Ein alter feministischer Slogan lautet: Das Private ist politisch! Susanne und Katrin debattieren über Soziale Medien und psychische Gesundheit und warum das auch mit der Trennung von Privatem und Politischem zusammenhängt. Außerdem geht es um „Choice Feminism“ und die Ereignisse in Köln, Hamburg und Stuttgart zur Silvesternacht.
- Kati Krause hat einen längerem Text darüber geschrieben, warum Depression und Soziale Medien einander nicht gut tun, wie das ständige Vergleichen auf die Psyche schlagen kann und wie sie heute privater und mit weniger Apps besser lebt. Daran knüpft sich die Frage, ob die digitale Kultur mehr Raum für Verletzbarkeit und Intimität lassen sollte, oder lieber diese Dinge ohnehin besser im Privaten zu verhandeln sind, weil sonst – mit Hannah Arendt gedacht – die Vermischung von Privatem und Politischem zu totalitären Tendenzen führt.
- „Choice Feminism“ und ob dieser gut ist – eine Debatte aus dem englischsprachigen Raum: Sollte sich Feminismus hinter jede freie Entscheidung von Frauen stellen? Ist die freie Entscheidung allein schon feministisch? Eine knifflige Frage.
- Außerdem sprechen wir kurz über die Ereignisse, die in der Silvesternacht in Köln, Hamburg und Stuttgart passierten:
„In der Silvesternacht kam es in Köln nach aktuellem Ermittlungsstand zu diversen sexuellen Übergriffen mit dem Ziel von Diebstählen gegenüber Frauen, die vor dem Hauptbahnhof unterwegs waren. In ersten Presseberichten war von einer Ansammlung von 1.000 Männern die Rede, aus deren Reihen die Taten begangen worden seien – dabei handelte es sich einfach um eine volle Silvesterfeier vor dem Dom.“
(Quelle: Netz gegen Nazis – bitte den gesamten Text lesen. Denn:
„Haben in Köln zu Silvester alkoholisierte, enthemmte „Nordafrikaner“ oder gar ausgehungerte Flüchtlinge Jagd auf deutsche Frauen gemacht, um sie sexuell zu belästigen? Nein, es handelt sich um organisiertes Verbrechen zum Zweck von Diebstahl – ein klarer Fall für Staat und Polizei. Das macht es für die betroffenen Frauen nicht besser, es ist aber wichtig, um nicht rassistische Ressentiments zu schüren – und Gegenmaßnahmen zu entwickeln.“
(ebd.))
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/Links und Hintergründe
Begrüßung
Das Private, das Politische und die Öffentlichkeit
- Zeit: Facebooks psychische Störung von Kati Krause
https://www.youtube.com/watch?v=V94xVjJ91OI
- Wikipedia: Hannah Arendt
- Wikipedia: Resilienz
- Süddeutsche: Instagram: Essena O’Neills Abschied
https://twitter.com/ratschlagfiona/status/683065540605272068
- Wikipedia: Das Private ist politisch
- Wikipedia: Recht auf Vergessenwerden
- Wikipedia: Netiquette
- Wikipedia: Aufschrei
- Kaiserinnenreich (Blog von Mareice Kaiser)
- Featurette
- Wikipedia: Katja Saalfrank
Choice Feminsm
- Guardian: The biggest threat to feminism? It’s not just the patriarchy
- Guardian: Natasha Walter: ‚I believed sexism in our culture would wither away. I was entirely wrong‘
- Wikipedia: Normalverteilung
- TheConversation: No, feminism is not about choice
- Feministing: Choice Feminism – Time to ‚Choose‘ Another Argument
- Salon: The crisis of “bad feminism” is worse than you think
- S. Fischer: Natasha Walter: Living Dolls
- Lila021 Redet auch mit Katholiken: Sendung zu Islam.
- Weltspiegel (ARD-Mediathek): Afghanistan: Mutige Frauenrechtlerin
- Wikipedia: Pro-Choice
- Wikipedia: Pro Life
Köln, Hamburg und Stuttgart
- FAZ: Köln, Hamburg, Stuttgart: Was wir bisher wissen
- Netz gegen Nazis: Silvesternacht in Köln: Organisiertes Verbrechen, nicht enthemmte Flüchtlinge
Der Tipp am Ende: Lena Dunham podcastet!
- iTunes: Women Of The Hour By Lena Dunham & BuzzFeed (Wenn wir den Titel der neuesten Folge – „In the final episode …“ – richtig verstehen, ist dieser Podcast auch schon wieder zu Ende.)