Rechter Frauenhass: Wie Rechtsextremismus und Misogynie zusammenhängen

Mit Lena Sindermann und Shoko Bethke

*Triggerwarnung: In dieser Sendung werden rassistische und misogyne Gewalt beschrieben. Falls euch das Thema triggern sollte, hört sie euch lieber später oder gar nicht an.*

Vor ziemlich genau einem Jahr ereignete sich in Hanau ein schrecklicher rechtsextremer Anschlag, bei dem 11 Menschen ums Leben gekommen sind. Shoko Bethke und Lena Sindermann blicken zurück und erinnern sich auch an den rechtsextremen Anschlag in Halle aus dem Jahr 2019. Neben den tief rassistischen Motiven der Täter fällt auf, dass sie auch starke frauenfeindliche und antifeministische Ideologien verfolgten.

Shoko und Lena gehen der Frage nach, wie Rechtextremismus mit Misogynie zusammenhängt und wie das Ganze in antisemitische Verschwörungsmythen eingebettet ist.

Viele rechtsextreme Täter radikalisieren sich im Netz und festigen dort ihre rassistischen und frauenverachtenden Ansichten. In Onlineforen, in denen beispielsweise die sog. Incels (unfreiwillig im Zölibat Lebende) unterwegs sind, wird Frau nicht nur die Schuld am persönlichen Unglück gegeben, sondern auch am Untergang der „westlichen Nationen“. Der Feminismus wird hier als Feindbild von Männern und als Verrat am eigenen Land konstruiert, was häufig auch konservative Kreise übernehmen, wenn sie von „Genderwahn“ oder Political Correctness als Kampfbegriff sprechen. Shoko und Lena versuchen in dieser Folge zu verstehen, wie diese Feindbilder entstehen und wieso Frauenhass oft der Einstieg in den Rechtsextremismus ist.

Die NSU 2.0 Morddrohungen sind dabei tragische und aktuelle Beispiele die zeigen, wie bedroht insbesondere Frauen sind, die sich für gesellschaftliche Vielfalt und die Arbeit gegen Rechts stark machen.
Außerdem nehmen Shoko und Lena auch die AFD in die Verantwortung und sprechen darüber, wieso diese Partei als politischer Arm des Rechtsextremismus bezeichnet werden kann und daher eine Mitverantwortung für rechten Terror hat.

 

Links und Hintergründe

Infos zu den Anschlägen in Halle und Hanau:

Infos zu Frauenhass im Rechtsextremismus:

Eine Sendung von Shoko Bethke und Lena Sindermann.
Die Redaktion machte Susanne Klingner.

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Lila162 Frauenrechte in Marokko, Rebel Girls in der Türkei und Period Poverty überall

In Marokko gehen derzeit viele Menschen auf die Straße, denn eine kritische Journalistin kommt wegen angeblicher „illegaler Abtreibung“ ins Gefängnis – ein Lehrstück über Frauenrechte und Pressefreiheit.
In der Türkei passieren ebenso viele ungute Dinge – abgesehen von der Invasion in Syrien, kommen auch hier Menschen, die kritische Meinungen äußern oder verlegen ins Gefängnis. Eine Art Zensur hat jetzt außerdem „Good Night Stories for Rebel Girls“ als „jugendgefährdend“ eingestuft.
Und: In Deutschland soll die Steuer auf Tampons und andere Menstruations-Artikel gesenkt werden – das fordern Aktivistinnen in einer Petition. Und warum das so wichtig ist, das erklären euch Barbara und Katrin in dieser Sendung.


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Lila142 Antisemitismus im Feminismus (Wdh.)

Das Frauen*streik-Bündnis hatte im Vorfeld des 8. März 2019 mit dem Vorwurf des Antisemitismus zu kämpfen, Anlass war der Auftritt der anti-zionistischen US-Autorin Selma James. Sie unterstützt die Boykott-Kampagne BDS – und sie ist nicht die einzige…

Seit Judith Butler im Jahr 2012 den Theodor-W.-Adorno-Preis der Stadt Frankfurt am Main entgegen genommen hat, ist das Thema Antisemitismus innerhalb des Feminismus auf dem Tisch. Denn auch Butler hatte sich für die BDS-Kampagne ausgesprochen.

Vier Jahre später, als 2016 mit #ausnahmlos ein Bündnis gegen Sexismus und Rassismus gebildet wurde, standen neuerlich feministische Vertreterinnen in der Kritik: Linda Sarsour, Laurie Penny und Angela Davis seien kritisch zu sehen, meinte etwa die Amadeu-Antonio-Stiftung, und es sei schade, dass der Antisemitismus im Aufruf keine Rolle spiele.

In dieser Sendung, einer Wiederholung der Originalsendung von 2017, geht es daher um die Fragen: Was ist BDS? Ist der Boykott von Produkten oder Künstler_innen aus Israel antisemitisch? Ist Linda Sarsour auf der sicheren Seite, wenn sie sich Anti-Zionistin nennt? Wie kann man zwischen Israel-Kritik und Antisemitismus unterscheiden? Und wie sollen feministische Bündnisse in Zukunft mit dem Problem umgehen?

Unsere Gesprächspartnerinnen:


Musikbett: @koloto, Fox Tales (CC BY-NC-SA 3.0) Koloto auf FacebooK

 

Links und Hintergründe

  • Youtube: Antisemitismus erklärt: Interview mit Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Schwarz-Friesel

 

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Bonus: Drei Fragen an Monika Schwarz-Friesel

In dieser Bonus-Sendung zu „Antisemitismus im Feminismus“ veröffentlichen wir die Antworten auf die Fragen: Wie zeigt sich moderner Antisemitmus, wie unterscheidet man ihn von Israel-Kritik und was raten Sie unsicheren Menschen? – in ungekürzter Form.

„Wir können sehr genau unterscheiden: Wann ist ein Text legitime Kritik und wann werden Stereotype benutzt, finden Dämonisierungen statt…“. In dieser Bonus-Sendung geht es um den unikalen Fokus auf Israel (Kriterium Nr.1), um Hyperbeln (Kriterium Nr. 2) und um Fiktionen (Kriterium Nr. 3) und darum den Mut zu haben, diese Dinge anzusprechen.

 

Links und Hintergründe

 

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Lila077 Antisemitismus im Feminismus

Seit Judith Butler im Jahr 2012 den Theodor-W.-Adorno-Preis der Stadt Frankfurt am Main entgegen genommen hat, ist das Thema Antisemitismus innerhalb des Feminismus auf dem Tisch. Butler unterstützt die Boykott-Kampagne BDS – und sie ist nicht die einzige…

Vier Jahre später, als 2016 mit #ausnahmlos ein Bündnis gegen Sexismus und Rassismus gebildet wurde, standen neuerlich feministische Vertreterinnen in der Kritik: Linda Sarsour, Laurie Penny und Angela Davis seien kritisch zu sehen, meinte etwa die Amadeu-Antonio-Stiftung, und es sei schade, dass der Antisemitismus im Aufruf keine Rolle spiele.

In dieser Sendung geht es daher um die Fragen: Was ist BDS? Ist der Boykott von Produkten oder Künstler_innen aus Israel antisemitisch? Ist Linda Sarsour auf der sicheren Seite, wenn sie sich Anti-Zionistin nennt? Wie kann man zwischen Israel-Kritik und Antisemitismus unterscheiden? Und wie sollen feministische Bündnisse in Zukunft mit dem Problem umgehen?

Unsere Gesprächspartnerinnen:

Musikbett: @koloto, Fox Tales (CC BY-NC-SA 3.0) Koloto auf FacebooK

 

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  • Youtube: Antisemitismus erklärt: Interview mit Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Schwarz-Friesel

 

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Lila068 Teilzeit-Solidarität?

Linda Sarsour, eine Ikone und ein Kopf der Womens‘ March-Bewegung, ist klug, unterstützte Bernie Sanders aber auch: BDS – eine anti-semitische Boycott-Kampagne. Und nu? In dieser Folge geht es um Wege, wie Aktivist_innen damit umgehen könnten.

Wir Menschen sind nicht immer alle gleich gut. Wann macht man mal eine Faust in der Tasche? Wann muss man sich distanzieren? Bündnisse sind zweckdienlich – aber muss man bei Antisemitismus auch ne Faust in der Tasche machen? Vielleicht ist das gerade eine Chance, über Antisemitismus zu sprechen? Vielleicht wissen die Menschen gar nicht, warum es ein Problem und wie alltäglich?

Ansonsten haben wir diesmal gleich DREI Lese-Empfehlungen für euch, um die Zeit bis zum Frühling sinnvoll zu überbrücken.

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Barbara Streidl
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Katrin Rönicke
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/

 

Links und Hintergründe

Bücher:

  • Katrine Marcal, Machonomics
  • Podcast 4.000 mit Juli Zeh
  • Manfred Gortz auf twitter
  • Eine gebrochene Frau, Simone de Beauvoir, in Bezug auf Polyamorie

 

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