Lila102 Weiblich, älter, liebend

Auch wenn es in Filmen, Liedern, Serien und Büchern viel über die Liebe geht, steht die Liebe, die ältere Frauen leben, eher selten im Fokus. Barbara Streidl ist auf Spurensuche gegangen, in Literatur und Serien, und hat mit einer alten Frau gesprochen.

In Doris Lessings „Und wieder die Liebe“ wundert sich eine 65-jährige Frau, dass sie nach 20 Jahren plötzlich wieder liebt. Neu liebt. Das geht auch der Protagonistin in Hedwig Dohms Novelle „Werde, die du bist“ so. Isabel Rohner, Hedwig-Dohm-Spezialistin, erzählt, wie die Autorin (die übrigens die Großmutter von Katia Mann war) sich für Frauenrechte eingesetzt hat: „Die Menschenrechte haben kein Geschlecht“, so einer ihrer prägnanten Sätze. Und dass das Team, das für die Serie „Grace and Frankie“ verantwortlich zeichnet, fast nur weiblich ist, sagt Susanne Klingner in diesem Podcast. Zuletzt gibt’s noch einen Buchtipp: Liv Strömquist hat wieder eine Graphic Novel gemacht: „Der Ursprung der Liebe“.

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Barbara Streidl
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Susanne Klingner
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Isabel Rohner

Links und Hintergründe:

Produktion und Konzept: Barbara Streidl

Musik: Derek Singleton

Das Stück „Autumn leaves“ ist von Slim Jazz, erschienen auf der CD „Nice old tunes“ (2018) (www.slimjazz.de); die Musik kann hier online erworben werden.

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Lila100 Ask me anything!

Fragt uns alles, war unser Aufruf für die 100. Folge des Lila Podcast. Und die Fragen kamen!

In dieser Sendung beantworten Susanne Klingner, Katrin Rönicke und Barbara Streidl Fragen der Hörerinnen und Hörer: Es geht um die Themen Aktivismus, kapitalistische Konsumlogik, Podcast-Machen, Gesellschaft und Medien – und die Zukunft. Zuletzt hat Barbara noch eine Buchempfehlung: Das „Kursbuch Frauen II“.

Vielen Dank für euer Mitmachen, eure Fragen und euer Zuhören – ohne euch würde es wohl keine 100 Folgen des Lila Podcast geben!

Links zu den Themen der Sendung:

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Lila098 Emanzipation im Islam – mit Sineb El Masrar

Sie ist Pädagogin und Kauffrau, Gründerin einer eigenen Frauenzeitschrift, Buchautorin und Muslimin. Sineb El Masrar schiebt die Stühle, zwischen denen Frauen wie sie angeblich sitzen, einfach zusammen und kreiert etwas Eigenes: eine emanzipatorische Bildungsbewegung innerhalb des Islams. Das ist gewagt! Und bleibt nicht unwidersprochen. Aber sie findet, dass es verdammt notwendig ist.

Für sie sind Vielfalt, Emanzipation und Islam keine Widersprüche, sondern das ganz normale Leben – wie sie auch mit ihrem Debüt „Muslim Girls“, das 2010 erschien, zeigte. Darin hat sie muslimische Mädchen und Frauen und deren vielfältige Art zu leben festgehalten und gezeigt: Klischees sind immer schlecht. Mehr Realität bitte! Sie wendet sich gegen eine stereotyp-defizitäre Darstellung von Frauen im Islam. Und gleichzeitig wehrt sie sich gegen die patriarchalen Ströme in der eigenen Religion und ruft alle dazu auf, diese zu verändern und zu einem besseren Ort für Frauen wie auch Männer zu machen. Sineb zeigt, wie man mit Empathie, Geduld und Beharrlichkeit – vor allem aber mit ganz vielen hartnäckigen Fragen, eine gemeinsame Bewegung schaffen kann.

Links und Hintergründe

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Mitmachen:

Die 99. Sendung nehmen wir live auf – in Berlin in der C-Base! Mit tollen Gästen und Musik von DJ Swinka. Infos hier

Lila096 Die Rückkehr des Körpers und andere heiße Eisen

In dieser Folge geht es erst um feministische Ideen, die gerade ein mögliches Update erfahren: die Rückkehr des Körpers – vor allem des weiblichen Körpers. War der nicht – wie auch das Geschlecht – eine Konstruktion? Danach diskutieren Susanne Klingner und Barbara Streidl einmal mehr über #metoo, besonders über den Umgang mit Kunstwerken von sogenannten Tätern.

Ist es heuchlerisch, die US-amerikanische Initiative Time’s up zu unterstützen, die Geld sammelt, um Frauen den nötigen Rückhalt für Strafverfahren wegen sexualisierter Gewalt zu geben, und gleichzeitig in einem Woody-Allen-Film zu spielen? Heuchelei wirft nämlich Allens Adoptivtochter, Dylan Farrow, Justin Timberlake vor.

Zum Schluss gibt es noch die Buchempfehlung für Mary Beard, „Women and Power“, und den Hinweis auf Susanne Klingners neuen Podcast bei Haus eins, den sie für „Plan W“ macht. Mehr Infos weiter unten.

Infos und Links:

  • Heide Oestreich fragt in der taz, ob der Körper im Feminismus wieder eine Rolle spielt
  • Eine Art Einführung in die Ideen von Judith Butler
  • Christina Thürmer-Rohr: „Es ist trügerisch zu meinen, Frauen führten mehr oder weniger und vielleicht sogar zunehmen ein unabhängiges Eigenleben parallel zu den patriarchalen Taten, sozusagen an einem anderen Ort.“ (aus: Vagabundinnen, ein Erzählband von Thürmer-Rohr)
  • Über den Umgang mit Kunstwerken von Tätern spricht Judy Blume bei NPR
  • Wikipedia-Eintrag über Judy Blume
  • Was in Sachen Leadership ändern könnte und was nichtj, behandelt dieser Kommentar aus Norwegen: „Aggressive, obstinate men are more likely to seek power and are often preferred as leaders. The revolution is pushing to change the way managers behave, but research shows that power changes people — and not always for the best.“
  • Buchtipp: „Women and Power. A Manifesto“ von Mary Beard; auf Deutsch heißt das Buch „Frauen und Macht“

  • Buchkritik im Guardian
  • Über das Buch „Women and Power“
  • Treffen von Mary Beard und Hillary Clinton
  • Video mit zentralen Thesen bei Vortrag von Mary Beard im British Museum
  • Teaser auf den Plan-W-Podcast, den Susanne Klingner macht
  • Radiosendung von Barbara Streidl im BR zu #metoo: „Das Ende vom Schweigen der Lämmer: Was hat sich nach einem halben Jahr #metoo in Kultur und Medien verändert?“

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Mitmachen:

In der 100. Sendung dürft ihr uns alles fragen: „Ask me anything“ ist das Motto. Schickt uns eure Fragen – zu Themen, Problemen, Ärgernissen, über Mikrofone, Kaffeesorten, Bücher, Filme usw. bis zum 10.5.2018 (danach machen wir uns ans Beantworten). Wir freuen uns auf eure Fragen!

Lila095 Wie man sich Freiheiten erkämpft mit Margarete Stokowski und Karosh Taha

Zwei Schriftstellerinnen, ein Thema: Freiheit und wie man sie sich erkämpft.
Wie geht das ist die zentrale Frage im Buch „Beschreibung einer Krabbenwanderung“ von Karosh Taha, ein Roman, in dem die Protagonistin Sanaa manchmal wie gefangen in ihrer Vergangenheit, Rolle und Herkunft (Irak) wirkt und doch darum kämpft, sich frei zu machen. Im Gespräch mit Karosh beleuchten wir die Themen des Buches (Migration, Frausein, Emanzipation), das kürzlich bei Dumont erschienen ist.

Freiheit ist ebenso bestimmend in der Arbeit von Margarete Stokowski. Im Gespräch mit ihr blicken wir auf den Hass im Netz und wie man es schaffen kann, sich davon nicht am Schreiben und schon gar nicht am Wirken hindern zu lassen! Margarete erzählt, warum sie so oft über Sex schreibt, wie ältere Herren ihre Irritation über sie manchmal kaum verbergen können und dabei unverschämt werden, warum die gemeinsame, von vielen Feministinnen anvisierte Zukunft eine Party ist, auf der alle mehr Spaß und vielleicht sogar mehr Sex haben. Und warum es bei all dem Spaß und all den guten Nachrichten wichtig bleibt, den rechten Backlash genau im Auge zu behalten.

Infos über Gesprächspartnerinnen und besprochene Themen:

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Lila094 40 Liter Blut in sechs Jahren

Knapp 40 Liter Blut, so viel verlieren Frauen durchschnittlich während ihres Menstruationslebens – am Stück geblutet bräuchten sie dafür sechs Jahre. Das hat die Künstlerin Petra Mattheis schon als Teenager ausgerechnet. Seit einigen Jahren beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit Menstruation, hat zuletzt eine Ausstellung namens „BAM – Become a menstruator“ gemacht.

Immer wieder stößt Petra Mattheis – und nicht nur sie – an Grenzen, an Menschen, die beim Thema „Tage“ schamvoll reagieren. Warum ist die „Erdbeerzeit“ immer noch ein Tabu? Darum geht es in dieser Sendung.

Über Menstruation, die Tage, die Erdbeerzeit, „the curse“, hat Barbara Streidl mit Petra Mattheis gesprochen, ebenso mit der Journalistin Heike Kleen, deren „Tage-Buch“ kürzlich erschienen ist. Sie wünscht sich eine kleine Revolution in Sachen Enttabuisierung des Themas. Die Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal erzählt von Aktivistinnen, Hygieneartikeln und merkwürdigen Verboten, die menstruierenden Frauen auferlegt werden, Linda Becker vom BR-Sexpodcast „Im Namen der Hose“ spricht über die Vereinbarkeit von Tagehaben und Sexhaben. Dazu gibt es Gedichte und Geschichten von Lila-Podcast-Hörerinnen.
Hey, Rot is revolutionary!

Infos über Gesprächspartnerinnen und besprochene Themen:

Buchtipps:
(wenn ihr die über die hier verlinkten Seiten auf Bücher.de bzw. ZVAB kauft, unterstützt ihr den Lila Podcast)

  • Mithu Sanyal, „Vulva. Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts“
  • Heike Kleen, „Das Tage-Buch“
  • Luisa Francia, „Drachenzeit. Die verborgene Kraft der Menstruation“
  • Lauren Rosewarne, „Periods in Pop Culture: Menstruation in Film and Television”
  • Svende Merian, „Der Tod des Märchenprinzen“

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Zu Gast bei „Der Alltägliche“

Barbara ist im Podcast „Der Alltägliche Podcast“ zu Gast – mit Johannes und Weinni spricht sie über ihr Buch „Lasst Väter Vater sein“. Johannes und Weinni haben in ihrer 79. Folge über das Thema „Vater sein“ gesprochen – obwohl sie beide keine Kinder haben, gibt es viele Fragen und Überlegungen, die sie mit Barbara durchgehen. Es geht nicht nur um ihr Buch, sondern vor allem darum, wie es sich anfühlt, als Familie hier und heute zu leben.

Zum Podcast geht es hier lang.

Lila090 Langsamer tippen und weniger duschen: Vorsätze für 2018

Vorsätze, Wünsche und Ideen für 2018: Darüber sprechen Barbara Streidl und Susanne Klingner in diesem Podcast und kommentieren dann noch die tollen Wünsche der Hörerinnen und Hörer.

Eine Sendung über die Frage, wie man feministische Söhne großzieht, mehr Beispiele aus dem Alltagsfeminismus und beim Thema #metoo dranbleiben. Frauen in Konferenzen zuhören und auf die Lila-Podcast-Geburtstagsparty kommen – alles ist möglich auf der Wunschliste.

Dazwischen geht es noch um die Idee, Schillers „Ode an die Freude“ mit der Zeile „Alle Menschen werden Schwestern“ geschlechtergerecht zu machen, Barbara empfiehlt Bücher von Elif Batuman und Marc-Uwe Kling und Susanne einen Filmabend zu „Suffragetten“.

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Susanne Klingner
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Barbara Streidl
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/

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Lila089 Oh, Simone! – Der Weihnachts-Talk mit Julia Korbik

In diese traditionelle Weihnachtssendung hat Katrin sich die Journalistin und Autorin Julia Korbik eingeladen, die bei Kerzenschein und Keksen über ihr Buch erzählt. Für „Oh, Simone!“, das gerade bei Rowohlt erschienen ist, hat sich Julia tief in das Denken und das Vermächtnis der Philosophin Simone de Beauvoir eingegraben. Sie erzählt von der „Tochter aus gutem Hause“, die studierte um Lehrerin zu werden, die niemals heiraten (und wie ihre Mutter enden) wollte, die einen berüchtigten „Pakt“ mit dem französischen Philosophen Sartre geschlossen hatte und die sich bis in die 70er nicht nehmen ließ, philosophisch und politisch mitzuwirken.

Klar: Simone de Beauvoir hat mit „Das andere Geschlecht“ einen feministischen Klassiker geschrieben. Dass ihr Werk aber viel größer ist, das zeigt das neue Buch von Julia Korbik, „Oh, Simone“, den de Beauvoir ein philosophischer und politischer Tausendsassa!

Wer aufmerksam zuhört, der kann bei unserer Verlosung mitmachen: Es gibt 3 Exemplare des Buches „Oh, Simone!“ zu gewinnen – schickt uns dafür bitte ein Audio mit euren feministischen / politischen Wünschen, Zielen und Projekten für 2018 an podcast /at /fraulila/punkt/de – Einsendungen, die nach dem 14.1.2018 zu uns kommen, können wir leider nicht mehr in die Sendung nehmen.

Habt schöne Feiertage und kommt gut ins neue Jahr!

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Julia Korbik
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Katrin Rönicke
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/

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Lila 088 Der feministische Mann als Endziel?

Barbara Streidl und Susanne Klingner schauen auf die Debatte der letzten Monate zwischen Gender Studies und Gleichstellungspraxis und diskutieren eine Frage, die Hörerin Sophie gestellt hat: Wie kann man eine wirklich gleichberechtigte Beziehung leben? Reicht es, dass der Mann „feministisch interessiert“ ist?

Außerdem hat Barbara den Film „Fikkefuchs“ gesehen, der sie reichlich ratlos zurückgelassen hat, wir empfehlen tolle Projekte, gute Bücher und fragen euch: Habt ihr schon feministische Pläne für 2018 gemacht? Wir werden über unsere in einer der beiden Januar-Sendungen sprechen. Wenn ihr Teil der Sendung sein wollt: Her mit euren Sprachnachrichten an podcast(at)fraulila.de

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Barbara Streidl
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Susanne Klingner
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/

 

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https://twitter.com/zeitiger/status/936173393300377600

 

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