Wenn Frauen sich rächen – Blutsschwestern mit Ana Wetherall-Grujić (Lila Büchersommer)

In den vergangenen Jahren standen immer wieder Bücher auf den Bestsellerlisten, in denen es darum geht, dass Frauen die Gewalt, die sie erleben, nicht mehr hinnehmen. „Meine Schwester die Serienmörderin“  von Oyinkan Braithwaite, „Die Wut, die bleibt“ von Mareike Fallwickl oder „Männer töten“ von Eva Reisiger gehen alle der Frage nach: Was wäre, wenn Frauen sich rächen, zurückschlagen und sogar morden würden? 

Diese Frage hat Minusch mit Ana Wetherall-Grujić besprochen. Die österreichische Autorin hat gerade ihren Debütroman „Blutsschwestern“ veröffentlicht, in dem es um zwei Schwestern geht, die nach Serbien fliehen müssen – denn eine von ihnen hat sich mit blutigen Mitteln aus einer gewaltvollen Beziehung befreit. In ihrer alten Heimat Serbien geraten die beiden allerdings ins Fadenkreuz der Mafia und sehen sich wieder mit Gewalt konfrontiert. 

Die Folge auf Apple Podcast hören
Die Folge auf Spotify hören
… oder in einem anderen Podcatcher deiner Wahl:

Danke an alle, die den Lila Podcast mit ihrer Unterstützung am Leben halten!

Noch immer reichen die Crowdfunding-Einnahmen nicht, um alle 14 Tage eine Folge und einen Newsletter zu finanzieren. Wenn ihr könnt, lasst deswegen gern ein paar Euros da – verschiedene Wege dazu findet ihr auf unserer Unterstützen-Seite.

Eine blutige Antwort auf eine reale Bedrohung  

In Deutschland stirbt im Schnitt jeden zweiten Tag eine Frau durch Partnerschaftsgewalt. Und auch in Österreich, wo Ana lebt, gehört Gewalt gegen Frauen zur Tagesordnung. 2023 erreichten Femizide dort einen neuen Höchststand, nachdem in einem Jahr 42 Frauen ermordet wurden. 

Minusch und Ana sprechen über fiktive Gewalt als Selbstermächtigung, über weibliche Wut und die Sprache der Täter. Außerdem verrät Ana, auf welche Bücher sie sich gerade besonders freut! 

Du bist selbst von Partnerschaftsgewalt betroffen oder kennst jemanden? 

Hier findest du anonym und kostenlos Hilfe:  

Links und Hintergründe 

 Anas Buchtipps  

#MeToo im Profifußball – So schwierig ist es, Übergriffe von Stars öffentlich zu machen

Investigative Recherchen von Correctiv und der SZ haben gezeigt: partnerschaftliche Gewalt im Profifußball ist kein Einzelfall. Wie laufen solche Recherchen ab?

Achtung, Triggerwarnung: In dieser Folge geht es um partnerschaftliche Gewalt. Hört sie euch nur an, wenn ihr euch dazu bereit fühlt und schaut, dass ihr nicht alleine seid.

Hör die Folge auf Apple Podcast
Hör die Folge auf Spotify
… oder in einem anderen Podcatcher deiner Wahl!

Lange haben Gabriela Keller und Maike Backhaus recherchiert, bis sie im Oktober und im November ihre zweiteilige Recherche zu partnerschaftlicher Gewalt im Profifußball veröffentlichten. Der Aufschrei blieb aus – einzig der tragische Fall von Kasia Lehnhardt bekam medial einige Aufmerksamkeit. Die ehemalige Partnerin von Jérôme Boateng nahm sich 15 Tage, nachdem der Fußballer sie mit Gewalt dazu gedrängt haben soll, eine Verschwiegenheitserklärung zu unterzeichnen, das Leben.

Boateng ist kein Einzelfall

Boateng, der bereits wegen Körperverletzung einer anderen Partnerin verurteilt wurde, ist kein Einzelfall, wie Gabriela Keller und Maike Bachhaus zeigen konnten. Im Profifußball wird enormer Druck auf die Partnerinnen der Spieler ausgeübt. Außerdem werden sie mit Verschwiegenheitserklärungen mundtot gemacht.

Wie erzählt man Geschichten von Betroffenen, die vertraglich zugesichert haben, nie öffentlich über ihre Beziehungen zu sprechen? Und wie legal sind solche Knebelverträge? Darüber sprechen Gabriela Keller und Maike Backhaus in dieser Podcastfolge mit Susanne.

Du bist selbst von häuslicher Gewalt betroffen?

Du bist nicht allein! Hier findest du Hilfe, auch anonym:

Links und Hintergründe

Folgt und unterstützt uns!

Toxische Beziehungen und häusliche Gewalt – Ein Gespräch mit Nicole Jäger

Warum verfangen sich vor allem viele Frauen in toxischen Beziehungen? Und warum kommt man da so schwer wieder raus? Nicole Jäger sucht in ihrem Buch „Unkaputtbar“ Antworten auf genau diese Fragen. Shoko Bethke hat darüber mit ihr gesprochen.

Wie kommt es zu Partnerschaftsgewalt? Wer ist davon betroffen? Kann man das dem irgendwie vorbeugen? Wie kommt man da wieder raus – und wie können Außenstehende helfen? Diese und noch mehr Fragen haben Shoko beschäftigt, das Buch „Unkaputtbar“ der Comedienne Nicole Jäger hat ihr die Augen geöffnet.

Nicole Jäger macht Stand-Up Comedy, ist Podcasterin und Buchautorin. Ihre Hauptthemen sind Körper und das Frausein – bis sie ihr neues Buch herausbringt. In „Unkaputtbar – Wie mein Mangel an Selbstwert zum Problem wurde und wie ich da wieder rauskam“, beschäftigt sich die Autorin mit ihren eigenen persönlichen Erfahrungen in einer toxischen Partnerschaft. Sie spricht darin zum ersten Mal über ihre privaten Erfahrungen in der Beziehung mit einem Narzissten und die häusliche Gewalt, die sie erlebte. Das Thema ist hochernst, trotzdem schafft es die Autorin, eine ordentliche Portion Humor mit einzubringen.

Obwohl sie hohe öffentliche Anerkennung und Erfolg genoss, geriet Nicole immer wieder in ungesunde, toxische Beziehungen. Lange dachte sie, sie sei die Einzige mit diesem Problem. Bis sie herausfand, dass es vielen Frauen so ergeht. In dieser Folge spricht sie über ihre Kindheit, über Red Flags in einer Beziehung und wie man Freund:innen zur Seite stehen kann, die vielleicht nicht aus einer toxischen Partnerschaft raus finden.

Links und Hintergründe

Webseiten, an die man sich wenden kann bei Häuslicher Gewalt:

  • https://weisser-ring.de/haeuslichegewalt
  • https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen/haeusliche-gewalt.html
  • https://www.frauenraum.de/links.html (Berlin)

Auflistung diverser Telefonnummern des BMFSFJ, bundesweit

Hilfetelefon 08000 116 016

Du magst den Lila Podcast?

Dann ünterstütze uns doch bei unserer Arbeit! In jede Folge stecken wir eine Menge Arbeit und um diese noch unabhängiger von Werbeeinnahmen machen zu können, sind wir auf euch angewiesen! Wir haben verschiedene Wege, wie ihr uns ein paar Euro zukommen lassen könnt – wir sind bei Patreon und Steady, ihr könnt Paypal nutzen oder direkt auf unser Konto überweisen.
Alle Wege findet ihr hier.
Jeder Euro hilt und fließt sofort in unsere Arbeit als Redaktion!