Um Kampfgeist geht es in dieser Folge: Barbara Streidl hat mit Julia Fritzsche über eine neue linke Erzählung gesprochen, die „tiefrot“ und „radikal bunt“ sein kann: So heißt Julias Buch, das im März als Nautilus Flugschrift erschienen ist und Denkanstöße hinsichtlich Care-Arbeit, Frauenstreik, dem Umgang mit Flüchtenden aber auch der Frage nach einer angemessenen Sprache rund um diese Themen gibt. Müssen wir wirklich von „Post-Wachstum“ sprechen (und dabei das „Wachstum“ erwähnen) und nicht von einem „maßvollen Wirtschaften“, einem „Wirtschaften der Genügsamkeit“?
Kampfgeist zeigt auch Antje Schrupp bei der „David gegen Goliath“-Geschichte des satirischen feministischen Magazins „Aspirina“ gegen den Konzern Bayer: „Aspirina“ heißt heute Erbacce, das Magazin hat seinen früheren Namen zwar verloren, moralisch aber gegen Bayer gewonnen, erklärt Antje.
Schließlich gibt es noch ein schönes Gedicht zum Internationalen Frauentag von unserer Hörerin Frederika.
Barbara Streidl und Susanne Klingner schauen auf die Debatte der letzten Monate zwischen Gender Studies und Gleichstellungspraxis und diskutieren eine Frage, die Hörerin Sophie gestellt hat: Wie kann man eine wirklich gleichberechtigte Beziehung leben? Reicht es, dass der Mann „feministisch interessiert“ ist?
Außerdem hat Barbara den Film „Fikkefuchs“ gesehen, der sie reichlich ratlos zurückgelassen hat, wir empfehlen tolle Projekte, gute Bücher und fragen euch: Habt ihr schon feministische Pläne für 2018 gemacht? Wir werden über unsere in einer der beiden Januar-Sendungen sprechen. Wenn ihr Teil der Sendung sein wollt: Her mit euren Sprachnachrichten an podcast(at)fraulila.de
Die Vulva wurde lange Zeit einfach mitgemeint: mit Wörtern wie Vagina oder Scheide. Dabei ist es meist sie, über die gesprochen wird, wenn es um das weibliche Geschlechtsteil geht.
Die Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal veröffentlichte 2009 das Buch „Vulva. Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts“ eine Kulturgeschichte des weiblichen Genitals und mit ihm die Vulva ins öffentliche Bewusstsein. 2017 scheint die Vulva überall zu sein: als Pussyhat auf Köpfen, als Art Work auf Plakaten, als Handzeichen bei der Kanzlerin und in Musikvideos. Barbara Streidl spricht mit Mithu Sanyal über Momente in der Kulturgeschichte, in denen die Vulva eine Rolle spielte, in denen sich ihre Wahrnehmung komplett änderte – und in denen sie sogar die Menschheit rettet.
Eine Aktion zum bundesweiten Aktionstag könnt ihr hier eintragen (Google Doc)
Nimm deine Forderung an die Politik auf, zum Beispiel einfach mit deinem Handy, und schick sie uns bis zum 1. September an podcast@fraulila.de. Wir bringen am 14. September eine Sondersendung zur Bundestagswahl und euren feministischen Forderungen.
Susanne und Katrin sprechen über geschlechtergerechte Sprache, Transgender, „männliche“ und „weibliche“ Kompetenzzuschreibungen, Testosteron und tolle Literatinnen.