In der 30. Folge sprechen Susanne, Barbara und Katrin über Serien, die sie beeindruckt und süchtig gemacht haben. Dabei sind: Game of Thrones, The West Wing, Hit and Miss, House of Cards, Borgen und Raised by Wolves.
Aber zuerst müssen wir noch ein Thema aus der vergangenen Folge, nämlich die Debatte um den Kita-Streik und die Bezahlung der Erzieherinnen aufrollen. Unsere Hörerin Linda hatte uns dazu eine längere Mail geschickt: Sie studiert Bildungswissenschaften und klärt uns darüber auf, dass man sehr wohl auch ein Studium für die Qualifikation als Erzieherin wählen kann – JETZT SCHON.
Danach geht es in die Vollen: Barbara hat Game of Thrones vor allem gelesen und nur ein paar Folgen der Serie gesehen – dennoch kann sie den Hype mehr als gut verstehen. Außerdem ist sie ein großer Fan von House of Cards, sie findet toll, welche Einblicke in die Strukturen der amerikanischen Politik man gewinnt und wie gern man einen Bösewicht haben kann. Susanne ist von der Polit-Serie The West Wing beeindruckt, ihr Mann und sie sind beide in CJ Cregg verknallt, die Pressesprecherin im Weißen Haus. Außerdem ist sie total angetan von der Serie Borgen, in der es um die fiktive erste Ministerpräsidentin Dänemarks geht, Birgitte Nyborg. Katrin empfiehlt die Serie Hit and Miss, in der eine Transfrau und Auftragskillerin aufs Land zieht, um sich um ihren elfjährigen Sohn und dessen Geschwister zu kümmern. Und sie ist völlig begeistert von Caitlin Morans Serie Raised by Wolves, in der Moran einen Teil ihrer eigenen Jugend verarbeitet hat – voller Wortwitz und ohne Scham.
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/Links und Hintergründe
Game of Thrones
- Wikipedia: Game of Thrones
- Wikipedia: George R. R. Martin
- Wikipedia: Das Lied von Eis und Feuer
- Game of Thrones by HBO (official Website)
- Zeit: „Game of Thrones“: Herrje, die Kinder brennen
Trailer:
Hit & Miss
- Wikipedia: Hit & Miss
- Wikipedia: Chloë Sevigny
- Wikipedia: Transgender
Trailer:
The West Wing
- Wikipedia: The West Wing
- Süddeutsche: Lieblingsserie: The West Wing: Wahnsinn im Weißen Haus
- Wikipedia: Allison Janney (spielt J. CV. Cregg)
- Wikipedia: Martin Sheen
C.J. Cregg – From Press Secretary to Chief of Staff :
House of Cards
- Wikipedia: House of Cards
- Wikipedia: Ein Kartenhaus
- Wikipedia: Kevin Spacey
- Wikipedia: Robin Wright
- Zeit: „House of Cards“: Die teuerste Seifenoper der Welt
Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=ULwUzF1q5w4
Borgen
- Wikipedia: Borgen
- Arte: Borgen Staffel 1
- Süddeutsche: TV-Serie „Borgen“: Wettlauf mit der Wirklichkeit
- Spiegel: Politikserien-Hit „Borgen“ auf Arte: Möge die Macht mit ihr sein
Trailer:
Raised by Wolves
- Wikipedia: Raised by Wolves
- Guardian: Raised by Wolves review – a heartwarming tale of Black Country folk
Raised in Wolves: Home | Raised by Wolves | Channel 4
pssssst: Raised by Wolves findet ihr auch auf youtube. aber psssssssssst
Vielen Dank für eure Gedanken und dafür, dass ihr auf meine „endlose“ Email geantwortet habt. 😉
SERIEN
#transparent: ist eine tolle Serie, authentisch, mitreißend & absolut empfehlenswert!
#Buffy the Vampire Slayer: habt ihr zwar nicht erwähnt, ist aber meiner Ansicht nach die beste Serie aller Zeiten, insbesondere auch aus feministischer Perspektive.
LG
Möglicherweise die drei besten Serien, die ich kenne (oder zumindest meine drei Lieblingsserien) sind Buffy, Veronica Mars und Gilmore Girls, die – wenn man sie genauer betrachtet – auch alle sehr, sehr feministisch sind. Das fängt ja schon damit an, dass jedes Mal Frauen im Vordergrund stehen.
Gilmore Girls habe ich gerade wieder angefangen zu gucken, die nächsten Wochen werden sehr schön werden. (Hach.)
Hallo Linda. Ich sehe dass bei buffy etwas anders. Zum einen ist Buffy eine selbstbewusste und starke Frau, was auch gut ist, Aber grade in Beziehungen entspricht sie doch wieder den klassischen stereotypen. Aber was mich bei buffy am meisten stört, ist, dass die Serie extrem sexunfreundlich und polarisierend ist. Die gute Buffy ist anständig und mehr oder weniger keusch und Faith die nicht eindeutig gut ist, ist verrucht, sexy und zügellos. Ich finde diese Unterscheidung von heilige und hure alles andere als feministisch.
Zum Thema Kita-Streik:
Dass die Eltern weiterhin die Gebühren für die Kita zahlen müssen, finde ich eine Frechheit. Dadurch zahlt man ja eine Leistung, die nicht erbracht wird. So gesehen haben die Arbeitgeber ja kein Interesse daran, den Streik zu beenden, denn die Einnahmen fließen und man spart sich die Ausgaben fürs Personal. (Da es eine Gebühr ist, ist sie vermutlich zweckgebunden, aber zumindest entlastet es den Haushaltsposten für Kitaausgaben.)
Eure Ideen zum politischen Streik oder Generalstreik sind in Deutschland leider illegal. Hier darf nur für tarifliche Zwecke gestreikt werden. So wünschenswert es auch wäre, glaube ich zudem nicht, dass dies in Deutschland funktionieren würde. Ich befürchte, dafür ist das gesellschaftliche Klima in Deutschland einfach nicht da. In dem Zusammenhang habe ich etwas interessantes aus Frankreich gehört oder gelesen (ich weiß es nicht mehr genau): Wenn in Paris die Taxifahrer streiken, dann legen sie nicht die Arbeit nieder, sondern sie fahren strikt nach den Verkehrsregeln, dies würde zu einem Verkehrschaos in Paris führen. Weiß nicht, ob es stimmt, aber interessant ist es alle mal. Mit diesem zivilen (Un)Gehorsam könnte man auch in Deutschland etwas erreichen (und das Generalstreiksverbot umgehen). Aber wie gesagt, ich bin skeptisch, dass dies passieren wird.
Und Danke für Euren tollen Podcast!
Nur eine kleine Anmerkung.
Mit Kita Gebühren werden nicht (nur) die Gehälter von Erzieherinnen bezahlt. Dahinter stecken ja noch viel mehr kosten, Miete, Renovierungsarbeiten, Materialkosten, usw… Einen großen Teil übernehmen auch die Kommunen oder Städte. Aber ich kann natürlich verstehen, dass es erstens für Eltern ärgerlich ist Beiträge zu zahlen für Leistungen, die man nicht erhält. Besonders, wenn die Kommunen und Städte durch den Streik zumindest finanzielle Vorteile haben.
Moin Moin aus Hamburg!
Wieder eine sehr interessante Folge, vor allem „Raised By Wolves“ klingt extrem interessant.
Zwei sehr spannende und widersprüchliche Frauenfiguren sind Peggy und Betty in der Serie „Mad Men“. Eine wirklich toughe Figur spielt auch Patricia Arquette als „Sall Wheet“ in der vierten (?) Staffel von „Boardwalk Empire“.
Beste Grüße
Max
Eine aus feministischer Sicht interessante Serie (soweit ich das berurteilen kann) ist sicher auch „Masters of Sex“. Habe bis jetzt die erste Staffel gesehen und hat mir sehr gefallen – da kann Susanne sicher etwas dazu sagen, wenn sie ihre DVD mal durchgesehen hat – aber erst mal The Wire zu Ende schauen 🙂
Viele Grüße,
Dirk
Hallöchen aus Dresden!
Also zu GoT: gerade die Vorletzte Folge aktuell, also Folge 8 fand ich ziemlich.. ernüchternd.
*SPOILER SPOILER SPOILER*
Als John Snow im Wildlig-Rat saß quasi. Und ich die Frau gesehen hab, wusste ich: okay, das ist bestimtm die erste die auf die Kooperation eingeht uuuund… Siehe da. Die einzige Frau ist dann die Vernünftige, Versöhnliche…
Wäre sie stattdessen die gewesen, die gesagt hätte: nein! Bleib mir fern, wir kriegen das hier alleine geregelt. Und wäre sie dann zur rettung von John Snow herbeigeeilt, hätte ich es super gefunden. Aber da darf man wohl sowas nicht erwarten ^^
*SPOILER ENDE*
Und akls deutsche Serie solltet Ihr mal in Der Tatortreiniger reinschauen, die rsten zwei Staffel fand ich auf jden fall total super: )
Genau, „Tatortreiniger“ ist eine wirkliche deutsche Serienperle. Nicht wirklich feministisch oder mit einer Frau im Vordergrund, aber trotzdem großartig
Meine Empfehlung für eine deutschsprachige Serie (allerdings österreichisch und nicht deutsch) ist „Vier Frauen und ein Todesfall“. Herrlich absurd. Es geht grob um vier Frauen (die im Laufe der Staffeln wechseln) die meistens zu Beginn der Folge auf eine Beerdigung gehen und dann feststellen, dass das kein Unfall/Herzanfall/natürlicher Tod war, sondern Mord. Mit ihren Ermittlungen treiben Sie dann den naiven Dorfpolizisten in den Wahnsinn.
Besonders gut gefällt mir Adele Neuhauser, die man aus dem Tatort kennt.
danke!
Gerade fertig geschaut: „Top of the Lake“ mit Elisabeth Ross (Peggy aus Mad Men) in der Hauptrolle als Ermittlern. Wundervolle Serie mit unglaublichen Frauenfiguren. Das Thema ist sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Frauen in einer Kleinstadt in Neuseeland. Kaum „grafische“ Darstellungen, der Horror ist viel subtiler. Hier ein Artikel, der gut zusammenfasst, was toll an der Serie ist. http://www.zeit.de/kultur/film/2013-11/fernsehserie-top-of-the-lake-arte
dankeschön – das klingt spannend!
@alexandra: Top of the Lake unterstreiche ich noch mal. Wahnsinnig spannende und erfrischende (im Sinne von „mal was anderes“) Serie.
Dann noch ein Tipp von mir: The Fall mit der wunderbaren Gillian Anderson.
Zwei sehr spannende Staffeln mit etwas abgelutschtem Plot aber toller Aufarbeitung, Darstellung und aus anderer Sichtweise.
Viel Spaß beim Schauen!
Serie mit starker Frau im Weißen Haus: Political Animals. Hauptrolle wird gespielt von Sigourney Weaver. Ist nur eine Miniserie, also auch relativ schnell anzuschauen.
Deutsche Serie (siehe oben): Tatortreiniger
Lieblings-Frau aus einer Serie: Lorelai Gilmore aus Gilmore Girls. Starke alleinerziehende Frau, die beruflich wie privat eine Menge zu wuppen hat und das auf ihre chaotische Art hervorragend hinbekommt, ohne perfekt zu sein. Absolutes Vorbild.
Total abgelehnte Frau in Serie: Ally McBeal. Obwohl beruflich als Anwältin durchaus erfolgreich, macht die Figur kaum eine Entwicklung durch, weder privat noch beruflich. Und mein größtes Problem: die Serie, vor allem die Figur Ally McBeal, vermittelt, dass nur durch einen Partner/Mann/eine glückliche Beziehung Erfüllung erreicht werden kann. Die ganze Serie (bis auf die letzte Staffel, wo die Autoren irgendwie die Kurve kriegen mussten) dreht sich extrem viel darum, dass Ally unglücklich, unkomplett und labil ist, weil sie keinen Mann findet. Zumindest war mein Empfinden so. Sehr schade.