In ihrem Buch „Unabhängig – Vom Trinken und Loslassen“ erzählt Eva Biringer von ihrer eigenen Erfahrung mit Alkohol, sie analysiert das Trinken aus einer feministischen Perspektive und zeigt: Quitting ist ein krass emanzipatorischer Move!
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Alkoholismus bei Frauen
Autorin Eva Biringer unternimmt in „Unabhängig – Vom Trinken und Loslassen“ eine feministische Analyse ihres eigenen Trinkverhaltens und kommt zu dem Schluss: Das ist echt nicht mehr gut – das ist zu viel! So fängt sie an, Bücher von Frauen zu lesen, die über das Trinken und Alkoholismus schreiben und sie inhaliert alles, was an Statistiken zu dem Thema zu finden ist. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Alkoholkonsum das Brustkrebsrisiko stark erhöht?
Trinken und Geschlechterrollen
Irgendwann wird Eva klar: Dass Frauen so viel trinken – und sie haben, was das angeht, massiv aufgeholt – das hat auch mit dem Patriarchat zu tun! Das kommt mit den vielen Rollenerwartungen, denen sich die vermeintlich emanzipierte, moderne Frau so unterwirft: Perfekte Mutter, perfekte Arbeitsbiene, perfekte Liebhaberin und und und… weil niemand perfekt ist und Druck immer schlecht, ertränken gerade die gut ausgebildeten und gut verdienenden Frauen ihren Stress besonders häufig und besonders oft auf bereits ungesunde Weise in Alkohol.
Befreiung naht
Wie kommen wir da raus? Und was können wir gewinnen, wenn wir das Trinken hinter uns lassen und neue Klarheit unser Leben bestimmt?
Das alles bespricht Katrin in der aktuellen Folge mit Eva.
Links und Hintergründe
- Eva Biringer
- Unabhängig – Vom Trinken und Loslassen
- NDR Story: Alkohol – Erfolgreiche Frauen und die Sucht
- Hilfe bei Alkoholproblemen gibt es bei Das Suchtportal
Wenn ihr euren Alkoholkonsum reflektieren wollt, gerne auch bei uns Suchtberatungsstellen oder anonym und online bei http://www.digisucht.de. Beides sind kostenlose und vertrauliche Angebote. Wir drücken Euch auch keine Abstinenz auf, sondern arbeiten mit dem, was Ihr an Anliegen, Wünschen und Fragen mitbringt.
Vielen Dank für diese wertvolle Folge zum Thema Alkohol.
Auch bei mir war und ist Alkohol ein ständiger Begleiter, er gehörte fast schon zur entspannenden Abendroutine und zum Zusammensein mit Menschen dazu. Einfach weil es ein bisschen euphorisierte, etwas zu trinken, weil es entspannte und einfach weil ich es konnte. Weil ich es konnte, denn als ich jung war durfte ich nicht, aber jetzt bin ich groß, jetzt darf ich – Jahrzehnte später 🙂
Vor ein paar Monaten war ich auf einer Reha, mein Thema war weder direkt noch am Rande der Alkohol, aber dort durfte die fünf Wochen nicht getrunken werden. Und das, was ich nie glaubte zu können, meine Abende und meine Begegnungen ohne Alkohol zu gestalten, war plötzlich das Selbstverständlichste der Welt. Es fehlte mir nichts, kein Entzug, nichts. Seitdem gehe ich selbstbestimmter mit Alkohol um, bin aber auch immer noch in der, wenn auch fortgeschrittenen, Übungsphase, denn über Jahrzehnte eintrainierte Verhaltensmuster brauchen ihre Zeit, wieder überschrieben oder ersetzt zu werden.
Also, liebe Menschen, wie auch schon Kadda im Nachwort dieser Folge sagt, keine Angst vor dem Buch – ich hab es mir gleich bestellt, für mich und für ich weiß schon wem – und keine Angst vor dem Thema. Denn wenn es für euch ein Thema ist, könnt ihr nur gewinnen. Ein gutes Vorankommen dabei.