Lila110 „Wir brauchen keine Frauenquote, wir brauchen eine Feministinnenquote“

(v.l.n.r.) Susanne Klingner, Astrid Séville, Antje Schrupp, Isabelle Hoyer – Foto: Kinga Cichewicz

Im Juni saßen beim Kongress der Frauenstudien München drei ganz unterschiedliche Frauen zusammen, um über Frauen und Wirtschaft zu sprechen: Die Publizistin Dr. Antje Schrupp, die Politikwissenschaftlerin Dr. Astrid Séville und die Panda-Gründerin Isabelle Hoyer. Ihre Gedanken dazu, wie feministische Ideen und alternative (weibliche?) Herangehensweise Einzug in die Ökonomie finden könnten, haben wir für den Lila Podcast mitgeschnitten, um mit euch darüber diskutieren zu können.

So sagte Antje Schrupp beispielsweise: „Wir brauchen keine Frauenquote, wir brauchen eine Feministinnenquote. Wir brauchen Frauen mit einer Agenda. Mit einer feministischen Agenda. Was nicht bedeutet, dass sie nur Fraueninteressen vertreten.“ Bei einem solchen Satz horchen viele von euch jetzt vielleicht auf – zu Recht. Denn Antje Schrupp fordert radikalere Ansätze zur Veränderung der Wirtschaftswelt und dass sich Feministinnen stärker mit der Finanzindustrie beschäftigen, weil dort die Ressourcen der Welt verteilt werden.

Auch Astrid Séville fordert, die Kapitalismuskritik stärker in feministische Überlegungen mit einzubeziehen. Der Neoliberalismus sei im Moment eine bequeme Allianz mit mainstreamfeministischen Positionen eingegangen. Isabelle Hoyer geht einen anderen Weg: Sie macht mit ihrer Initiative „We are Panda“ Frauen fit für Führungspositionen und versucht ihnen auf dem Weg, feministische Werte mitzugeben, damit diese dann im Berufsleben die Strukturen ändern.

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