Über Ministrantinnen, Mädchenbilder in Oberbayern, die CSU und ihr Betreuungsgeld, Teilzeitmütter, abwesende Mütter, Kinderkacke, skandinavische Vorbilder, Falten beim Film, True Fruits und andere Grüne Smoothies, Realitäten und Leichen spielen…
PS: Ob das mit den Grünen Smoothies so ganz wissenschaftlich akkurat ist, sollen andere sagen. Ich erzähl ja nur, wie ich es mir selbst erkläre 😉
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/Links und Hintergründe
- Ein Mädchen möchte Messdienerin werden – eigentlich normal im Jahr 2015. Nur nicht im oberbayerischen Bad Kohlgrub. Dort wehren sich 14 Ministranten gegen die weibliche Kollegin.
- dazu ein herzerwärmendes Gegenbeispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=gjrMXAOqZlg
- längeres Feature aus dem Deutschlandradio: Wenn die Mutter nach der Trennung auszieht: „Wenn ein Paar sich trennt, bleiben die Kinder meist bei der Mutter. Der Vater wird ganz selbstverständlich zum Wochenendvater. Eine Frau, die die Erziehung dem Vater überlässt, stößt auf viel Kritik. Das Mutterbild in Deutschland ist im Wandel – und unsere Erwartungen sind höher denn je.“
- Neue Kolumne von Lisa Frieda Cossham über ihr Leben als Teilzeitmutter. Was passiert, wenn man sich mit dem Ex die Erziehung halbe-halbe teilt und jede zweite Woche Single kinderlos ist?
- Hoffmann und Campe: Kinderkacke
- Themenwunsch von AdoraBelle auf Twitter, TrueFruits in der Sendung zu besprechen:
True Fruits reagiert auf die Sexismus-Vorwürfe #istauchlatte pic.twitter.com/3MqVoSQ0zF
— Katrin Rönicke (@dieKadda) June 23, 2015
- hier der ursprüngliche Aufreger und dann eben die Reaktion auf den aktuellen Flaschen
- hier der ursprüngliche Aufreger und dann eben die Reaktion auf den aktuellen Flaschen
- Betül Ulusoy darf im Bezirksamt in Berlin Neukölln mit Kopftuch arbeiten
- Mit Falten zum Film (ARD-Mediathek)
Diese niederländische Politik klingt wie das, was die Jungs vom Soziopod zu Karl Popper Politikvorschlägen erzählt haben: erstmal das Gesetz machen und wenn es nicht funktioniert oder nicht die beabsichtigte Wirkung hat wieder einkassieren. Sehr schön.
Ich muss nochmal was schreiben: in „Kinderkacke“ wird auch in einem Kapitel über Mütter- und Väterrollen im Film reflektiert.
Erstens war das gerade Thema in meiner Twitter-TL aufgrund dieses Artikels:
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/43350/Mutterseelenallein
In dem Artikel geht es darum, dass in vielen Kinderfilmen die Mutter abwesend bzw gestorben ist. Es gibt auch eine Mem: was wäre, wenn Disney-Prinzessinnen Mütter hätten (http://www.collegehumor.com/post/7025474/if-disney-princesses-had-moms#.cbn65t:AvXS)
Außerdem erzählt die Autorin von dem Film „das Fremde in mir“ über eine Mutter mit postpartaler Depression, der sie sehr berührt hätte, weil das sonst kein Thema ist/wäre, worüber man einen Film dreht. Zufällig habe ich etwas später den Film gesehen, konnte aber erst im Nachhinein zuordnen, wo ich schonmal was darüber gehört hatte. Ich fand ihn sehr berührend und auch schön dargestellt, wie hilflos alle beteiligten Personen am Anfang reagieren und wie dann der Vater, der anfangs klassisch mehr gearbeitet hat, weil er auf einmal Familienernährer war, sich dann umgestellt hat. Und wie die Schwester des Vaters auf die Hauptfigur reagiert hat, als sie sich langsam wieder ihrem Kind angenähert hat. Ich kann ihn sehr empfehlen, aber er ist nichts für schwache Nerven, bzw sollte man bei der Badewannenszene wegschauen.
danke für den Hinweis. und die Warnung.
Superleckere grüne Smoothies gibts auch von Voelkel, im Bioladen. Mein liebster : Mango-Grünkohl-Spinat 😛
voelkeljuice.de/sortiment/gemuesesaefte/tx-voelkel/Produkt/show/gemuesesaefte/gruener-smoothie-mango-gruenkohl-spinat.html
Die anderen sind auch sehr lecker.
Toll sind auch die VeganToGo-Smoothies, Wirbelwind z.B. -der ist allerdings gelb;)
danke für den Tipp 🙂
Seit ich mal irgendwo gelesen habe, dass Hasen quasi den ganzen Tag mit Fressen verbringen müssen, um ausreichend Nährstoffe zu kriegen, stehe ich diesem Rohkosttrend sehr skeptisch gegenüber. Da scheint mir doch viel Marketing hinter zu sein und es funktioniert ja auch ganz gut.
Auf der anderen Seite, solange es schmeckt, ist es ja egal und irgendwie gesund wird es auch sein. Ich traue da nur dem Hype nicht (wie aber eigentlich bei jedem Ernährungstrend).
Und ein Nachtrag zum Messdienerthema: Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass bei uns damals (Rheinland, 80er Jahre) auch Mädchen Messdiener waren. Es ist also nicht prinzipiell so, als ob die katholische Kirche das nicht erlauben würde, umso verwunderte war ich über die Geschichte aus Bayern.
Katrin, halt fest an deinen wissenschaftlichen Grundprinzipien und lass dich nicht von fragwürdigem Marketingquatsch überreden. Gras fällt uns schwer zu verdauern, da für Menschen Cellulose (was zig zusammengebundenen Spaghettimoleküle entspricht) unverdaubar ist. Die wahnsinnige Umdrehungszahlen des €300-Smoothiegeräts können nichts gegen tun, Kühe schaffen es durch vier Mägen .
hahaha – du hast vermutlich Recht 🙂
ich halte mich an die Wissenschaft und: an meinen zu kleinen Geldbeutel 😉
Cellulose ist Bestandteil der Zellwand bei Pflanzen. Durch die hohen Umdrehungszahlen können die Zellwände dann aufgebrochen werden. (In diesem Fall mechanisch. Kühe machen die Aufspaltung der Cellulose mit Hilfe von Mikroorganismen.)
Durch das Aufbrechen der Zellwände wird dann der Zellinhalt auch für Menschen-Verdauung zugänglich. So können Mineralstoffe und andere Stoffe aufgenommen werden statt sonst eingeschlossen von Cellulose als Ballaststoff ausgeschieden zu werden.
Das Bayern-Bashing fand ich jetzt nicht so toll. Das mit der FOS müsstet ihr nochmal recherchieren, bevor ihr eine Verwahranstalt für Landmädchen draus macht. Sie bietet nämlich eine sehr gute und im 3jährigen Zug vollwertige Alternative, zum Abitur zu gelangen, gerade zu Zeiten des g8 und gerade für SchülerInnen, die eine pubertäre Krise haben oder gar, Gott bewahre, mehr Zeit am Nachmittag haben wollen.
Hallo Sabine,
ich wollte auf keinen Fall gesagt haben, dass die FOS eine Verwahranstalt für Landmädchen sei – das kommt auch beim Nachhören meiner Meinung nach nicht so rüber. Es ist nur ein Phänomen, wenn auch überhaupt kein gravierendes. Auf die Tendenz zur FOS anstatt dem Gymnasium hat z.B. Tina Baier in der Süddeutschen hingewiesen: http://www.sueddeutsche.de/bayern/konkurrenzkampf-um-schueler-flucht-vor-dem-gymnasium-1.1626599
Es gilt für Mädchen wie Jungen, aber Mädchen seien eben besondern oft betroffen. Und die Argumente, die für die FOS sprechen, fiel mir eben besonders auf. Das da die Praxisnähe betont wird (finde ich gut), aber auch der Fakt, dass man abends nicht mit dem Bus fahren muss (was natürlich ein gesellschaftliches Problem ist, dass man Mädchen abends nicht mit dem Bus fahren lassen will oder kann).
Ich lebe ja selber in Bayern, na ja gut, in München, und meine Kinder werden hier in die Schule gehen, da interessiert mich natürlich auch, wie geschlechtersensibel hier die Lehrerinnen, Lehrer, das Bildungswesen allgemein drauf sind. Solche Meldungen stoßen mir dann schon auf: http://www.sueddeutsche.de/bayern/mehr-jungen-in-begabten-klassen-hochbegabte-maedchen-werden-weniger-gefoerdert-1.1553147
Viele Grüße, Susanne
Mich verwundert ein wenig das was ihr zu Alice Schwarzers „das Kopftuch zu tragen ist immer auch ein politisches Statement“ gesagt habt. Vielleicht könnt ihr mir das ja nochmal ein wenig erklären…
Ja, es mag immer ein politisches Statement sein, ein Kopftuch zu tragen. Aber was spricht aus feministischer Sicht dagegen, dass sich eine Frau selbst dazu entscheidet, eben jenes politische Statement abzugeben, also beispielsweise sich traditionellen Werten verbunden zu fühlen? Oder verknüpft sie das mit dem Gedankengang: Wenn eine Frau das Kopftuch trägt ist dies immer ein politisches Statement, sich dem Patriarchat unterzuordnen? Wobei für mich selbst da die Frage bleibt, ob eine aufgeklärte Feministin das Recht hat ihnen diese Entscheidung abzusprechen und das nicht eine ähnlich autoritäre Vorstellung ist, wie Frauen sich zu verhalten haben. Ich bekomme in meinem Kopf keine innere Logik des Ganzen zusammen…
Ich unterrichte ja an einer Beruflichen Oberschule, die eine Berufsoberschule und Fachoberschule ist.
Wir stellen derzeit ca. 40% der Hochschulzugangsberechtigungen in Bayern. Als Vergleich: meine Schule hat so viele Absolventen wie ca. drei der fünf örtlichen Gymnasien zusammen. Die Berufliche Oberschule ist das Instrument mit dem man die krasse selektive Ungleichheit des Schulsystems ausgleicht. Ich kann Susanne also nur teilweise zustimmen. Die Eltern wollen alle ihre Kinder aufs Gymnasium schicken. Die FOS ist der zweite Weg.
Der Unterschied zum Gymnasium ist hier, dass es anspruchsvoller ist, eben nicht sieben Jahre kontinuierliche Vorbereitung, sondern ein schneller Abschluss für Leute, die nicht wirklich auf den Bildungsgang vorbereitet wurden.
Dass jetzt mehr Mädchen auf die FOS gehen mit der Begründung, dass sie das Gymnasium nicht schaffen würden, sehe ich also eher anders herum. Sie haben eine höhere Erfolgschance, weil sie die (stereo-)typischen Eigenschaften von Schülerinnen haben: Fleiß, Disziplin und Ehrgeiz.
Man kann übrigens den Genderbias an unseren Schulen genau sehen. Meine Schule bietet die Ausbildungsrichtungen: Sozialwesen, Wirtschaft/Verwaltung und Technik. Im Sozialwesen finden sich 80%+ Mädchen/junge Frauen in der Wirtschaft ist es 50/50 und in der Technik wieder 80%+ Jungs/junge Männer. Und die Leute können sich da frei anmelden. Ich habe schon öfter gehört: „Ja, ich komme von der Wirtschaftsschule, aber ich mache lieber Sozialwesen, weil das ist ja sozial.“
Hallo,
vielen Dank für den tollen Podcast/Blogs/Beiträge/Bücher etc.
Was mich bei Euch immer besonders freut ist das ihr von vielen Dingen ein, natürlich aus meiner Sicht, oft sehr realistisches Bild der Wirklichkeit abgebt. Zb wenn ihr berichtet (was viele Mütter/Väter nach meiner Erfahrung kennen), wie anstrengend ein Wochenende mit Kinder/n / Familie sein kann und das es halt alles nicht immer toll und perfekt ist.
Dies ist ein schöner Realitätscheck, denn oftmals bin ich von diesen „Wochenende in Bildern“ WiB immer leicht geschockt. Perfekte Familien, Kinder die super miteinander spielen, Häuschen vor der Stadt im Grünen, perfekt gedeckte Frühstückstische etc. Wenn dem wirklich exakt nur so ist beglückwünsche ich die oder denjenigen ausdrücklich und freue mich für ihn bzw. sie. Aber bzw. unser Leben ist leider (oder vielleicht auch zum Glück) viel weniger perfekt und macht auch nicht immer Spaß und ist komplizierter.
Ich mag mein Leben trotzdem und dies auch gerade weil ich zB Euch zuhören kann und mich in vielem wiederfinde und es einfach Spaß macht euch am Montag morgen auf dem Weg zu Arbeit zu hören ;-).
danke 🙂
Sehr schöner und interessanter Podcast! Was mich allerdings gestört hat: Warum werden Menschen mit Migrationshintergrund, deren Eltern vor Jahrzehnten aus der Türkei nach Deutschland eingewandert sind, als Türken bezeichnet? Menschen, die in Deutschland geboren und hier aufgewachsen sind, sind meiner Meinung nach Deutsche.
okay – danke für den Hinweis
Freunde die Kinder bekommen als wünschenswertes Modell? Nein danke. Kinder lernen das, mit dem sie aufwachsen, als normal! Sie lernen folglich nicht, dass Menschen die sich lieben eine Familie gründen. Sie werden nicht lernen wie Eltern sich lieben (d.h. auch ganz praktisch sich in Arm nehmen, küssen und liebevoll miteinander umgehen etc.) und streiten, sich zusammenraufe und zusammen leben. Sie haben damit auch kein Vorbild und keine Orientierung für eine eigene Partnerschaft. Ich spreche da aus eigener Betroffenheit. Ich empfinde es als höchst egoistisch und es klingt danach, dass sich Freunde ein Auto teilen… es ist ja so praktisch und hat soviele Vorteile… für SIE!
Danke für die Erwähnung und die Diskussion zum Thema. Die feministische Diskussion bestätigt ja meine Meinung, da brauche ich gar nicht zu mosern. 😀
Ich habe allerdings beschlossen, demnächst mal was über grüne Smoothies zu bloggen, so biologisch gesehen. Denn alles was ich im Internet dazu finde ist so furchtbar… bleiben wir bei furchtbar. Wie oben schon gesagt wurde ist Cellulose unverdaulich. Egal wie klein man sie häxelt. Kühe haben dazu einen Pansen, darin wird die Cellulose von Bakterien vergoren. Die Kühe absorbieren dann das, was die Bakterien produzieren.
Cellulose ist sicherlich nicht per se schlecht – wir essen sie im Salat und in Blattgemüse ja dauernd. Sie quillt und sorgt dafür dass alles… durchrutscht und wir gut aufs Klo gehen können.
Die grüne Smoothie Bewegung ist in meinen Augen nichts anderes als die Activia/Actimel Bewegung aus dem letzten Jahrzehnt. Jetzt wollen halt alle Grünzeug, damals Darmbakterien zur besseren Verdauung. Vor 100 Jahren hat man noch Einläufe gemacht. Irgendwie scheint eine Verbesserung der Darmaktivität für alle ein dringendes Bedürfnis, dabei wäre es so einfach: Mäßig und entspannt essen, genug trinken, viel Bewegung. Die Marketingstrategie der Smoothies erinnert mich sehr hieran https://www.youtube.com/watch?v=85HT4Om6JT4 .
Als Mensch ohne Spezialernährung (strikt vegan oder vegetarisch, krankhafte bedingtes abnormes Essverhalten, Unverträglichkeiten) kann jede(r) davon ausgehen, genügend Nährstoffe (Vitamine, Mineralien etc) zu erhalten.
Interessanterweise bleiben die grünen Smoothies-Folger sehr wage was die Nährstoffe sind. Sekundäre Pflanzenstoffe vielleicht? Antioxidantien? Da gibt es wenig Studien drüber was die tun wenn man sie in hohem Maße verzehrt. Und meistens ist der Nutzen sehr gering oder sogar negativ – zumindest wenn man sie nicht separat einnimmt (einige Medikamente sind sekundäre Pflanzenstoffe). Meistens wird es mit „Gesund“ und „Wohlbefinden“ propagiert. Das sind aber nicht objektiv messbare Werte.
Ähm, ja, entschuldige meine lange Klugscheißeritis. Das kann ich gut, ich esse ja viel Gemüse. ^^
😀
Hochleistungsmixer sind halt einfach nichts für Frauen (http://www.zeit.de/2015/32/hochleistungsmixer-maenner-smoothies-quengelzone) …
… und andere Menschen mit Verstand
Und nicht zu vergessen: Wenn die Magen-/Darmflora der Kühe Cellulose aufspalten, produzieren sie reichlich Methan. Was die Kühe dann auspupsen. Den gleichen Effekt können viele Menschen durch den Verzehr von Hülsenfrüchten auslösen. Da spalten unsere Darmbakterien nämlich auch unverdauliche Bestandteile auf, allerdings wird davon nicht wirklich was vom Körper aufgenommen, sondern im Wesentlichen lassen wir gepflegt einen ziehen.
Der Grund warum man für Smoothies einen anständigen Mixer braucht, dürfte sein, dass ohne die ordentlichen Umdrehungszahlen kein Smoothie sondern ein „Stückie“ daraus wird. Und das dürften viele eher so mäßig toll finden. Wobei ich davon ausgehe dass die Smoothies bald den Weg des Bubble Teas gehen werden weil die Menschen es irgendwann nicht mehr Sehern können.
Vielen Dank für die Produktion und die Arbeit in diesen Podcast! Ich empfinde ihn als sehr hoch qualitativ und höre nun seit einem Quartal zu.
Ein weiterer Dank, speziell auf diese Folge gemünzt, geht an Susanne, die mir endlich klar gemacht hat, warum die CSU so hinter einem bundeseinheitlichen Betreuungsgeld her ist. Von dieser kleinen Schwester, die der CSU zu viel Geld gekostet hat, hatte ich vorher noch nicht gehört. Erklärt dann auch den Rückzieher. CSU halt … Was soll ich anderes dazu sagen?
Ein guter Freund von mir (:zwinker: , :zwinker:) wurde als Kind auch zwangschristianisiert und zu Kinderarbeit als Meßdiener gezwungen, und es kam auch die Frage auf, ob Mädchen auch Meßdiener werden sollen in der Gemeinde. Das war schon seltsam, weil man als Kind eigentlich nie nach der Meinung gefragt wurde. Schon der normale Gläubige hat ja in der RKK nichts zu melden. Es gab auch keine Information, wieso seit Jahrhunderten Mädchen nicht durften und was sich jetzt geändert haben sollte. Der Priesterberuf stand nicht gleichzeitig zur Disposition. Er war damals in einem Alter zw. Grundschule u. Pubertät wo man noch oft Mädchen pauschal als doof bezeichnet, aber es war hier klar, dass es eine irgendwie ernste Frage ist die man nicht aus einer Rauflaune heraus beantwortet, sondern wo man sich reif und gerecht verhalten muss.
Dieser Freund meint heute, dass sie missbraucht werden sollten. Dass sich reaktionäre Kreise hinter einer Ablehnung durch die Kinder verstecken wollten, dass diese instrumentalisiert werden sollten als die Stimme der unverfälschten Natur.
Nachweisbar ist das natürlich nicht.
Hallo,
Ihr verweist in dem Beitrag auf eine Sendung im Deutschlandfunk zu der Mutter, die ausgezogen ist bzw. zum Wechselmodell/Teilzeitmutter. Vielleicht habe ich etwas übersehen (überhört), aber könntet Ihr netterweise auf den Beitrag verlinken, ich finde ihn nämlich nicht.
Danke!!
aber er ist doch in den Shownotes? da: Feature aus dem Deutschlandradio: Wenn die Mutter nach der Trennung auszieht
Es ist und bleibt mir ein Rätsel, warum Frauen (und natürlich Männer) Kinder haben wollen,diese dann aber so schnell wie möglich in die Krippe oder KITA abschieben wollen, um sich selber zu Verwirklichen. Das oft beide Elternteile für den Unterhalt sorgen müssen, weil es anders nicht geht, keine Frage, dass aber die Kinder abgeschoben werden, nur damit Mama sich am Montagin der Arbeit vom Wochenende von den nölenden Kindern erholen kann. Warum nölen die denn, weil
die Erziehung der KITA überlassen wird, Mama braucht sich den ganzen Tag nicht kümmern, und wenn die Kinder zu Hause sind, sollen sie funktionieren. Warum braucht man denn eine Ewigkeit bis man mit Kindern endlich aus dem Haus ist für einen Ausflug, weil Kindern und Eltern es nicht miteinander gelernt haben, hat ja sonst die Erzieherin die ganze Woche gemacht.
Eines noch, ich halte es für bedenklich welcher gesellschaftlicher Druck auf Mütter
ausgeübt wird, die bei ihren Kindern zu Hause bleiben und erstmal nicht arbeiten. „Was du bist den ganzen Tag zu Hause, fällt dir die Decke nicht auf den Kopf, das könnte ich nicht“, „…bist du nicht unterfordert…“, „also ich bringe Beruf und Mutter sein unter einen Hut..“ und ähnliche Sprüche. Was ist denn normal, normal ist dass sich Eltern um ihre Kinder kümmern und dies nicht auf staatliche Einrichtungen abschieben. Aber so ist das wohl in der heutigen
Gesellschaft, ich kenne viele Paare, bei denen beide arbeiten, nur damit sie die Leasingrate ihrer BMWs bezahlen können, weil man braucht ja BMW und davon gleich zwei, ebenso wie man zwei Kinder braucht.
es ist erstaunlich, wie schnell sich immer alle von allen angegriffen fühlen, für das, wie sie das mit ihren Kindern halten und machen. UND dann auch noch gleich zum Gegenangriff übergehen. Wow!
Wir kriegen also Kinder nur, um sie sofort abzuschieben?!
Wow. Es fehlt eigentlich nur noch, dass von „Kinderbatterien“ die Rede wäre!
Es ist eigentlich schlichtweg erstaunlich, dass Sie unseren Podcast überhaupt hören. So oft wie bei uns das Thema „überhöhte Mutterschaft“ Thema ist!
Gern weiter zuhören. Aber vielleicht etwas vorurteilsfreier. Das wird auch das letzte Mal sein, dass so ein Kommentar hier durchkommt. er ist einfach so wunderbar exemplarisch. Aber Beleidigen können Sie gerne anderswo – und ja: Anderen zu unterstellen, sie wöllten nur ihren BMW (HAHAHAHA – in was für einer kleinen, engen Klischeewelt leben Sie eigentlich??) ist schlicht beleidigend.
Kommentare, die eure Meinung nicht wiederspiegeln werden also zensiert, wow.
Wow ist übrigens kein Argument. Denkt vielleicht mal darüber nach, dass eure Ansicht der Dinge vielleicht gerade nicht „normal“ ist, wie ihr das immer hinstellt, sondern nur in eurer engen Klischeewelt vielleicht als normal angesehen wird, wie mir vorgeworfen wird.
Trotzdem unterhaltsamer podcast, auch wenn ich mich öfter mal ärgern muss.
Hallo Arabella,
schade, dass du dich durch unser Gespräch angegriffen fühlst – was ich nicht wirklich nachvollziehen kann, denn wir setzen an keiner Stelle Frauen herab, die sich Vollzeit um ihre Kinder kümmern. Ich ärgere mich über das Betreuungsgeld, ja, denn es ist Augenwischerei-Politik. Es signalisiert Frauen, ihre Rolle sei es, zu Hause beim Kind zu bleiben, schert sich aber gleichzeitig nicht um eine ökonomische Absicherung der Frauen. Wenn Frauen sich trotz allem, trotz aller Risiken dafür entscheiden, ihre Berufstätigkeit aufzugeben und die Kinder zu Hause zu erziehen, dann ist das ihre Entscheidung. Wir wollen auf eben jenes Risiko hinweisen, beschimpfen deswegen aber niemanden als Glucke oder faul oder sonstiges – wie du es umgekehrt mit unserem Lebensmodell tust. Du unterstellst uns, wir wollten einen dicken BMW und würden unsere Kinder „abschieben“.
Vielmehr geben wir unsere Kinder aus den gleichen Gründen in die Krippe und den Kindergarten, aus denen du deine zu Hause behältst: Wir sind überzeugt davon, dass es das Beste für das Kind ist.
Wenn du uns weiter hörst, freue ich mich auch über weitere Kommentare von dir, wünsche mir aber unbedingt eine vorurteilsfreiere Herangehensweise und etwas mehr Respekt unseren Lebensentscheidungen gegenüber – so wie wir ihn auch den Entscheidungen anderer und auch deiner entgegen bringen.
Danke & schöne Grüße, Susanne