Porno in geil – Passen Feminismus und Pornografie zusammen? – mit Paulita Pappel (Sexindustrie 1/2)

Passen Porno und Feminismus zusammen? – Das haben sich Lena und Laura gefragt. Und stellen fest: Feminismus und Porno gehen sehr gut zusammen. Wenn die Faktoren stimmen. Zu Gast ist Paulita Pappel, die Porno queerfeministisch angeht.

Geld verdienen mit Sex: Das ist doch irgendwie schmuddelig. Und überhaupt: Werden da nicht Frauen objektifiziert und ausgebeutet? Das kann doch nicht feministisch sein! Oder vielleicht doch? Dieser Frage gehen Lena und Laura heute nach. Und stellen fest: Feminismus und Porno gehen sehr gut zusammen. Wenn die Faktoren stimmen. Okay, und wenn das kapitalistische Patriarchat abgeschafft ist …

Unterstützung gibt es diesmal von der queerfeministischen Pornografin Paulita Pappel. Ihre Ansichten haben Lena und Laura zuerst ziemlich überrascht. Machen dann aber doch eine Menge Sinn. Gemeinsam brechen sie das eine oder andere (auch eigene) Klischee über Pornografie auf. Und lassen euch an ihren Erfahrungen in Sachen Porno teilhaben. Es wird spannend und sehr persönlich.

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Lila159 Let’s talk about sex!

Sexualpädagogin Agi Malach

Agi Malach ist Sexualpädagogin und Gründerin von Vulvinchen, ein Online-Shop, bei dem ihr Schmuck in Vulvenform bestellen könnt. Mit ihr hat Katrin über eines der vielleicht wichtigsten feministischen Themen gesprochen: sexuelle Bildung.

Es ist nicht das einfachste Gesprächsthema und doch so wichtig: Sexualität und all die Fragen, die sich daran knüpfen, begleitet uns unser ganzes Leben lang. Wir kommen bereits als sexuelle Wesen auf die Welt und die Art, wie wir lernen, mit dieser Tatsache umzugehen und auch die Lust zu entdecken und zuzulassen, bestimmt sehr stark unser weiteres Leben. Deswegen ist sexuelle Bildung schon ein Thema für Kinder und Jugendliche und deshalb ist es so wichtig, schon in der Schule damit anzufangen, einen entspannten, offenen und neugierigen Umgang mit dem Thema zu pflegen. Wie genau das geht, das erzählt uns Agi Malach, denn sie bietet in Berlin an Schulen Workshops an, wo ab der dritten Klasse Kinder alle Wörter sagen und alle Fragen stellen dürfen.

Daneben ist Agi Gründerin von Vulvinchen. Sie fertigt Schmuck in Vulvenform an, um in der phallischen Gesellschaft auch einmal andere Akzente zu setzen.


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Das Intime ist politisch! Mit Verena Reygers (Barcamp Frauen 2019)

Verena Reygers auf dem Barcamp Frauen 2019. Foto: Nora Tabel

Am Samstag den  18. Mai 2019 fand in Berlin das Barcamp Frauen statt, das gibt es schon seit 2010 – aber zum ersten Mal sind wir als Lila Podcast als Medienpartnerin dabei gewesen.
In dieser Folge treffen wir auf Verena Reygers. Sie ist Journalistin, lebt in Hamburg und eines ihrer liebsten Themen ist: Sex – in all seinen Facetten. Voriges Jahr sprach sie beim Barcamp Frauen über den „Orgasm Gap“ – dieses Jahr hat sie das Thema etwas breiter angegangen: Ihr Workshop hieß „Warum das Intime politisch ist“.

Links und Hintergründe
Verena-Reygers.de

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Lila095 Wie man sich Freiheiten erkämpft mit Margarete Stokowski und Karosh Taha

Zwei Schriftstellerinnen, ein Thema: Freiheit und wie man sie sich erkämpft.
Wie geht das ist die zentrale Frage im Buch „Beschreibung einer Krabbenwanderung“ von Karosh Taha, ein Roman, in dem die Protagonistin Sanaa manchmal wie gefangen in ihrer Vergangenheit, Rolle und Herkunft (Irak) wirkt und doch darum kämpft, sich frei zu machen. Im Gespräch mit Karosh beleuchten wir die Themen des Buches (Migration, Frausein, Emanzipation), das kürzlich bei Dumont erschienen ist.

Freiheit ist ebenso bestimmend in der Arbeit von Margarete Stokowski. Im Gespräch mit ihr blicken wir auf den Hass im Netz und wie man es schaffen kann, sich davon nicht am Schreiben und schon gar nicht am Wirken hindern zu lassen! Margarete erzählt, warum sie so oft über Sex schreibt, wie ältere Herren ihre Irritation über sie manchmal kaum verbergen können und dabei unverschämt werden, warum die gemeinsame, von vielen Feministinnen anvisierte Zukunft eine Party ist, auf der alle mehr Spaß und vielleicht sogar mehr Sex haben. Und warum es bei all dem Spaß und all den guten Nachrichten wichtig bleibt, den rechten Backlash genau im Auge zu behalten.

Infos über Gesprächspartnerinnen und besprochene Themen:

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Lila091 Sexarbeit und sexueller Feminismus – mit Ilan Stephani

Ilan Stephani ist Sexarbeiterin gewesen. Das ist lange her. Sie hat dabei so viel gelernt, dass sie 2017 ein Buch darüber herausgebracht hat. In „Lieb und teuer“ seziert sie die Vorstellungen über Sex in unserer Gesellschaft, die Macht & (Doppel-) Moral.

Eigentlich ist sie aus einer Mischung aus Neugier und Protest in der Sexarbeit gelandet, mit all den Vorurteilen, die auch viele andere in der Gesellschaft über Prostitution, Bordelle und Freier haben. Damals lernte Ilan Stephani so viel über das Leben, unsere Geschlechterbeziehungen, die Sehnsüchte, Sex und Macht, dass es sie auch zehn Jahre später noch umgetrieben hat und schließlich hat sie ein Buch geschrieben, in dem ihre Erfahrungen nachgelesen werden können.

Katrin hat Ilan einen Besuch abgestattet und mit ihr lange, ausführlich und sehr tief über Dreidimensionalität, Sozialisation, Befreiung, Patriarchat, Gewalt, Vorurteile, Rollen und vieles mehr gesprochen.

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Lila062 Der Sex-Führerschein

Wir reden über Jungfräulichkeit.

Daneben viele Filmtipps und am Ende Buchtipps.

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Barbara Streidl
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Katrin Rönicke
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/

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Lila052 „Die besten Pornos laufen in unserem Kopfkino“

Alles beginnt, damit, dass Katrin von der re:publica erzählen will und von Theresa Lachner, die nicht nur ihr Blog „Lvstprinzip“ dort in einem Talk vorstellte, sondern auch Einblicke in das zarte Pflänzchen der deutschen Sexblogger-Szene gab.

Und schon beginnt eine lange Abschweifung zwischen Barbara und Katrin zum Thema „Sex“, bei dem wir endlich herausfinden, was Barbaras Prüderie ausmacht und warum wir manchmal lieber darauf verzichten, Pornos zu gucken oder die „Cosmopolitan“ aufzuschlagen, wo wir massenhaft Sextips finden könnten. Am Ende doch wieder ein paar Tipps von der re:publica und damit endet dann auch schon die Sendung, die unverhoffter Weise ein ziemlich intimer Sextalk geworden ist. Viel Spaß damit!

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Barbara Streidl
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Katrin Rönicke
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/

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Lila036 Wenn die Gebärmutter das Gehirn absaugt

Barbara und Katrin über fünf Leute, die gemeinsam ein Kind bekommen. Über Kinder, die Sterben und Mütter, die ihrer Rolle nicht gerecht werden. Über SEX, SEX und nochmal SEX (in Büchern). Über militarisierte Männlichkeit und weltweite Schönheitsideale.

Es gibt sie, die kleinen Utopien, die von Menschen einfach mal ausprobiert werden: In den Niederlanden bekommen fünf Menschen zusammen ein Kind. Das eröffnet ganz neue Perspektiven auf Elternschaft. Und neue Chancen, beim Leben mit Kindern nicht unter der Verantwortung zusammenzubrechen.

Das aber geschieht der Protagonistin des Romans „Lasse“ von Verena Friederike Hasel. Ein bedrückend lebensnahes Buch über eine Mutter, die ihr Baby umbringt.

Ansonsten haben wir nur Bücher über Sex gelesen: Lady Chatterley, Angst vorm Fliegen und ganz neu: All About a Girl. Wie sich über das Jahrhundert die Sexualität der Frau verändert hat ist dabei durchaus bemerkenswert.

Am Ende gibt es einen Kessel Buntes mit nationalen Schönheitsidealen, einem Twitter Bias zu den Themen Tech und Diversity und der Frage, warum Waffen und Männlichkeit zu eng miteinander verknüpft sind.

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Barbara Streidl
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Katrin Rönicke
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/

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Fünf Leute bekommen zusammen ein Kind

Lasse

Alte und neue Sexbücher über, von und für Frauen

Ein Kessel Buntes

  • Esther Honig „Before & After“-Aktion
  • ist jetzt von onlinedoctor.superdrug.com über die US-Marketingagentur Fractl gemacht worden.
  • recode.net: Twitter Bias: We Listen When Men Talk Tech and Women Talk Diversity
  • Masculinity – Artikel in der New York Times-Beilage der SZ vom 4.9.2015: zitiert wird Dr. Michael Kimmel, founder und director des Center for the Study of Men ans Masculinities at Stony Brook University on Long Island, NY – „American men are confused about what it means to be a man“ – „We have a mass shooter in the U.S. every few weeks. And every time it happens we talk about guns. We talk about mental health. But we don’t talk about how all of these mass shooters are male. We need to understand how masculinity affected their experience.“
  • Gunda-Werner-Institut: Militarisierte Männlichkeit

Lila029 Blumengewerbeunterstützungstag

Der Muttertag UND der Vatertag liegen hinter uns – wie unterschiedlich doch beide begangen werden. Männer haben’s gut: Sie bleiben ewig „fuckable“ und dürfen sich gehen lassen. Erzieherinnen hingegen streiken, aber was kann sich ändern?

Seit der letzten Folge haben wir sowohl den Mutter- als auch den Vatertag begangen und die unterschiedlichen Rituale sagen doch auch recht viel über Geschlechterrollen. Während die Muttis bebastelt werden, gibt es Alkohol in rauen Mengen für die Kerle. Gemein! Und auch, dass sie für ewig „fuckable“ bleiben ist unfair. Oder? Amy Schumer erkundet in einem kleinen Filmchen, ob Frauen ihren „Last Fuckable Day“ nicht feiern sollten, weil sie nun endlich einfach Menschen sein dürfen, pupsen und ihre Schamhaare wachsen lassen können. Barbara berichtet von den zwei kulturellen Konstanten in ihrem Leben, nämlich Tocotronic und Star Wars. Wir sprechen über geschlechterstereotype Synchronstimmen und Synchronisierung und am Ende wieder über ein Buch. Diesmal fällt es Katrin sehr schwer – denn Marie Calloways sexuelle Memoiren sind verstörend.

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Barbara Streidl
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Katrin Rönicke
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/

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Heiterkeit von
PeterLicht auf tape.tv.

Elterntage

Streiken und Streiken lassen

Männer haben’s gut! – Last Fuckable Day

Buch: Marie Calloway