Pinkeln ist politisch – Eine Sendung fürs Klo

Es gibt viele Gründe vom Patriarchat angepisst zu sein. 15 Minuten lang in einer Kloschlange warten zu müssen, zum Beispiel. Oder die Tür der Behindertentoilette nicht richtig absperren zu können, weil eine Kiste Cola im Weg steht. Oder aber: gar kein Klo zu finden, das den eigenen Bedürfnissen entspricht. Wer wann, wo und wie eine öffentliche Toilette nutzen kann, ist eine hochpolitische Frage. Öffentliche Toiletten bedeuten Teilhabe am öffentlichen Leben. Darauf haben alle Menschen ein Recht, aber nicht alle Menschen bekommen das Klo, das sie verdienen und brauchen. Das hat mit einer problem- und männerzentrierten Stadtplanung zu tun.Minusch und Laura schauen sich das in dieser Sendung genauer an.

Mit dabei: Lilith Kuhn vom Klo:lektiv und Eri Greilich #ulcerativecolitis

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2 thoughts on “Pinkeln ist politisch – Eine Sendung fürs Klo”

  1. Ich fand die Folge sehr interessant. Ich habe allerdings eine Perspektive noch ein bisschen vermisst, der ich seit einer Weile selbst anhänge: die vollständige Abschaffung von Stehurinalen. Es ist bisher nur ein fixer Gedanke und ich weiß er würde längst nicht alle Probleme lösen, die ihr im Podcast zu der Problematik angesprochen habt (Wildpinkeln sowie natürlich auch Stehpisser am Sitzklo zB). Allerdings, um ein allgemeines und grundsätzliches Umdenken anzustoßen, glaube ich immer noch, wäre das ein durchaus überdenkenswerter Weg für die Zukunft. Auch für Männer wäre es bspw. deutlich hygienischer, sich nach dem Urinieren abzutupfen und was an Pissoirs so alles durch die Gegend und auch an die eigene wie ggf. ebenso an fremde Kleidung, auf die Schuhe, etc. spritzt, ist wirklich alles andere als appetitlich und aus meiner Sicht einfach echt unschön. Obwohl ich Penisträger bin, bin ich eigentlich schon seit meiner frühen Jugend überzeugter Sitzpinkler und mit dem ganzen Struggle des Toilettengangs recht gut vertraut, der sonst scheinbar fast vornehmlich Personen mit Vulva bekannt zu sein scheint. Ich finde es immer wieder erschreckend und abstoßend, wie normal es für die meisten Menschen mit Penis bzw. vor allem für Cis-Männer ist, einfach wild in der Gegend, am Wegrand oder eben auch an einem Pissoir zu urinieren. Aber als ich vor einigen Wochen bei meinem letzten Festivalbesuch das Thema unter einigen cis-männlichen Freunden einmal vorsichtig angesprochen habe und meinte, ich finde, dass am besten gar niemand im Stehen pinkeln sollte (wenn es nicht gerade völlig unausweichlich ist (oder maybe Teil von einem Kink in den privaten Räumlichkeiten oder so^^)), habe ich dafür nur ungläubige Blicke und vollkommen ablehnende Reaktionen geerntet. Ich finde es daher insgesamt sehr gut, dass Ihr die Thematik hier aufgegriffen habt und würde mich aber auch riesig darüber freuen, falls es irgendwann noch einmal in Eurem Podcast vorkommen sollte, wenn ich ggf. mehr darüber erfahren könnte, ob es Bewegungen gibt, die eine ähnlich radikale Anti-Position zum Pissoir bzw. dem Stehpinkeln im Allgemeinen vertreten und vielleicht eine etwas elaboriertere Argumentation dazu bereithalten können, als ich mir diese bisher in meinen eigenen Gedanken zusammengereimt habe.
    Liebe Grüße.

    1. Hallo Andi, ich finde die Idee ehrlich gesagt nicht sehr gut. Wieso etwas abschaffen, was die meisten ja wollen. Grund fürs Wildpinkeln war ja unter anderem das es so wenig Toiletten gibt. dadurch würde das Angebot künstlich verknappt werden. Klar ist es unfair, dass Frauen wesentlich länger warten müssen aber diese Toilleten abzuschaffen und dafür dann Kabinen (von denen weniger hinpassen) hinzustellen löst das Problem nicht. vielleicht einfach Toiletten nicht gleich groß zu bauen sondern nach der zu erwartenden Menge macht viel mehr Sinn. All deine Punkte die darin negativ sind, betreffen dann aber auch wirklich nur die Menschen, die es wirklich nutzen wollen. Die Möglichkeit sich hinzusetzen gibt es ja immer.
      lg Jonas

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