcast Feminismus mit Vorsatz von Laura Vorsatz. Zusammen mit Laura geht Laura vom Lila Podcast der Frage nach: Feministisch Muttersein – Geht das überhaupt? Und wenn ja wie?

Mythos Mutterinstinkt

Sie tauschen sich über persönliche Struggle aus und fragen: Geht’s nur uns so oder is it a thing? Sie werfen große Fragen auf und versuchen Antworten darauf zu finden. Sie stoßen auf Widersprüche und üben sich darin, diese auszuhalten. Im ersten Teil sprechen Laura Lucas und Laura Vorsatz unter anderem übers Stillen, über Prägungen, die sie nicht an ihre Kinder weitergeben wollen, über die „Muttertät” und über den Mythos Mutterinstinkt. 

Welche Perspektive wird abgebildet?

Beide identifizieren sich als cis Frauen. Sie sind weiß und ohne sichtbare Behinderung. Und aus dieser Perspektive heraus sprechen sie über das Thema Feminismus und Muttersein. Sie bemühen sich, persönlichen Ansichten und Erfahrungen immer auch in ein großes Ganzes einzubetten.

Dennoch gibt es viele verschiedene Realitäten rund um das Thema Elternschaft, die in dieser Folge nicht abgebildet werden. Nicht nur Frauen können schwanger werden. Nicht alle Mütter haben Kinder. Und auch wer nicht geboren hat, kann Mutter sein. Um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

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Weiß, schlank, männlich: Warum Sport inklusiver werden muss – mit Ireti Amojo und Sophie Schwarz

Sport kann Spaß machen und ist gut für unsere körperliche und mentale Gesundheit. Aber leider haben viele Menschen – vor allem weiblich sozialisierte – kein einfaches Verhältnis zu Bewegung. Sei es die Botschaft der Diet Culture, dass Sport vor allem dazu dienen sollte, abzunehmen. Oder der Sportunterricht, der viel zu oft dazu führt, dass Menschen vorgeführt oder ausgegrenzt werden.

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In dieser Folge macht Lena sich auf die Suche nach der Antwort, wie die Sportwelt inklusiver werden kann und wie wir es trotz Diet Culture schaffen, ein gesundes Verhältnis zu Sport und unseren Körpern aufzubauen.

Sport ist für alle da

„Auf Verbands- und Vereinsebene ist die Sportlandschaft durchweg weiß, männlich und konservativ geprägt”, so die ehemalige Basketballspielerin Ireti Amojo im Gespräch mit Lena. Sie berichtet, welche Auswirkungen das für sie als Schwarze Sportlerin hatte und wieso es empirisches Wissen bräuchte, um alteingesessene Strukturen zu verändern. Warum gibt es zum Beispiel immer noch viel zu wenig Forschung über den Einfluss des weiblichen Zyklus auf die sportlichen Leistungen?

Außerdem ist Yogalehrerin Sophie Schwarz aka Sophies Safe Space zu Gast, die online Yoga mit Fokus auf dicke Menschen anbietet. Warum das wichtig ist und wie wir sportliche Räume insgesamt zugänglicher und barriereärmer – für Frauen, dicke Menschen, nicht-binäre und trans Personen – gestalten könnten, hört ihr in dieser Episode.

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Klima-Feminismus: Wie hängen Klimakrise und Geschlechterrollen zusammen? mit Christian Stöcker

Laura und Katrin sprechen über die Schnittstellen zwischen Klima-Politik und Feminismus. Mit Christian Stöckers „Männer, die die Welt verbrennen“ und “Petromaskulinität” von Cara New Dagget.


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Gibt es bei der Frage, wer für die Klimakatastrophe verantwortlich ist eine Genderkomponente? Und was ist Petromaskulinität? – In dieser Sendung sprechen wir über die Schnittstellen zwischen Klima-Politik und Feminismus.

Fossile Lobby vs. „woke“ Energien

Christian Stöcker hat in seinem Buch „Männer, die die Welt verbrennen“ untersucht, wer die Klimakatastrophe anheizt und stellt fest: Es sind fast alles weiße, mittelalte, extrem privilegierte Männer, für die in der fossilen Industrie enormer Reichtum liegt. Nicht wenige davon sind Autokraten und sie eint, dass ihre geschäftlichen Interessen durch Klimaschutz maximal gefährdet wären. Darum haben sie vor vielen Jahren eine Kampagne gestartet, in der sie erneuerbare Energien als „woke“ framen. Und nicht zufällig kreuzen sich in den Anhängern fossiler Brennstoffe oft anti-emanzipatorische Ideologie mit Klimaleugnung.

Petromaskulinität

Eine, die sich die Identitätspolitik hinter Parolen wie „sei kein Penner, fahr Verbrenner“ angeschaut hat, ist die Autorin Cara New Dagget. Ihr Buch „Petromaskulinität“ untersucht die Schnittmenge zwischen klassischen Männlichkeitskonzepten und dem Kampf gegen Klimaschutzmaßnahmen und alles, was „woke“ oder „grün“ sein könnte. Warum hassen mittelalte weiße Männer Greta Thunberg? Wieso interessiert es sie nicht, dass der Klimawandel die zivilisatorischen Errungenschaften gefährdet?

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Nature vs. Nurture: Hat das Gehirn ein Geschlecht?
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Happy 30! Muss ich jetzt meine Eizellen einfrieren?! – mit Katrin Groß

Steffi und Lena tauschen sich in dieser Folge über ihre Gedanken, Ängste und Erfahrungen zu Social Freezing aus. Sie sprechen auch darüber, wie die Gesellschaft auf älter werdende Frauen schaut und über eine Studie aus Frankreich.

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Happy Birthday?

Ahhh, Lena hat Geburtstag und wird.. düdüm.. 30! Für die einen einfach nur ein Grund zum Feiern und für die anderen ein großer Schreck! Muss man mit 30 nicht eigentlich erwachsen sein? Erwachsen sein im Sinne von Job, Altersvorsorge, Partnerschaft und Kind? Vor allem letzteres löst bei vielen Frauen in den 30ern enormen Druck aus. Eine Möglichkeit, um die Familienplanung länger offen zu halten, ist Social Freezing, also das Einfrieren junger Eizellen, die man sich später nach Wunsch befruchten lassen und einsetzten kann. Klingt easy, birgt aber wie so oft auch Risiken, Nebenwirkungen und kostet außerdem einen Batzen Kohle!

Social Freezing – why not?

Steffi und Lena tauschen sich in dieser Folge über ihre Gedanken, Ängste und Erfahrungen zu Social Freezing aus. Sie sprechen aber losgelöst von ihren Eizellen auch darüber, wie die Gesellschaft auf älter werdende Frauen schaut und wieso eine Studie aus Frankreich aus dem Jahr 2004 für großes Aufsehen sorgt. (Spoiler: Gender Health Gap is real!)

Zu Gast ist in dieser Episode Gynäkologin und Podcasterin Katrin Groß, die durch ihre medizinische Expertise mit einigen Mythen aufräumen kann.

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