Bei den Streidls zuhause ist ordentlich was los, außerdem ist sie die Dritte im Bunde der Lila Frauen – Grund genug, endlich auch einmal mit ihr einen Podcast aufzunehmen. Wir sprechen über Zeit und Freiheit, beides bekanntermaßen Mangelware bei Eltern. Wir quatschen über Roger Willemsens neues Buch, in dem er Menschen im Bundestag beobachtet hat und etwa festhält:
„Dann kehrt der Redner breitbeinig an seinen Platz zurück, mit dem Gestus eines Mannes, der seine Bedeutung am Widerspruch misst.“
(Roger Willemsen, Das Hohe Haus)
Wir suchen ein entweder weibliches oder – noch besser! – unisex-Pendant zum Wort „staatsmännisch“. Ihr dürft euch hierzu sehr gerne in den Kommentaren austoben!
Außerdem fragen wir: Wie kann man Feminismus, der etwas den Verhältnissen verändern will unterscheiden von Feminismus, der nur angenommen wird, um gut dazustehen? Wir finden: Feminismus ohne Ziel kann irgendwie kein Feminsmus sein. Und wir empfehlen euch zwei tolle feministische Bücher, das eine von Caitlin Moran und das andere von Kerstin Grether. Dazwischen gibt es eine Menge Nachdenken über Lego, Tomboys, Biologismus und Differenzmaskulismus, sowie den Always-Werbeclip „Like A Girl“.
In der Publixphere wurde intensiv über ein mögliches Prostitutionsverbot debattiert; Anwaltskanzleien bauen nach wie vor Gender-Trouble; Maria Wersig bringt Recht und Geschlecht unter einen Hut und hat zur Geschichte des Ehegattensplittings promoviert; Sookee zeigt, wie Solidarität gelebt wird – und bringt uns Tice sowie viele andere tolle Menschen; wer spielen will, muss sich vor Gender-Stereotypen in Acht nehmen – sowohl am Computer, als auch im Kinderzimmer – aber es gibt Hoffnung; und Prinzessinnen könnten mal in der Realität ankommen. Außerdem zum ersten Mal: Eine Leseliste am Ende der Shownotes! Viel Spaß mit all dem Lesekram, mit der Musik und natürlich beim Zuhören 😉
Da sind sie wieder! Nach kurzer Baupause setzen sich Katrin und Susanne in den Flieger und machen eine thematische Weltreise. Von der re:publica 2014 geht es zum Eurovision Song Contest in Kopenhagen, von dort weiter nach Frankreich, wo Homophobie im Aufwind ist und über Brüssel ab nach Virginia. Es gibt einige gute, aber auch viele schlechte Nachrichten – letztere vor allem aus Nigeria. Zum Schluss wird anlässlich des Launchs der Edition F über die Zukunft von Communities philosophiert.
aufgrund von Bauarbeiten und Feiertagen geht der Lila Podcast in eine kleine Frühlingspause und wird erst in zwei Wochen wieder zu euch sprechen. Wir hoffen, dass ihr die Zeit in der Sonne genießt, euren Lieben Wiesenblumensträuße pflückt und dann in aller Frühlingsfrische wieder dabei seid, wenn es heißt „Hallo aus München“ und „Hallo aus Berlin“.
Kommt, sprechen wir über Sex-Selfies! Zu anzüglich? Na aber vielleicht über Selfies im Allgemeinen und das Duckface im Besonderen, Selbstdarstellung und Selbstobjektivierung und wie das Netz all diese Phänomene verstärkt? Wir wissen zwar nicht, ob unsere Fuckability modernen Ansprüchen genügt, genauso wenig halten wir unsere Schnuten für instagramable – lieber lesen wir kluge Menschen wie Caitlin Moran, das Rookie Magazine von Tavi Gevinson und „Living Dolls“ von Natasha Walter. Aber ganz ehrlich: So ein bisschen mulmig ist uns schon: Um uns herum machen all die jungen Dinger ihre Youtube-Tutorials über Schminke und Frisuren und kostenlose Werbung für Kosmetikfirmen und Drogeriemärkte. Die Jugend von heute … Wo war ich? – Ach stimmt, bei Schönheitsnormen und ja: Man kann eine ganze Sendung mit dem Thema füllen. Wer’s nicht glaubt, sollte reinhören.
Die Sonne erfüllt uns mit Energie und spätestens am Wochenende hat Deutschland angegrillt. Unser Hörer Michael erklärt, wie das abläuft und worauf es da ankommt.
Darüber hinaus geht es dieses Mal um Revenge-Mobbing im Internet, den Equal Pay Day und die Bezahlung von Frauen und Männer. Wir beleuchten die unglaubliche Ungerechtigkeit, die männliche Models erfahren müssen, die am Hungertuch nagen. Wie kommt das? Was finden wir eigentlich schön – und warum? Können Männer schön sein? So wie Frauen?
Danach: Arbeitsrecht aktuell, Quotendiskussion die Hundertdrölfzigste – aber diesmal mit Aussicht auf Erfolg, auch wenn das Geschrei groß sein wird. Und zum Abschluss Mut machende Literatur und Cinematik über Powerfrauen und Frauenpower in Indien.
Susanne freut sich, über die Ingeniersberufe etwas falsches gehört zu haben, tatsächlich liegen die Gehälter dort gar nicht so weit auseinander, und nähern sich immer weiter an, wie auf ingenier.de zu lesen ist.
Vor hundert Jahren kämpften Frauen um das Wahlrecht
Um euch richtig auf den Frauenkampftag einzustimmen, regen wir alle eure Sinne an. Für den Humor liest Susanne Geschichten von Frauen vor, die den Baumarkt und die Bohrmaschine entdecken. Zum Nachdenken besprechen wir den Text „Die Barbie-Feministinnen“, der im Freitag erschien und sehr kontrovers debattiert wurde. Und zum Aufregen taugt das ganze Themenpaket Reproduktionsrechte von Frauen: Pille danach, freiberufliche Hebammen und die Lewitscharoff mit ihren „Halbwesen“.
Desweiteren stellen wir euch neue und alte tolle Projekte, feministische Stimmen aus aller Welt und die kleine Lammily vor. Und wenn ihr den Podcast fertig gehört habt, auf auf zur Frauenkampftags-Demo! Denn – wir alle wissen ja nun: Es gibt noch viel zu tun. Packen wir’s an.
Roland Schindzielorz hat einen nahezu unaussprechlichen Namen und eine nahezu unaussprechliche Art, seinen Radiosender zu vermarkten – Sexismus galore! Und damit steigen wir auch ein in eine sehr volle Sendung. Susanne und ich haben viele Lacher und Schluchzer erlebt und möchten diese Dinge mit euch teilen: Von der Debatte über sexistische Werbung in der letzten Sonntaz kommen wir zu Heide Oestreichs Kommentar zur Steuerhinterziehung von Alice Schwarzer und dann zu den giftigen Twitterkriegen des Feminismus im Netz. Trashing gibt es auch in Deutschland und gerade viele ältere Feministinnen berichten davon, dass dieses gegenseitige Zerfleischen schon einmal stattfand: In der Zweiten Welle.
Deswegen wollen wir aber nicht verzagen: Wir rufen nach Vorbildern für Sachdebatten. Wir schauen, was Agnes Heller für eine starke und streitlustige Philosophin ist, wir blicken auf lustige und romantische Literatur für Frauen und wir sprechen über das erste Verfahren in China, das eine Frau wegen Geschlechterdiskriminierung am Arbeitsmarkt gewonnen hat. Kopf hoch – let’s dance the shite away.
Bei uns ist alles neu: Neues Podcast-Logo, neue Featurette, neue Frau Lila, neues Featurette-Blog. Aber diesen Podcast machen immer noch die olle Katrin und die olle Susanne. Dies immerhin mit ganze vielen feministischen Vorsätzen für das neue Jahr. Wie also können wir noch bessere Feministinnen werden? Ein paar Ideen haben wir schon – mal sehen, ob das auch alles in der Umsetzung funktioniert.
Es weihnachtet sehr – und dennoch gibt es noch einiges an harten Fakten zu besprechen: Da wäre diese neue Koalition mit ihrem nun endlich gebildeten Kabinett. Was halten wir denn von der neuen Familienfrauenjugendseniorenministerin? Und wird uns Ursula von der Leyen mit ihrer Weiblichkeit in den Frieden führen? Was können wir von Andrea Nahles für Verbesserungen in Sachen Hartz IV und sozialer Gerechtigkeit erwarten? Und ist der Dobrindt eigentlich ernst gemeint?
Wenn all diese bösen, harten Politiksachen besprochen sind, wird es Zeit, sich mit Glühwein zu betäuben: Kauft euren Frauen Schmuck und zwar im Wert von zwei bis drei Monatsgehältern – sonst ist es keine Liebe. Singt den lieben kleinen etwas vom tollen Jungs- und Mädchen-Lego vor und betet, dass eure Familien einigermaßen erträglich sein werden – denn noch könnt ihr euch mit keinem Solidaritätsvertrag eine neue holen. Frohe Weihnachten – und bis bald im neuen Jahr mit vielen Lila Podcasts und anderen schönen Sachen.
Bitte entschuldigt den Hall in dieser Folge. Irgend ein dummes kleines Knöpfchen war gedrückt, ohne, dass dies während der Aufnahme aufgefallen wäre und erst hinterher beim Schneiden fiel ich fast vom Stuhl. Wir haben aber beschlossen, dass wir einfach behaupten werden, diese Folge aus weihnachtlichen Gründen in einer Kirche aufgenommen zu haben. Wegen der Stimmung und so.