Wie geht’s Frauen im Spitzensport? Was wird eigentlich in den Umkleidekabinen besprochen? Und wie kann Spitzensport mit einem Studium vereinbart werden? Darum geht’s im Gespräch mit Kathrin „Ka“ Lehmann und Dr. Carolina Olufemi.
Ka Lehmann, frühere Spitzen-Fußballerin und -Eishockey-Spielerin, ist Geschäftsführerin der Privatuniversität Sportbusiness Campus. Sie setzt sich für die Vereinbarkeit von Sport, Studium und Wirtschaft ein. Dr. Carolina Olufemi arbeitet heute nach Erfolgen als Leichtathletin in der Mittelstrecke als Sportwissenschaftlerin an der TU München.
Dies ist die letzte von drei Sonderfolgen des Lila Podcasts im Rahmen von „Frauen in Bewegung“ – so heißt eine Veranstaltungsreihe der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, die vom 16. bis zum 21. Oktober 2019 in München stattfand. „Frauen in Bewegung“ feiert 100 Jahre Frauenwahlrecht und 120 Jahre erster Bayerischer Frauentag – und der Lila Podcast feiert mit.
In dieser Sendung sprechen Katrin Rönicke und Barbara Streidl über die Verurteilung der Gynäkologinnen Bettina Gaber und Verena Weyer: Wegen Verstoßes gegen §219a sind die beiden Ärztinnen in Berlin verurteilt worden.
Trotz des Bekenntnisses, dass Deutschland als Fußball-Nation gilt, ist in Sachen Frauen-Fußball noch keine Gleichberechtigung eingekehrt (weder national noch international). Das zeigt sich auch an der Frauen-Fußball-WM 2019 in Frankreich.
Weitere Themen in der Sendung sind der fehlende Fokus auf „gender“ in der Medizin, die Petition von Nina Fuchs, die sich gegen die Einstellung ihres Verfahrens nach Verwaltigung mit einer Onlinepetition wehrt, und ein Buchtipp am Ende der Sendung: Barbara empfiehlt „Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche“ von Reni Eddo-Lodge.
In dieser Folge mussten wir mit einigen Unwegsamkeiten kämpfen, weswegen sie einerseits zusammengeschnipselt wirken könnte (denn das ist sie) und andererseits etwas veraltet (denn es lag eine volle Arbeitswoche dazwischen). Aber es ist brisant! Wichtige Themen! Viel Wut!
Die beiden Fälle Gina-Lisa Lohfink un Brock Turner brennen uns gewissermaßen unter den Nägeln – auch noch einige Tage, nachdem beim ersten Versuch, die Sendung aufzunehmen, Katrins Rechner einfach mittendrin den Geist aufgab. Die beiden Fälle zeigen, dass die sogenannte „Rape Culture“ kein Hirngespinst von Feministinnen ist, sondern eine reale Problematik vieler sozialer Milieus, in denen beispielsweise die Karriere eines Schwimmers mehr zählt, als eine Gewalttat zu bestrafen oder in denen „Sex-Sternchen“ oder „Doppel-D-Blondinen“ weniger geglaubt wird, denn sie haben ja eine „nicht gerade unschuldige“ Vergangenheit…
Der zweite Teil der Sendung, der aber vor dem ersten Teil aufgenommen wurde (ja, verwirrend – aber eigentlich auch ein bisschen egal), dreht sich dann um Sexismus im Fußball, um Kinder- und Jugendbücher und ihre Gender-Dimension und endet mit einem Buchtipp, der uns Frauen noch einmal nahelegt, uns über unsere Altersvorsorge ein paar mehr Gedanken zu machen…
Bitte entschuldigt das Chaos und die Verzögerung (vergangene Woche lag zu viel Arbeit auf dem Schreibtisch) und das nächste Mal dann hoffentlich wieder in gewohnter und schneller Taktung.