München. Amok. Terror. – Barbara lebt in München und die Ereignisse kommen ihr nah und gehen ihr nach. Wir denken über die Medienberichterstattung nach, über Männlichkeitskonzepte, Killerspiele, Sexismus und Care.
In dieser Folge gibt es viel Nachdenken – lautes Nachdenken. Die Ereignisse der letzten Wochen werfen viele Fragen auf, nicht auf alle gibt es Antworten, aber alle sollten wir diskutieren: Wie tragen die Medien zur Panik bei und ist diese Atmosphäre der Angst gesund? Welche Konzepte von Männlichkeit prägen unsere Kultur(en) und gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen Konzepten und den jüngsten Ereignissen? Oder gibt es eher einen Zusammenhang mit diesen Ereignissen und der Nutzung von Killerspielen? Haben wir Hörerinnen, die Killerspiele mögen? Welche Erfahrung hat Barbara damit gemacht?
Kurz: In was für einer Welt leben wir eigentlich? Und wie kommen wir auf einen Weg, der Aggressionen nicht stigmatisiert, der Härte nicht als „männlich“ ausgibt und der allen dabei hilft, friedlich und sozial miteinander zu leben?
Wir hängen zwischen Frauentag und Equal Pay Day und fragen uns: Was ändert sich denn? Aber immerhin gibt es zum Frauen(kampf)Tag auch immer ein paar schmissige Texte und Debatten. Und 2013 auch endlich wieder eine Zeitbudgetstudie der Bundesregierung.
Seit acht Jahren Feminismus On- und Offline – Katrin und Susanne haben schon so manchen Frauentag und Equal Pay Day kommen und ziehen sehen. Zeit für eine nüchterne Betrachtung: Was ist eigentlich der Output des Feminismus? Hat Meike Lobo Recht, dass mehr geschrien, als gehandelt wird? Wie leben und arbeiten Männer und Frauen heute? Was kann die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern nachhaltiger schließen?
Ein paar grundsätzliche Gedanken zu einem sehr komplexen und auch verminten Thema…
Es weihnachtet sehr und weil wir an Weihnachten immer so viele neue Bücher verschenken und auch geschenkt bekommen, haben wir ausgemistet. Deswegen gibt es in dieser Folge Bücher zu ergattern. Feministische Bücher! Kommen Sie, greifen Sie zu!
Unsere feministische Bibliothek quillt ein bisschen über und so manches Buch werden wir auf jeden Fall nicht noch einmal lesen, deswegen kommt hier die ultimative Gelegenheit, feministisches Wissen abzugreifen. Bitte schreibt uns bei Interesse an einem der vorgestellten Bücher eine Mail an Buch(at)lila-podcast.de – da sollte der Buchwunsch und eure Adresse rein. Wer zuerst schreibt, bekommt zuerst, was weg ist, ist weg 🙂
Am Anfang aber sprechen wir noch einmal ganz allgemein über die Bedeutung, die Bücher in unserem Leben haben und auch die Bücher und Autor_innen, die uns am meisten am Herzen liegen und bewegen. Wir quatschen über imaginäre Freund_innen, über Empathie und andere Welten und die Faszination des Lesens seit unserer Kindheit und Jugend.
Was ist das eigentlich: Eine Frau? Ist das eine „weiblich sozialisierte Person“? Oder mehr? Macht uns unser Gehirn zur Frau? Die Hormone? Das Schwangerwerdenkönnen? Oder ist, wie jüngste Studien nahelegen, unser Gehirn gar nicht so anders?
Barbara und Katrin nehmen ein komplexes Thema unter die Lupe: Was macht uns zu Frauen? Eine neue Studie von Lise Eliot legt nahe, dass die Unterschiede im Gehirn viel kleiner sind, als bislang angenommen.
Auf der anderen Seite ist da Chelsea Manning, die in einem ihrer ersten Tweets beschrieb, dass die Hormontherapie sie sensibler gemacht hätte – emotional wie auch physisch.
Hormone, Sozialisation, Rollenerwartungen, Sexismus und Freiheit – durch ein Dickicht an Annahmen, Stereotypen und Erlebnissen versuchen wir eine Schneise zu schlagen auf der Suche nach einer Antwort, die weder negiert, dass Frauen mehr sind, als nur „weiblich sozialisierte Personen“, noch in alten Rollenklischees verharrt.
Danke an Anne für die tollen „Scheiß Schönheitsideale!“-Jingles! <3
Susanne erzählt vom neuen Frauen-Wirtschaftsmagazin der SZ: Plan W. Wir lachen über die FIFA. Was die #EheFürAlle bringt und warum in Irland trotzdem feministisches Mittelalter herrscht. Gewalt gegen Frauen. Und die Frage: Hitler töten – yay or nay?
Es wird eine harte Sendung. Auch wenn der Einstieg smooth und schön ist: Ein halbes Jahr hat Susanne an der neuen SZ-Beilage „Plan W“ gearbeitet und am vergangenen Wochenende war endlich die erste Ausgabe da! \o/
Nun aber gleich zur #EheFürAlle: ist ja schön und gut, aber Irland hat ein großes Problem in seiner Abtreibungsrechtsgebung – Amnesty International nennt es einen Verstoß gegen die Menschenrechte. Außerdem sollte man sich fragen: Warum Ehe?
In Beziehungsweise Weiterdenken geht es um die Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen und Trennungssituationen. Was sagt das über die Geschlechterrollen aus? Was kann helfen – und was hilft ganz bestimmt nicht? Außerdem: Sie heißt, wie Hilal Sezgin rechtig anmerkt, Tuğçe Albayrak.
Und zum Schluss: Würdet ihr Hitler töten, wenn ihr mit einer Zeitmaschine zurück reisen könntet? – Warum Frauen und Männer diese Frage unterschiedlich beantworten und was Susanne und Katrin tun würden.
Max Weber: Nach dieser wohl bekanntesten Definition ist Macht „jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht.“ (Quelle: Wikipedia: Macht (s.o.)
Es ist gerade in Mode, seinen Senf dazuzugeben, am besten zum Feminismus, damit die Debatte nicht mehr so langweilig ist und damit man auch bei den coolen Kids mitspielt, die Feminismus gerade doof/langweilig/ekelig finden. Was hinter solchen Debatten eigentlich steckt und was sie eigentlich bringen, damit steigen Barbara und Katrin in diese Folge ein.
Außerdem: Männer, die auf Feminismus starren (und ihm erklären wollen, wie er *richtig* geht); #regrettingMotherhood und was das mit dem Muttermythos zu tun hat; Hillary Clinton kandidiert als Präsidentin der USA; Jahrestag der Entführung der über 200 Mädchen in Nigeria durch die Boko Haram; Feministinnen werden in China festgenommen, weil sie Flugblätter verteilen; Kinder, Gender-Marketing und was für Spielzeug eigentlich nicht nervt; wie immer Buchtipps am Schluss und ein Aufruf, das Missy Magazine zu unterstützen.