Lila070 Wenn Menschen Menschen treffen

Der Internationale Frauentag liegt hinter uns – was war, was wird? Susanne berichtet aus den USA und Katrin aus Deutschland und auch vom Barcamp Frauen. Was immer wieder hilft: Sich überlegen, wie man gut diskutiert – ein TED-Talk könnte da helfen…

Außerdem: Die Zukunft des Podcastings ist weiblich! – Das sieht man jetzt schon in den USA. Deutschland muss da noch etwas an sich arbeiten, also an seinen Podcasts! Das zeigt zum Beispiel der Frauenmangel beim Podcastlabel „4000 Hertz“. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Am Ende gibts ein Magazin und ein Buch von Katrin als Empfehlung.

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Susanne Klingner
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Katrin Rönicke
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/

 

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23 thoughts on “Lila070 Wenn Menschen Menschen treffen”

  1. Vielen Dank für die differenzierte Sichtweise auf die Schulz&Böhmermann-Sendung. Ich hab das ähnlich rezipiert.

    Geschlechtervielfalt bei Podcast find ich auch gut. Ich hör von 4000Hertz gerne die „Durch die Gegend„-Reihe. Da sind zumindest immer mal wieder auch interessante Frauen im sehr langen Interview (im Schnitt aber immer noch weniger als die Hälfte)

    Im Umkehrschluss würde ich dann aber auch mehr Männer in feministischen (oder anderen klassischen Frauenthemen) Podcasts fordern. Die männliche Perspektive auf den Feminismus ist meiner Meinung nach oft eine andere, weil Männer von den meisten feministischen Themen nicht, bzw. anders betroffen sind. Von daher fände ich die männliche Sichtweise hier interessant.

    Grundsätzlich will ich auch mehr Männer in Podcasts hören, die nicht nur über Fußball, Nerd/Tech-Kram und Autos reden. Da findet man bisher wenig.

    1. Ein umgekehrter Bechdel-Test für mehr Vielfalt in Männerpodcasts:
      Reden sie über was anderes als Fußball?
      Reden sie über was anderes als Technik?
      Reden sie über was anderes als Autos?
      Reden Sie über Ihre Gefühle?

    2. Haha, das stimmt natürlich, dass wenn wir uns mehr Frauen in Podcasts wünschen und auf mehr Vielfalt drängen, es umgekehrt auch ziemlich super wäre, mehr Männer in feministischen Podcasts zu hören, oder Väter-Podcasts, das wäre auch super.

      Wir werden uns mal jemanden einladen!

    3. Weil die Diskussion bei 4000 Hertz u.a. aufgrund eines Tweets von mir in Gang kam (wobei den Machern da das wohl auch schon selber aufgefallen war):

      Ich habe nicht prinzipiell ein Problem mit Podcasts bei denen IMMER zwei (oder mehr) Männer miteinander reden, wenn es die Grundkonstallation der Sendung ist. Da haben sich dann einfach zwei Menschen gefunden, die sich (regelmäßig) austauschen.

      Was ich problematisch finde: Wenn es eine Sendung gibt, deren Konzept das Einladen von wechselnden Gästen ist und die sind dann mehrheitlich männlich. Genau das ist bei 4000 Hertz, aber auch bei anderen Podcastreihen, bei denen zumindest ein Gesprächspartner variabel ist, der Fall und dann nervt es irgendwann und ich verliere das Interesse.

      Der umgekehrte Bechdel-Test müsste übrigens meiner Ansicht nach einfach lauten: „Reden sie über etwas anderes als eine Frau?“ So simpel sind nämlich die Anforderungen auf der Frauenseite. Stereotypen kann man dann in einem nächsten Schritt abfragen – auf beiden Seiten.

  2. Hallo Susanne, hallo Katrin,

    beim ersten Hören ist mir eine Kleinigkeit aufgefallen, habe die Folge bewußt ein zweites Mal gehört, um das zu „überprüfen“.

    Wenn Frauen sich treffen/miteinander reden (Barcamp oder Podcast), dann wird das von Euch in positive Worte gekleidet und „der Nachwuchs geprägt“. Voller Stolz und auch aus Eurer Sicht nachvollziehbar.

    Aber wenn „Typen“ miteinander reden oder einen Podcast machen, dann ist es „bescheuert“ oder „ätzend“ oder…

    Merkt Ihr das? Ist das Absicht? Sollen „Typen“ nicht mehr miteinander reden?

    Gruß
    Christoph

    1. Hallo Christoph,

      ja, tatsächlich ist das Absicht. Es mag sich im ersten Moment wie ein Doppelstandard anhören, aber das ist es bei genauerem Hinsehen nicht. Unsere Gesellschaft, gesellschaftliche Debatten, überhaupt öffentliche Gespräche sind immer noch massiv männlich geprägt – egal, ob im Team-Meeting oder auf der politischen / publizistischen Ebene. Das nervt als Frau, die sich diversere Stimmen wünscht, dann ungemein. Und gleichzeitig können Orte, in denen erst einmal nur Frauen zu Wort kommen und unter sich diskutieren, eben ein Ort sein, an dem man mal andere Stimmen überhaupt hört, und wo sich viele Frauen überhaupt auch nur trauen, die eigene Stimme zu erheben.

      Im zweiten Schritt wünsche ich mir dann auch, dass es diese Frauenräume gar nicht mehr geben muss, weil Frauen an allen anderen Orten genauso zu Wort kommen. Das ist nur leider noch nicht so.

      Macht das Sinn für dich?
      Viele Grüße, Susanne

      1. Hallo Susanne,
        mit Verlaub, aber mit der Begründung ist das dann doch purer Sexismus und ich kann das nicht nachvollziehen.

        Ihr unterstellt, daß Männer immer die gleichen Erfahrungen haben, immer die gleichen Themen besprechen und dabei immer gleicher Meinung sind. Das ist nicht der Fall.

        Das reicht dann aus Eurer Sicht auch, um das andere Geschlecht und deren Aktivitäten abwertend zu beschreiben. Doppelstandard, im Feminismus leider nicht ungewöhnlich. Der Belästiger ist in feministischen Artikeln/Büchern/Podcasts immer männlich, die Gewalt ist immer männlich etc. etc. Alle folgen Alice… Ich kann aus meinem kurzen Leben als alter, weißer Mann auch genügend Gegenbeispiele berichten. Andersrum ist auch nicht besser!

        Verwunderte Grüße
        Christoph

        1. Hallo Christoph,

          ich habe versucht, das so differenziert wie möglich zu erläutern („männlich geprägt“ und nicht „alle Männer“ / „viele Frauen“ und nicht „alle Frauen“) – woraufhin du mir unterstellst, wir würden allen Männern unterstellen usw.

          Das ist für mich keine gute Gesprächsgrundlage. Vielmehr kommt bei mir an, dass du eine vorgefertigte Meinung hast und nicht wirklich an einem Gespräch interessiert bist. Ausgerechnet unter dieser Folge schreibst du „Alle folgen Alice…“, wo sie sogar erwähnt und kritisiert wird. Und ausgerechnet unter dieser Folge kommentierst du genau auf diese Weise, von der Megan Phelps-Roper im empfohlenen TED-Talk erzählt, wie unfruchtbar und wenig zielführend sie ist. (http://www.ted.com/talks/megan_phelps_roper_i_grew_up_in_the_westboro_baptist_church_here_s_why_i_left)

          Das ist schade.
          Wenn du an einem wirklichen Gespräch interessiert bist, freue ich mich auf deine Antwort, Susanne

          1. Hallo Susanne,

            ich habe mich über den gewollten Doppelstandard geärgert, Du Dich über meine Argumentation. Kriegen wir bei der nächsten Folge besser hin.

            Gruß
            Christoph

      2. Hallo Susanne,

        habe es mir nochmal angehört. Wenn ich mich hinstellen würde und folgende Äußerung machen würde:
        „Wir Väter und Männer müssen viel mehr miteinander reden, unsere Söhne einbeziehen und die motivieren, mehr Stellung zu beziehen. Das klappt viel besser, als wenn die ganzen Tussis ihr sinnleeres Gelaber betreiben….“ Dann würde ich als frauenfeindlicher Sexist bezeichnet werden. Aber andersrum ist es aus feministischer Sicht ok?

        Gruß
        Christoph
        hatkeineSöhne,nurTöchterundredetnichtsoüberandereMenschen

        1. Hallo Christoph,

          ich kann nur noch mal wiederholen, was ich oben geschrieben habe: Wir haben im Moment noch keine Gleichverteilung von Stimmen in öffentlichen Debatten, in der Unterhaltung, in der Kultur, der Politik, you name it. Männer kommen überproportional viel zu Wort. Und ich wünsche mir mehr Frauenstimmen, weil sie oft andere Perspektiven mitbringen. Deswegen langweilen mich Männerrunden auch eher, weil man diese Perspektiven zur Genüge kennt. Ausnahme: wenn diese Männerrunden von Herkunft, Kultur, sexueller Orientierung gemischt sind, dann wird’s auch wieder spannend.

          Nach deinem Kommentar habe ich den Teil der Sendung auch noch mal angehört und höre nirgendwo etwas, das in die von dir suggerierte Richtung geht, die du oben beschreibst. Wo sagen wir denn etwas analog zu „wenn die ganzen Tussis ihr sinnleeres Gelaber betreiben…“? Verstehe nicht, wieso du unser Gespräch auf diese Ebene hebst, das ist doch kontraproduktiv.

          Weiter unten in den Kommentaren schreibt sv ihre Gedanken zum gleichen Punkt auf, vielleicht trifft sie eher Worte, die dir das Problem klarer machen: https://lila-podcast.de/lila070-wenn-menschen-menschen-treffen/#comment-89544

          Viele Grüße, Susanne

  3. Erstmal wieder volles Lob für euch, wie immer.
    Ich fand eure Besprechung zu Schulz und Böhmermann sehr interessant, schaue das Format aber selbst nicht weil mich schon das Vorgängerformat Roche und Böhmermann sehr geschmerzt hat. Mir kamen bei eurer Diskussion dann aber doch 2 Fragen: 1) War der Sohn von Uschi Glas wirklich so unnütz oder nicht doch wichtig, wenn man sich das antizipierte Publikum anschaut? Die Sendung läuft ja weder im Hauptprogramm noch in einem Hauptsender, sondern bespielt eine Nische die sich selbst als sehr aufgeklärt, emanzipiert und (Kampfbegriff) „post-gender“ betrachtet. Ich glaube dass es da schon wichtig ist, vielen jungen Männern mit so einem Gast den Spiegel vorzuhalten dass sie eventuell doch nicht so klischeefrei sind wie sie immer denken; Allein weil der Mann etwas sagt, das sie im ersten Moment mal richtig und unkritisch finden und sich dann ein wenig darüber ekeln, mit so einem Ekel übereinzustimmen. 2) Es gibt in solchen formatierten Sendungen immer ein Repräsentationsproblem. Es ist festgelegt, dass eben nur 4 Gäste da sind, also kann man nicht alle Perspektiven darstellen. Selbst wenn man 4 Frauen einlädt wäre nicht das gesamte Spektrum von real gelebter Weiblichkeit abzubilden; nicht mal im geringsten. Und das ist in jedem Kontext zu bedenken, wenn man mit Menschen diskutiert, beispielsweise weil sie Frauen oder Schwule oder Muslime sind. Daher finde ich es auch gut, dass ihr es vermieden habt die Aussage, dass es eben schwierig war Frauen für diese Sendung zu gewinnen, sofort in die eine oder andere Schublade zu stecken. Aber vielleicht wäre es bei so einem kleinen nischigen Format ja auch möglich einfach mal eine nette Mail zu schreiben, in der man nach einer Spezifizierung fragt und gleichzeitig auf Speakerinnen.org hinweist? Schaden kann es ja eigentlich nicht.
    Abschließend noch zu der Podcastgästinnen-Debatte eine Empfehlung: Casper David Mierau macht einen eigenen Podcast unter leitmotiv.cc in dem er sich dezidiert ausschließlich mit Frauen unterhält und scheint da keine großen Probleme zu haben, auch spannende Frauen für zu gewinnen – ich empfehle zum Beispiel die Folge mit der wunderbaren Judith Holofernes. Ich würde die These aufstellen dass es neben der Ansprache und sicherlich auch dem Geschlecht der/des Anfragenden auch auf die Sendungshistorie ankommt, denn man schaut sich nach einer Anfrage von einem Podcast natürlich schon einmal die History der Publikationen an. Wenn da dann zu 90% Männer erscheinen kann ich mir beispielsweise vorstellen, dass eine Frau die Sorge hat nur aufgrund ihrer Rollenzuschreibung eingeladen zu werden – die Quotenfrau, die nur über ihr Frau-sein erzählen soll – und dann schneller absagt als wenn es sich um ein offensichtlich diverses und offenes Format handelt.

  4. Das war mal wieder eine sehr schöne Sendung, Danke. Bei Viertausendhertz habe ich erst mal begeistert über ein deutsches Podcastlabel durch den Katalog gescrollt und dann augenrollend aufgegeben, was das wieder für eine Männersache ist. Kontrast dazu die drei Politrecken von Crooked Media, die zwar drei plaudernde Bros sind, aber eine tolle Frau nach der anderen einladen.

    Frage zur Technik: euer Gespräch fand doch über das Netz statt, wenn ich das richtig verstehe? Wie kriegt ihr diese glasklare Qualität hin, während überall sonst die Leute Interviews über das Telefon machen und es rauscht wie in den 70ern?

    1. Bitte nicht nur durch scrollen, sondern auch mal einige 4000 Hertz Podcasts anhören und dann inhaltlich bewerten. Nur weil da Kerle miteinander reden, heißt ja nicht, das es schlecht ist.

    2. Hallo Sabine,

      zu deiner Technikfrage: Wir nehmen beide separat auf, jeweils beide mit Mikrofon, und legen erst später beide Spuren zusammen. Dieses Mal klingt es ab und zu wie eine Skype-Aufzeichnung, weil das Zusammenlegen der Spuren nicht ganz glatt gegangen ist. Normalerweise hört man da gar keine Störung, das ist der Vorteil der vielleicht etwas umständlichen Methode des Getrenntaufnehmens.

      Viele Grüße, Susanne

  5. Ach, das erklärt, warum das Verfahren nicht verbreiteter ist, denn die meisten Gesprächspartner haben wohl kein entsprechendes Mikro.

    Fan 4000, ich habe mir schon ein paar angehört. Aber meine Podcastliste ist sehr voll, da ist es nicht mehr leicht draufzukommen. Und so liegt die Latte für reine Männerpodcasts eben unfairerweise viel höher.

  6. Vielen Dank für eine weiter sehr spannende Folge des Lila Podcasts! <3
    Hier ist ein ganz interessanter Link, Chimamanda Adichie nimmt Stellung zu dem Vorwurf der "Vermainstreamung" des Feminismus; u.a. wird auch auf das T-Shirt von Dior Bezug genommen.
    Ich finde übrigens, dass man sich die Mühe machen sollte, nicht-westliche Namen korrekt auszusprechen. Es erfordert ja nicht viel mehr als eine Minute, sich kundig zu machen, wie man Adichies Namen ausspricht (besonders, weil ihr ja schon mal drüber gestolpert seid!). Da reiht man sich sonst sehr schnell in die Reihen von Weißen ein, die sich über "so komische unaussprechliche afrikanische / asiatische Namen" und damit implizit auch über die Menschen lustig machen.

    https://www.theguardian.com/books/2017/mar/04/chimamanda-ngozi-adichie-stop-telling-me-feminism-hot?CMP=fb_gu

    1. danke für den Link
      und auch für die Kritik. ich glaube ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass es uns aus Respekt vor den Menschen wichtig ist, ihre Namen korrekt zu auszusprechen. dennoch gelingt es nicht immer und das ist dann keine böse Absicht!
      im Lila Podcast sprechen wir meistens ohne Manuskript und spontan. da wird es schwer, alle die Namen vorher einzuüben, die man ganz vielleicht spontan sagen wird.
      und dann ist es in solchen Situationen nicht der/die Namensträger_in, über den/die man sich lustig macht, sondern aus Verlegenheit eher man selbst.

    2. ich hab das Problem übrigens auch mit weißen Namen. osteuropäische Namen, die ich oft im Erscheinungsraum habe. ich frage schon immer extra vor der Sendung, wie sich der Name spricht, übe kurz, und scheitere dann trotzdem – meistens vor Aufregung.

      1. Das kann ich total verstehen und bestimmt würde es mir manchmal ähnlich ergehen! Wahrscheinlich ist man da einfach sehr sensibel, wenn man oft selbst Situationen erlebt, in denen Menschen blöd auf den eigenen Namen reagieren. Ich wollte Euch auf keinen Fall Respektlosigkeit unterstellen, sondern nur darauf hinweisen, dass solche Dynamiken schnell ungewollt mitschwingen.
        Danke fürs Antworten und ich freu mich auf die nächste Folge! 🙂

        1. Liebe Ann,

          ich finde deine Kritik ganz und gar berechtigt. Während ich in der Sendung an Adichies Namen hängengeblieben bin, war es mir irre peinlich. Nachher, beim Shownotes-Machen habe ich ihn so lange laut vor mich hingesprochen, bis ich ihn ohne Nachgucken schreiben konnte.

          Nächstes Mal klappt das besser, versprochen.
          Viele Grüße, Susanne

  7. Hallo!

    Sehr schöne Sendung.
    Ich bin auch eine, die sehr gerne podcasts hört, aber ich glaube, es ist keiner dabei, wo nur (oder fast nur) Männer reden. Ich hab das einfach über. Das wäre sicher anders, wenn wir in einer Welt lebten, in der es alles gleichermaßen gibt und Sendungen/Bücher/Filme/Politik etc. mit nur Frauen so allgegenwärtig sind wie solcherlei Dinge mit nur Männern. Da dieses aber überhaupt nicht der Fall ist, nervt mich mittlerweile der Umstand, dass da schon wieder irgendwo nur oder überwiegend Jungs hocken, so sehr, dass ich raus bin, sobald ich das registriere.

    Ich habe letztens lange mit einigen Leherinnen diskutiert, die meinten, sie würden im Unterricht ja gerne mehr Bücher von und über Frauen besprechen, aber es sei so viel schwerer das zu tun, weil fast das ganze aufbereitete Material, was man sich so organisieren kann, bis auf wenige Ausnahmen, nicht auf diese Bücher zugeschnitten ist und die Schulen unter Umständen eben auch andere Bücher (Jungsliteratur) vorrätig haben. Das wäre dann halt viel mehr Arbeit.

    Natürlich ist das so. In unserer Gesellschaft sind die Pfade, die Frauen ausschließen und das Männliche zur Norm erklären, vorgetrampelt und leichter zu beschreiten. Wahrscheinlich ist es daher auch teilweise mehr Arbeit ebenso viele Frauen als Gäste zu Talkshows oder podcasts einzuladen und auch herzubekommen wie Männer.

    Wenn man wirklich mehr weibliche Gäste haben will, muss man sich demnach wahrscheinlich durchaus mehr Mühe geben. Sich darauf auszuruhen, man habe halt ein paar Frauen angefragt und die haben nicht zugesagt, finde ich da völlig unüberzeugend. Wie ihr schon sagtet, wenn ich die Erfahrung mache, dass eine bestimmte Menschengruppe auf meine Anfragen irgendwie nur ganz wenig anspricht, dann muss ich mir vielleicht überlegen, ob das was mit mir und dem Angebot, das ich mache, zu tun hat und wie ich es ändern kann. Es sei denn natürlich, es ist mir eigentlich doch nicht so wirklich wichtig.

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