Es ist gerade in Mode, seinen Senf dazuzugeben, am besten zum Feminismus, damit die Debatte nicht mehr so langweilig ist und damit man auch bei den coolen Kids mitspielt, die Feminismus gerade doof/langweilig/ekelig finden. Was hinter solchen Debatten eigentlich steckt und was sie eigentlich bringen, damit steigen Barbara und Katrin in diese Folge ein.
Außerdem: Männer, die auf Feminismus starren (und ihm erklären wollen, wie er *richtig* geht); #regrettingMotherhood und was das mit dem Muttermythos zu tun hat; Hillary Clinton kandidiert als Präsidentin der USA; Jahrestag der Entführung der über 200 Mädchen in Nigeria durch die Boko Haram; Feministinnen werden in China festgenommen, weil sie Flugblätter verteilen; Kinder, Gender-Marketing und was für Spielzeug eigentlich nicht nervt; wie immer Buchtipps am Schluss und ein Aufruf, das Missy Magazine zu unterstützen.
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/Links und Hintergründe
Feminismus-Debatte der Welt
- Welt: Feminismus-Debatte
- Welt: Ihr geht mir auf den Sack, den ich nicht habe von Mara Delius
- Welt: Feministin? Ich weiß gar nicht, ob ich eine Frau bin von Hannah Lühmann
- Welt: Warum mich der Feminismus anekelt Ronja von Rönne
- Makellosmag: Warum mich die moderne Butter anekelt
- Antje Schrupp: Elf Thesen zu feministischem Aktivismus heute
Antje Schrupp und Vielfalt/Unterschiede
- Blog 10vor8: Für eine Kultur der Unterschiede (von Antje Schrupp)
- Antje Schrupp: Männer, die auf Feministinnen starren
- Freitag: Lieber Joachim Lottmann von Michael Angele
- Freitag: Hunderte Millionen von Joachim Lothmann
- Lila Podcast zu Islam: Redet auch mit Katholiken!
- Welt: Sorry, aber der Feminismus ist mir komplett egal
#regrettingMotherhood?
- Süddeutsche: Unglückliche Mütter: Sie wollen ihr Leben zurück
- Spiegel: regretingmotherhood – Mütter, seid nicht so hart!
- Barbara Vinken: Die Deutsche Mutter. Der lange Schatten eines Mythos (S. Fischer)
- Spiegel: RTL-„Extra“ über Vierfachschwangerschaft: „Meine Güte, mit 65!“
- Andrea Harmonika: Dirndl in Distress
Politik
- HILLARY! – Tagesschau.de: Kandidatur für US-Präsidentschaftwahl 2016: Clintons Ziel ist das Weiße Haus
- Guardian: Clinton returns to smash glass ceiling, with gender at forefront of campaign
- NZZ: Die automatische Favoritin
- HillaryClinton.com
- Amnesty: Nigeria: Abducted women and girls forced to join Boko Haram attacks
- Tilman Röhrig: In 300 Jahren vielleicht
- taz: China lässt Frauenrechtlerinnen frei: Nicht alle Vorwürfe aufgehoben
Kinder, Marketing und Spielzeug
- twitter: @mathcrammer
- ZEIT: Spielzeug: Horrorspiele
- Pinkstinks: Lottie: Piratenkönigin und Superheldin
Buchtipps
- Unrast: Die kleine Geschichte des Feminismus
- Missy Magazine: Mehr Missy! Unterstützt jetzt unsere Crowdfunding-Aktion
- Startnext: Mehr Missy
Ich finde mit einem Jahr Abstand nochmal gelesen klingt Ronja von Rönnes Text vor allem eins: einsam. Damals hab ich mich geärgert.
Nicht sooo cool finde ich aber (und ich weiß, dass es Quatsch ist, dass jetzt so viel später zu kritisieren und es ist auch ganz und gar subjektiv), euer „naja, krieg erstmal Kinder, werd erstmal erwachsen“-Tonfall bezüglich Ronja von Rönne.
Irgendwie glaube ich, dass man nicht zwingend Kinder braucht um erwachsen zu werden. Vielleicht bin ich zu jung um das zu beurteilen, mag auch sein, dass Ronja von Rönne irgendwann andere Texte schreibt, aber irgendwie sind Eltern ja nicht per se die besseren Feministen, die klügeren Menschen oder wasauchimmer. (Habt ihr so auch nicht gesagt, klingt aber schon ein bisschen so).
Menschen können auch nichts für ihr Alter/ihre Lebenserfahrung, Herablassung gegenüber jungen/alten Menschen ist letztlich nicht soooo viel anders als Herablassung aufgrund von Geschlechterunterschieden, wie ich finde. Gibt haufenweise ziemlich junge und/oder kinderlose Menschen die kluge Meinungen vertreten.
Oh – absolut! das ist auch nur so halbernst gemeint. ich glaube, sie checkt halt vieles nicht, was etwas Interesse gepaar mit Empathie bei vielen Menschen auch unabhängig von Elternschaft durchaus einleuchtet. das ist auch weniger dramatisch, als so manche glauben machen wollen! es ist sogar ein bisschen witzig, finde ich.
zweifellos glaube ich aber – und das bestätigen mir Gespräche mit vielen Müttern – dass Kinder ein ganz gutes Mittel sind, um auf dem Boden der Tatsacgen relativ schonungslos anzukommen. die erden halt auch voll.
und sie machen einem als Frau das Leben nicht gerade leichter.
im Moment ärgere ich mich wieder etwas über eine kinderlose Frau, die öffentlich nichts schlimmes am Gender Pay Gap finden will. für sie: ein Mütter-Pay-Gap und das sind halt dann die logischen Konsequenzen von „individuellen Entscheidungen“. sowas nervt mich tierisch. aber mei… es ist halt ein dickes Brett, das wir da bohren und ich freue mich auch über jede kinderlose Feministin, die vielleicht auch einfach mehr die Hände frei behält und mehr wuppen kann, als ich mit meinen beiden Beinklötzen, wie ich sie manchmal liebevoll nenne. alles also gar nicht so schwarz/weiß von mir gemeint. viel Sarkasmus gepaart mit Fünkchen von Wahrheit 🙂
Gerade gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=ZVoCF1EFT6I
(Ronja von Rönne äußert sich in diesem Video noch einmal zu ihrem Text und rudert ein wenig zurück. Falls es wen interessiert…)