Im Netz ergoss sich ein kleines Stürmchen über EMMA, die versucht hatte, mit dem Hashtag #emmaistfuermich Leserinnen-Feedback zu bündeln. Dass dabei auch sehr viel Häme und sehr viel Rachgelüste ausgelebt wurden, damit hatte das Magazin offenbar nicht gerechnet. Wir fanden das einen guten Anlass, eine Grundsatzsendung mit ganz basalen Fragen des aktuellen Feminismus aufzunehmen. Wie gehen wir mit den unterschiedlichen, nebeneinander existierenden Feminismen um? Ist das ein Problem, wenn Feminismus vor allem vor sich hergetragen wird, weil es gerade „cool“ ist? Anhand verschiedener exemplarischer Beispiele versuchen wir eine Abgrenzung: Bis dahin ist Feminismus als Marke noch sinnvoll und nützt auch dem Feminismus – eine Win-Win-Situation eben. Und ab hier wird es bloßes Marketing, einseitig und null Gewinn für Menschen mit echten feministischen Anliegen. Leicht ist das nicht. Aber nötig. Echt mal dringend nötig!
Außerdem versuchen wir, inmitten dieser westlichen Welt, in der es – so scheints – kaum mehr viel Arbeit bedeutet, Leute vom Feminismus zu überzeugen, die Augen zu öffnen für die Situation von Frauen jenseits unseres Tellerrandes. Frauen an Orten dieser Welt, an denen man sich nicht unbedingt mit einem „This is what a feminist looks like“-T-Shirt zeigen würde. Frauen, um die es letztlich auch bei Emma Watsons #HeForShe-Appell ging.
(Die Bauarbeiten bei Susanne habe ich so gut es geht rauszuschneiden versucht. [und weil wir so gut gelaunt enden, lass ich euch das Intro dieses eine Mal komplett ausgespielt am Ende drin – schön die Hüften schwingen bitte!])
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/Links und Hintergründe
#emmaistfürmich
- Emma: Emma ist für mich
- Spiegel: Kampagne bei Twitter #EMMAistfürmich: „Emma“ kriegt ordentlich was ab
- Meedia: #EMMAistfürmich: Alice Schwarzer im Shitstorm
- twitter: Hashtag #emmaistfuermich
- EMMA: Thema PorNo
- Wikipedia (EN): Sex Worker’s Rights
- Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen e.V.
- EMMA: Chronik eines Shitstorms
- EMMA: EMMA meets „Mädchen“: Kein Bock auf Spaltung!
Feminismus ist das neue Cool
- Randomhouse: Wir Alphamädchen
- UN Women: Emma Watson: Gender equality is your issue too
- The New Statesman: In defence of Caitlin Moran and populist feminism
- Solothurner Zeitung: Raus aus der Mottenkiste: Feminismus ist das neue Cool
- Huffington Post: This Is What A Feminist Looks Like
- Guardian: Emma Watson? Jennifer Lawrence? These aren’t the feminists you’re looking for von Roxane Gay
- Guardian: Actions speak louder than T-shirts von Elizabeth Day
- Frauenkampftag 2014
- WDR: Mogelpackung Fairtrade
- ZEIT: Verbraucherschützer halten Fair Trade für Etikettenschwindel
- brand eins: Wie fair ist Fairtrade?
- SMH: Pharrell: the unlikely feminist
- Liberty Voice: Pharrell Suddenly a Feminist
- Rabble.ca: No, ‚female-appreciation‘ is not the same thing as feminism
Feminism As A Brand
- SZ: Dieses Unternehmen gehört einer Frau
- change.org: Supreme Court denies justice to women of Wal-Mart: We demand Paycheck Fairness
- Washington Post: Under pressure, Wal-Mart upgrades its policy for helping pregnant workers
- Guardian: Lena Dunham: ‘If feminism has to become a brand to make change, I’m not complaining’
- FAZ: Charlotte Roche Feminismus light von Lena Bopp
- Perlentaucher: Mirja Stöcker: Das F-Wort. Feminismus ist sexy
- SZ: „Neue deutsche Mädchen“ Mein Freund ist immer so gefasst
Konkreter Feminismus
- Guardian: ‚We need a bold, scandalous feminism‘ von Jacqueline Rose
„Open any newspaper and violence towards women seems to be increasing by the day. It is time to confront the darkest impulses of the human heart“