Lila145 Hermione Granger & Co.: die Frauen neben Harry Potter

Wer sind die Frauen neben Harry Potter? Sieben Bücher, die die Geschichte von Harry Potter erzählen, ein Theaterstück, jede Menge Fanartikel, zusätzliche Bände zum Thema und natürlich auch mindestens zehn Filme: Das Harry-Potter-Universum ist riesig!

Und in diesem Universum bewegen sich neben der Hauptperson Harry Potter auch jede Menge Mädchen und Frauen, Hexen und andere weibliche Wesen. Wie sie „gezeichnet“ sind, für was sie stehen und in wie weit sie als Vorbild taugen, darum geht es in diesem Lila Podcast: Barbara Streidl spricht mit Lena Wiesler, Medienpädagogin und Harry-Potter-Kennerin.

Und wer noch nie vom „Stein der Weisen“, von „Todessern“ oder Hermione Granger (Harrys Schulfreundin, und nein, nicht seine Freundin) gehört hat – kein Problem: Auch diejenigen, die sich bislang fern vom Harry-Potter-Universum bewegt haben, werden hier nicht ausgeschlossen (wenn auch es hier und da Spoiler gibt).

Und noch ein schöner Satz von Hermione Granger: „Just because it’s taken you three years to notice, Ron, doesn’t mean no one else has spotted I’m a girl!“


Links und Hintergründe:

  • Lena Wiesler im Netz
  • Lena Wieslers Workshop-Reihe: „Von Hogwarts nach Wakanda“ Eine Reise zu Demokratie und Werten in modernen Mythen” in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
  • Wikipedia: Harry Potter
  • Bento: „So sexistisch ist Harry Potter“
  • Schöne Runde mit Schauspielerinnen und Schauspielern: „Harry Potter cast and producers remember their favourite lines“

Produktion und Ukulele: Barbara Streidl

Sprecher: Henry Singleton

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5 thoughts on “Lila145 Hermione Granger & Co.: die Frauen neben Harry Potter”

  1. Lieber Lila Podcast,

    vielen lieben Dank für die Sendung, die ich sehr spannend fand. Allerdings finde ich, dass Eure Perspektive auf Intersektionalitaet komplett ignoriert, dass Hermione eine Halbhexe ist und Harries Tante und Großeltern auch Muggel waren, was Harry auch zu einem viertel Muggel macht. Hermione arbeitet so hart an ihrem Wissen damit sie diesen Makel (vergleichbar mit einer anderen Herkunft/Hautfarbe, ergo Intersektional) ausgleichen kann. Das gelingt ihr leider nicht und Harry hat genauso mit Diskriminierung zu kämpfen, weil er nicht aus einer „guten“ Familie (Keine voll-hexen – Klassismus) und weil er „der Junge“ ist, was auch nie seine Wahl war. Somit ist Hagrid nicht der einzige aus einer mixed-ethinicity Familie oder mit einem Intersektionalen Hintergrund, wenn auch heteronormativ.

    Viele Grüße
    Sarah

    1. Hui, vielen Dank auf den Hinweis, und der ist ganz gut: In dem Buch „Warum ich nicht mehr mit Weißen über meine Hautfarbe spreche“ von Reni Eddo-Lodge gibt es auch eine spannende Passage über die Frage, ob Hermione Granger eigentlich schwarz ist. Was ihre Figur in Sachen Intersektionalität dann noch mal in ein neues Licht bringt.

  2. Hermione ist doch einfach nur wissbegierig. Das jetzt auf ihre Herkunft zu münzen ist problematisch. Wenn eine liest, wie die Rowling über sie im Interview spricht, dann kommt einer das Gruseln. Für mich ist die Rowling eine Antifeministin. Punkt. Nix zu diskutieren. Auch das mit dem ganzen Mutterliebequatsch. Kling ziemlich nach CDU

    1. Als riesen Harry Potter Fan muss ich zugeben, dass Tina da gar nicht falsch liegt.
      JKR haut wirklich viel Quatsch raus und dass sie ein erzkonservatives Welt- und vor allem Familienbild hat, ist kein Geheimnis.
      In der Potter-Reihe spielt Romantik nicht die aller größte Rolle, aber schon alleine, dass einfach alle Hetero sind (zu Dumbledore komme ich gleich), mit ihrer Jugendliebe für immer zusammenbleiben und Kinder haben etc.
      Mutterliebe ist der Schlüssel zu Harrys Überleben (nicht Elternliebe oder einfach nur Liebe – MUTTERliebe!)
      Es gibt da ein Gespräch zwischen JKR und Daniel Radcliffe, bei dem ich jedes mal nicht weiß, ob ich lachen oder weinen soll.
      Sie erklärt ihm, wie toll sie das doch gelöst hat, dass Dumbledore nur off screen schwul ist. So hätten queere Personen Repräsentation und Kinder könnten einfach denken, dass Dumbledore und Grindelwald „halt ’ne tolle Freundschaft hatten“.
      Weil man Kindern die Tatsache, dass Dumbledore in Grindelwald verliebt war nicht zumuten kann, oder was? Ich meine, Remus und Tonks, Harry und Ginny, Hermine und Ron – da ist romantische Liebe kein Problem! Was ist das für eine Message an queere Kids?
      Das beste an dem Gespräch ist vermutlich Daniel Radcliffe, der die ganze Zeit mit einem fassungslosen und leicht verwirrten Gesichtsausdruck nickt und aussieht, als denke er „Sagt sie das grade wirklich?“
      Und dann kommen immer irgendwelche Leute daher und sagen, dass Homosexualität nur da sein sollte, wenn es auch für die Story relevant ist. Weil natürlich jede Hetero-Romanze immer super relevant und für die Story unabkömmlich ist.
      Jetzt bei den Tierwesen-Filmen, wo Dumbledores Gefühle tatsächlich ziemlich relevant sind, kriegen sie es trotzdem nicht richtig gebacken.
      Aber Hauptsache Newt (den JKR mal als an Romanzen desinteressiert und Einzelgänger beschrieben hat) kriegt ’nen Love Interest. Und Jacob natürlich auch, sogar die schönste Frau der Stadt – hätte sich Kevin James nicht besser ausdenken können.
      Sorry für’s ranten, ich befasse mich, grade weil ich Fan bin, mit dem Thema nur schon sehr lange. Ich werde Harry Potter und seine Welt immer lieben, aber das heißt nicht, dass ich vollkommen unkritisch alles auffresse, was mir da geboten wird.

      Was Hermine angeht, würde ich auch sagen, dass sie einfach wissbegierig ist. Dass ihre Herkunft ein Problem sein könnte, wusste sie ja anfangs gar nicht. Darauf ist sie bei ihren wissenshungrigen Nachforschungen gestoßen, also war sie halt von Anfang an so.

  3. Hallo liebes Lila-Team,

    ich habe heute den Podcast zum Thema Frauen in Harry Potter gehört. Ich glaube leider, da wäre ein bisschen mehr rauszuholen gewesen.
    Als normaler Fan (besonders der Bücher) sind mir schon ein paar Fehler aufgefallen oder Dinge, die ich anders sehe, und wo man zwischen Buch und Film differenzieren müsste (besonders Hermines Ballszene; was mir auch immer wieder negativ auffällt, ist Hermines Kommentar im Dritten Film „So sieht meine Frisur von hinten aus?“ – Ich würde behaupten, das würde Buch-Hermine niemals sagen.).

    Viktor Krum kommt aus Bulgarien. 😉

    Auch Cho fand ich etwas unpassend dargestellt: Sie spielt immerhin Quidditch, und dass sie kurz nach dem Tod ihres Freundes mal weint, finde ich mehr als verständlich und da fand ich doch den etwas negativen Blick drauf (kam zumindest so rüber) sehr fatal: Darf man als Mädchen nicht mal mehr weinen, wenn etwas wirklich schlimmes passiert, um nicht als typisches Mädchen wahrgenommen zu werden? (Das entspricht leider auch meiner persönlichen Erfahrung, die zu einem eher ungesunden Umgang mit meinen eigenen Gefühlen geführt hat.)
    Ein besseres Beispiel für ein „Pink-Girl“ wäre wohl Lavender Brown – aber selbst sie kämpft am Ende in der Schlacht um Hogwarts.
    Interessant fand ich jedoch euren Blick auf Fleur. Das hatte ich so tatsächlich noch nicht gesehen. Trotzdem spielt im Buch ihr Verhalten vor der Hochzeit doch auch eine wichtige Rolle für Ginny und Hermine, denke ich, nicht nur ihr Aussehen.

    Zum Thema Lily Potter und dass ihre „Mutterliebe“ Harry gerettet habe: Ich denke, es war einfach ein Zauber, der auf Liebe beruhte, es hätte genauso von James kommen können. Man kann es auch weniger kitschig verstehen. Dafür müsste man die Bücher einfach noch mal lesen. Ich denke, in den Filmen wird nun mal vieles verkürzt und kitschiger dargestellt. Ich kriege es selbst nicht mehr gut erklärt.

    Generell glaube ich, dass Harry Potter besonders feministisch ist, weil es einfach starke Frauenfiguren gibt, die unterschiedlich sind (auch Ginny und Hermine sind sehr unterschiedlich) und selbstbestimmt ihre eigenen Ziele verfolgen. Es kommt also eher auf diese tieferliegende Ebene an, als auf Rollenbilder u.ä., die tatsächlich nicht besonders abwechslungsreich gestaltet sind.

    Ich hätte ja noch so, so viel mehr schreiben können, das Thema ist riesig. Mir fällt es jedoch auch sehr schwer, das alles in Worte zu fassen und klar darzustellen. Auch bei diesem Kommentar bleibt mir der Eindruck, dass es nicht so gut gelungen ist.
    Und wie schon erwähnt, finde ich die Differenzierung zwischen Buch und Film sehr wichtig. 🙂

    Viele Grüße!
    Ich freue mich schon auf weitere Podcasts von euch.

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