Väter sagen, Männer meinen – Antifeminismus (2/2) – mit MIA und dem Bundesforum Männer

In dieser Folge spricht Laura mit Clara von MIA (Mütterinitiative für Alleinerziehende) und Dag Schölper vom Bundesforum Männer, über Konfliktsituationen nach Trennungen, Gewalt vor Gericht, Kritik am Wechselmodell und fürsorgliche Männlichkeit.

CN: Geschlechtsspezifische Gewalt, psychische Gewalt, institutionelle Gewalt

In der letzten Episode hat Tobias Ginsburg Einblicke in die Welt der Männerrechtler gewährt. Wir haben darüber gesprochen, welche Strategien und Narrative diese Bewegung verfolgt. In dieser Episode geht es um institutionellen Antifeminismus. Wir schauen uns eine Bewegung an, die auf den ersten Blick harmlos erscheint, auf den zweiten aber klar ins maskulistische Spektrum gehört: die Väterrechtler oder auch Väterlobby.

Wir zeigen, wie diese Bewegung mit frei erfundenen Narrativen und „Junk Science“ das Über-Narrativ von der Unterdrückung der Männer weitererzählt. Was hat es mit der Forderung der Väterrechtler auf sich, das sogenannte Wechselmodell im Trennungsfall gesetzlich verpflichtend zu machen? Was bedeutet das konkret für von Gewalt betroffene Trennungsfamilien? Wie steht es um die Qualifikation von Richter*innen? Und wie kann es gelingen, sowohl das Wohl von Kindern und Eltern im Blick zu behalten, als auch Gleichberechtigung zu fördern? Weil: Einer zahlt, eine kümmert – das ist schließlich Schnee von gestern. Dazu spricht Laura mit Clara von der Mütterinitiative für Alleinerziehende und Dag Schölper, Vorsitzender des Bundesforum Männer.

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„Die letzten Männer” – Antifeminismus (1/2) – mit Tobias Ginsburg

Laura Lucas im Interview mit dem Autor von „Die letzten Männer des Westens“

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Laura Lucas bekommt in dieser Folge Besuch von Tobias Ginsburg. Tobias ist Autor und Regisseur und hat das Buch „Die letzten Männer des Westens” geschrieben. Untertitel: „Antifeministen, Männerbünde und die Krieger des Patriarchats.” Dafür hat er mehr als ein Jahr lang undercover bei Männerrechtlern, Incels, „Pick-up-Artists” und Co recherchiert.

Und der Titel führt auch schon mitten hinein ins Thema: Die letzten „echten” Männer fürchten um ihren Fortbestand. Schuld daran ist der Feminismus, in der Lesart der Maskus die Wurzel allen progressiven Übels.
Dabei schadet das Patriarchat uns allen. Bekanntermaßen auch Männern. Bloß wissen wiederum manche besonders privilegierten Männer das für sich zu nutzen.

Tobias und Laura sprechen in dieser Episode unter anderem über „politischen Männlichkeitswahn”, gewissermaßen die andere Seite der Frauenhass-Medaille. Sie ergründen außerdem die Narrative, die über alle Milieus hinweg Antifeminismus und Rechtsextremismus miteinander verbinden. Dabei wird deutlich, wie gesellschaftsfähig maskulistische, homophobe, frauenfeindliche oder antisemitische Verschwörungserzählungen sind. „Es brodelt unter der Oberfläche” sagt Tobias.
Wie wird aus Kränkung Frauenhass? Und wie (schnell) wird aus Hass radikaler Extremismus? Wer sind die Akteure im Hintergrund? Und wieso ist das eigentlich alles immer wieder dasselbe?

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Ich bin Feministin, aber…

Was, wenn man am eigenen Anspruch scheitert?

Laura Lucas, Shoko Bethke und Lena Sindermann erzählen in dieser Folge von ihren ganz persönlichen Struggles als Feministinnen: Ab wann ist man eigentlich eine richtig gute Feministin? Und wieso ärgern sich die drei so richtig über sich selbst, wenn sie ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden?

In dieser Folge fragen sich Laura, Shoko und Lena was sie in ihrer Auseinandersetzung mit Feminismen gelernt haben und welche Widersprüche bei diesem Prozess begegnen. Eins wird schnell klar: Auch das Wissen über patriarchale Strukturen und Diskriminierung bedeutet noch lange nicht, dass man sich im Alltag immer dagegen wehren kann. Einige Verhaltensweisen, Rollenstereotype und Glaubenssätze sind so verinnerlicht, dass es unheimlich schwer ist, sich davon zu befreien.

Wieso setzen sich gesellschaftliche Schönheitsideale über „weibliche“ und „männliche Körper“ beispielsweise immer noch durch und wieso ist es oft auch als bekennende Feministin total schwer sich gänzlich davon zu lösen? Wieso wird Care-Arbeit als „weiblich“ konnotierte Aufgabe oft ganz automatisch abgewertet? Fragen über Fragen, bei denen es um Körper, Mutterschaft, Kindheitserfahrungen und Sprachlosigkeit geht.

Die drei packen aber nicht nur eine ganze Bandbreite an Themen auf den Tisch, sondern versuchen ihre Alltagserfahrungen auch immer mit auf die gesellschaftliche Ebene zu heben: Was Sprachlosigkeit mit dem Hochstapler-Syndrom zu tun hat und wieso man mit sich selbst häufig viel strenger als mit anderen ist (#Perfektionismus), erfahrt ihr beim Einschalten.

Laura Breiling x Lila Podcast: Die feministische Kollektion 2022 ist da

Ihr habt euch schon lange Merch von uns gewünscht – jetzt ist er da! In Kooperation mit der Berliner Künstlerin Laura Breiling präsentieren wir die feministische Kollektion für 2022! Natürlich ökologisch und fair produziert.

 

Es gibt Hoodies, T-Shirts, Beutel und Postkarten mit Motiven zu den Themen Freundinnenschaft, queere Liebe, Body Positivity und Gender Diversity.

Also schaut vorbei in unserem Shop: https://lila-podcast-shop.de/

Die Erlöse gehen zu 50% in die Produktion des Lila Podcasts und zu 50% an unsere Künstlerin, Laura Breiling.

Viel Spaß beim Shoppen!

Hier kommt unsere feministische Kollektion 2022!

Wir haben eine kleine Weihnachtsüberraschung für euch: Den Lila-Podcast-Merch-Shop mit unserer feministischen Kollektion für das Jahr 2022!

Die Berliner Künstlerin Laura Breiling hat mit uns zusammen Hoodies, Shirts, Taschen und Postkarten mit feministischen Botschaften entworfen! Darin geht es um Freundinnenschaft, Gender Diversity, queere Liebe und Body Positivity.
Der Erlös wird zu 50% in die Produktion des Lila Podcasts gesteckt und zu 50% unterstützt er Laura und ihre Arbeit.

Feministisch, ökologisch und fair
Alle Produkte sind ökologisch und fair in Europa hergestellt – produziert wird nur, was ihr bestellt, somit vermeiden wir unnötigen Müll.
Also: Wenn ihr den Lila Podcast unterstützen UND coole feministische Messages tragen wollt, dann auf in unseren Shop.

Und jetzt: Frohes Entspannen, wie auch immer die kommenden Tage feiert und kommt schick in das neue Jahr.
Eure Lilas

Körper, Sex und Freundschaften: Wie Feminismus unser Leben schöner macht

Eine Folge mit Sham Jaff, Laura Vorsatz, Lena Sindermann, Laura Lucas und Shoko Bethke

Ob tiefere Freund*innenschaft, ein liebevoller Blick auf den eigenen Körper oder besserer Sex: Für uns – Sham Jaff, Lena Sindermann, Laura Lucas, Shoko Bethke und Laura Vorsatz – haben Feminismen unsere Leben eindeutig schöner gemacht.

 

Sich feministisch zu engagieren bedeutet oft, zu kritisieren, laut zu werden, Gewohnheiten zu durchbrechen und aufzuzeigen, dass es so wirklich nicht weitergehen kann. Ein Schritt vor, zwei zurück – aber sind die Erfolge wirklich so klein? Worin hat uns feministisches Denken und Handeln ganz persönlich bestärkt, was wollen wir nicht mehr missen, warum lohnt sich die Anstrengung?

Inspiration zur Folge: taz-Interview mit Kübra Gümüşay und Sookee, die so manches Gutes in ihrem Leben mit „Das liegt am Feminismus“ begründet: https://taz.de/Podcast-Passierte-Tomaten/!5535431/

Erklärvideo zum Höhlengleichnis: https://youtu.be/R2f6D4M94Rg

Mehr zum Male Gaze auf Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Male_gaze oder in „Unsichtbare Frauen – wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung vergisst“ von Caroline Criado-Perez

Shams Buchempfehlung: „Transgender Marxism“ von Jules Joanne Gleeson und Elle O’Rourke

Lenas Buchempfehlung: „Im Wir und Jetzt“ von Priya Basil

Artikel über den Mythos „Vaginaler Orgasmus“, Helen O’Connell und die Klitoris: https://www.spektrum.de/news/weibliche-sexualitaet-auf-der-suche-nach-der-klitoris/1951363

Kurzer ARD-Film zum Orgasm Gap und wie er überwunden werden kann: https://www.ardmediathek.de/video/campus-magazin/wie-frauen-den-orgasm-gap-ueberwinden/ard-alpha/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2Y1ZTE0YTg4LTE5MzQtNDFkOS1iNjkzLTg3MjllNjkxODJkZQ/

Laura Lucas Buchempfehlung: „Die Liebe im Ernstfall“ von Daniela Krien

Traumaexpertin Dami Charf über die „Fawn Response“ oder den „Bambi-Effekt“ – zwanghaft freundlich sein: https://youtu.be/ydvRvXlim2Q

Email like a boss: https://www.stayathomemum.com.au/work-at-home-ideas/10-phrases-to-use-to-write-emails-like-a-boss/

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Ciao, Angela! Wärst du doch nur Feministin gewesen!

Ein Rückblick auf 16 Jahre Angela Merkel mit Sham Jaff und Susanne Klingner

16 Jahre lang war Angela Merkel deutsche Bundeskanzlerin. Sie wurde es überraschend und blieb es für die meisten überraschend lange. Am Ende ihrer Amtszeit galt sie als „leader of the free world“ und ist für viele Idol und Ikone.

Sham Jaff und Susanne Klingner schauen in dieser Folge aber mal genau hin: Als erste BundeskanzlerIN, was hat Angela Merkel eigentlich in diesen 16 Jahren für die Gleichstellung von Frauen und gegen Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht und Sexualität getan? Sind Dinge wegen oder eher trotz ihr vorangegangen?

 

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„Die Freiheit ist weiblich” – feministische Kämpfe und patriarchale Herrschaft im Iran mit Golineh Atai

Eine Sendung mit Lena Sindermann

In der heutigen Folge spricht Lena Sindermann mit der Auslandskorrespondentin und Autorin Golineh Atai über die Frauen im Iran, die in den westlichen Medien kaum gesehen werden. Die aber nicht nur besonders unter dem patriarchalen Herrschaftssystem leiden, sondern sich oft auch besonders zur Wehr setzen.

Golineh Atai selbst ist in Teheran geboren und im Alter von 5 Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland gekommen. Ihr Heimatland hat sie nie ganz hinter sich gelassen – im Gegenteil, die Geschichten ihrer Familie und die Geschehnisse des Landes begleiten sie bis heute. Umso mehr erschüttert sie, dass der Rest der Welt – besonders der Westen – die politische Lage im Iran zu ignorieren scheint. Atai beklagt, dass die westliche Politik so gerne den Märchen des iranischen Regimes Glauben schenkt und dabei die Lebensrealitäten der Menschen – besonders der Frauen – ausblendet.

Sie möchte, dass wir dort genauer hinschauen und den Menschen zuhören, die sich gegen das System auflehnen. Mit ihrem Buch tut sie genau das: Sie hat Frauen aus dem Iran über Monate begleitet, ihre Geschichten gehört und dokumentiert. Obwohl diese Frauen und ihre Beweggründe sehr unterschiedlich sind, haben sie doch etwas gemeinsam: Sie alle haben politische Kämpfe für mehr Gleichberechtigung im Land angestoßen und damit das System ins Wanken gebracht. Sie alle versuchen mutig und aufopferungsvoll den Weg für andere Frauen zu erleichtern. Sie alle haben Widerstand geleistet und die Konsequenzen direkt zu spüren bekommen. Sie alle haben verdient, dass wir hinsehen und -hören!

 

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Gender und IT: Was passiert, wenn vor allem weiße Männer coden? – mit Laura Laugwitz

Mit Laura Vorsatz und Katrin Rönicke

Wenn Code vor allem von (weißen) Männern geschrieben wird, was macht das mit Software und Apps? Und vor allem: Mit uns und der Gesellschaft? Programmieren wird außerdem oft sehr gut bezahlt – umso bedauerlicher, dass so wenige Frauen, PoC und Queers auf dem Feld unterwegs sind.

Katrin Rönicke und Laura Vorsatz sprechen mit der Wissenschaftlerin Laura Laugwitz über Gründe, weshalb die Branche so männerlastig ist und was eine feministische Haltung daran ändern kann. Außerdem geht es um Lauras Erfahrungen in aktivistischen Projekten wie Code Curious, die regelmäßig Programmierworkshops für FILNTA* organisieren.

 

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Wenn man dem eigenen Können nicht traut: Ein Gespräch über das Impostor-Phänomen mit Dr. Marlene Kollmayer

Laura Lucas und Lena Sindermann mit Dr. Marlene Kollmayer

Für Dr. Marlene Kollmayer liegen die Ursprünge des Impostor Phänomens häufig schon in der Erziehung und Sozialisation. Zurückhaltung und Bescheidenheit werden vor allem an junge Mädchen herangetragen, während Jungs Stärke und Durchsetzungsvermögen beweisen sollen.

Außerdem kritisiert die Wissenschaftlerin, dass mangelnde Vorbilder (z.B. in Führungspositionen) die Selbstzweifel von Frauen und marginalisierten Personen zusätzlich schüren können. Was man sich für das eigene Leben vorstellen kann zu erreichen, hängt eben immer auch mit dem Zusammen, was man im öffentlichen Raum sieht und vorgelebt bekommt.

Mit der heutigen Folge versuchen die drei das Impostor Phänomen also als gesellschaftlich gemachtes Konstrukt in den Blick zu nehmen. Die Ursachen für Impostor Gefühle haben in der Tat weniger mit persönlichen Ressourcen und fehlendem Selbstvertrauen zu tun, sondern viel mehr mit patriarchalen Strukturen.

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