Lila033 Tschüssikowski Betreuungsgeld

Lasst die Korken fliegen: das Bundesverfassungsgericht hat gesprochen: Betreuungsgeld – nee nee! – Das statistische Bundesamt hat endlich wieder neue Zeitbudget-Zahlen. – Die Junge Freiheit hat Schiss vorm Gendern. – #Merkelstreichelt & Bücher, Bücher, Bücher!

Barbara und Katrin beleuchten die Entscheidung des BVerG, das Betreuungsgeld für verfassungswidrig zu erklären und warum es schon immer eine schlechte Idee und außerdem Placebo-Politik war.
Außerdem gibt es endlich wieder Zahlen zum Zeitbudget von Männern und Frauen – also zu bezahlter und unbezahlter Arbeit. Es hat sich wenig geändert: Frauen machen zu 2/3 unbezahlte Arbeit. Was sich mal ändern müsste.
Die Junge Freiheit ist nun eher selten Thema bei uns und das ist im Allgemeinen auch gut so. Aber diesmal ist es zu absurd: In einer Broschüre, die uns von unserem Hörer Tilman zugespielt wurde, warnt sie vor dem „Gender-Wahnsinn“, den sie in buntesten Farben ausschmückt – selten so viel Phantasie bei den Rechten gesehen!
Auch #Merkelstreichelt ist kurz Thema bei uns.
Barbara_Buch
metrnicke-1Und jede Menge Bücher – darunter auch von uns selbst, denn sowohl Barbara, als auch Katrin haben niedergeschrieben, wie man diese Gesellschaft noch besser machen könnte in „Bitte freimachen“ und „Lasst Väter Vater“ sein.

 

 

 

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Barbara Streidl
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Katrin Rönicke
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/

Links und Hintergründe

Betreuungsgeld Adé

Zeitbudget und unbezahlte Arbeit

Gendert die Junge Junge Freiheit nicht!

  • Die Junge Freiheit hat eine Broschüre…(sorry, no Link)
  • „Genderismus“
  • „Gender-Wahnsinn“
  • Wikipedia: Nationalismus
  • Überheblichkeit von Deutschland gegenüber Griechenland

#Merkelstreichelt

Sommerlektüren

11 thoughts on “Lila033 Tschüssikowski Betreuungsgeld”

  1. Es geht doch aber nicht darum, dass sie Reem ne Aufenthaltsgenehmigung hätte geben sollen, sondern um die merkwürdige Art und Weise, wie sie versucht hat zu trösten und dass sie eben offensichtlich überfordert war und nicht verstanden hat, warum Reem geweint hat. Darum, wie offensichtlich geworden ist, dass ihr ganzes Auftrete zusammenfällt, wenn sie mit der Realität konfrontiert wird.

    1. sie hat ihre Politik erklärt und gesagt, dass die eben hart sein kann. daraufhin weinte Reem – und ja: offensichtlich war sie damit überfordert, aber die Interpretation, dass sie überfordert damit sei, die Auswirkungen ihrer Politik zu sehen, ist mir zu weitgehend. das möchte man gerne so sehen. weil es gut ins Weltbild passt – aber es ist eine Auslegung, ein Hineininterpretieren.

      auf twitter haben viele Eltern angemerkt, dass sie keinen kennen, der in so einer Situation kühl reagiert hätte. und Merkel – das hat man in den 90 Minuten immer wieder gemerkt – ist von Kindern schnell entwaffnet, muss viel mehr erklären als sonst. dass sie da komisch reagiert hat ist für einfach menschlich.

      wie gesagt: ich fand ihre Aussage, sie kümmere sich darum, dass Reems und anderer Heimat wieder gute Orte zum Leben würden, sehr viel schlimmer. das ist nämlich tatsächlich Heuchelei angesichts der Rüstungspolitik der Bundesrepublik.

  2. Die Kritiker werden sich darüber freuen, dass das Bundesverfassungsgericht das Betreuungsgeld als verfassungswidrig eingestuft hat. Jetzt werden die nächsten Wochen zeigen, was daraus tatsächlich noch wird. Meiner Meinung nach hätte man das Geld für den Kitaausbau nutzen sollen, damit alle Kinder einen Kindergartenplatz hätten bekommen können.

  3. Danke für die vielen Stunden hochwertigen und unterhaltsamen Podcast. Ich habe viel gelernt. Eine Folge zum Thema „Begehrt werden (wollen)“ würde mich sehr freuen. Das ist der einzige Bereich, in dem ich regelmäßig so gar nicht eurer Meinung bin, was mich manchmal etwas nachdenklich macht, weil in meiner Welt ganz andere Dinge „offensichtlich wahr“ sind. (Da das hier kein Fachmagazin für Männermeinungen ist, erspare ich euch meine Sicht auf die Sache). Ich bin gespannt darauf, was ihr dazu zu sagen habt und auch darauf, was Katrin in ihrem Buch dazu schreibt. Das ist vielleicht aber auch ein Bereich, in dem Menschen (meiner Erfahrung nach größtenteils alters- und geschlechtsunabhängig) sehr unterschiedlich gestrickt sein können.

    1. ja – und das macht es ja auch so spannend 🙂 (und schwiiiierig zugleich, seufz)

      ich glaube, eine Sendung darüber fände ich auch gut – wir behalten das mal im Hinterkopf, würd ich sagen.

      liebe Grüße

  4. Hallo,

    Ein sehr spannender Podcast, den ich sehr gerne besuche. Vieles was ich bei euch höre, regt mich zum Nachdenken an und gibt mir neue Denkansätze. Eure Arbeit macht mich neugierig, mehr über die verschiedenen vorgestellten Themenbereiche zu erfahren
    So ist es auch mit dem Merkel Interview, leider konnte ich das Interview nicht in voller Länge im Netz finden. Selber hatte ich nur von der „#“- Aktion mitbekommen. Gibt es einen Link unter dem ich das Interview in voller Länge anschauen kann?

    Mit herzlichen Grüßen

    Stephie

  5. Spät aber doch noch ein Kommentar zu dieser Folge:

    bezüglich Eurer Freude über die Abschaffung des Betreuungsgeldes finde ich, dass Ihr da komplett ignoriert habt, weswegen es abgeschafft wurde. Es ist ja nicht so, dass das Geld an sich in Frage gestellt wurde, sondern darüber, wer für die Auszahlung zuständig ist. Die Grundsatzfrage wurde nicht geklärt!

    Und dann verstehe ich Euch trotzdem nicht ganz: einerseits beklagt Ihr – zu recht – dass Hausarbeit, Kinderbetreuung etc. immer noch nicht abgegolten wird und als einkommenslose Tätigkeiten gelten, andererseits sperrt ihr Euch, wenn für diese Tätigkeiten dann doch gezahlt wird (wenn auch sehr schlecht). Das ist irgendwie eine Doppelmoral.

    1. Hallo,

      hör doch mal in die neueste Folge vom Lila Podcast rein, da kommen wir nochmal darauf zu sprechen.
      ich kann mich gar nicht erinnern mich zu beklagen, dass Hausarbeit nicht abgegolten wird. ich finde es grundsätzlich schwierig, dass sie meistens an Frauen hängen bleibt. Wie ein großteil alle unbezahlten Arbeit. dass diese jetzt irgendwie bezahlt werden sollte war doch gar nicht der Punkt.

  6. Ich finde, dass die Ängste, Fragen und Sorgen von Menchen nicht genug aufgegriffen werden, dass Ängste sich in Hilflosigkeit und diese in Aggresionen wandeln ist dann naheliegend. Es gibt z.B. viel zu wenig Aufklärung in Schulen was solche Themen angeht wie Zuwanderung, Integration, Umgang mit anderen Kulturen oder Flüchtlinge. Wir haben solche Themen in 13 Jahren Schule nie besprochen. Neulich meinte die jüngste Schwester einer Freundin, die gerade ihr Abitur gemacht hat als es um die Unterbringung von Flüchtingen ging „Hä wie? Ich dachte, Flüchtliche kommen ins Gefängnis?“ Wie kann sowas sein?

  7. Hallo ihr beiden,
    bin ein neuer Hörer und habe auf Empfehlung von Branko Canak aus dem Zeitgenossen Podcast mal mit dieser Folge angefangen. Bei der Stelle, an der ihr über Kinderinseln statt Freispiel sprecht, habe ich mich angesprochen gefühlt. Ich bin selbst vor kurzem erst Vater geworden und wünsche meiner Tochter eine Kindheit ohne eigenen Terminplaner, sich spontan Verabreden oder (das wird wohl kaum mehr möglich sein) mal gucken wer gerade draußen ist. So bin ich groß geworden und empfinde das als eine tolle Kindheit, voller zeitloser Momente. Daher hat mir auch der Tipp gut gefallen doch einfach zu versuchen öfter mal anderen Eltern anzubieten ihnen die Kinder (Spielfreunde) abzunehmen. Das nehme ich mindestens als ganz praktischen Tipp aus dieser Folge. Vielen Dank für das tolle Format und die viele Arbeit, die ihr euch damit macht. Gruß, Marco

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