Lila037 Camel Toe und Nippel Show

Es hat sich so ergeben: Eine Sendung über Körper. Susanne und Katrin sprechen über Camel Toe, Nippel Show, die Geschichte der Vulva und die Geschichte der Frauen, über Matriarchate und Patriarchate, die löchrige Angelegenheit „Jungerfernhäutchen“, Purity uvm…

Vielleicht liegt es daran, dass Sommer war, aber diesmal ist es eine sehr körperliche und sehr intime Sendung geworden. Wir beleuchten – natürlich wie immer mit der feministischen Brille auf der Nase – was die Unterwäsche „Camel no“ eigentlich bedeutet, warum Weiblichkeit immer noch verschleiert werden muss – und wie das in den letzten Jahrtausenden so war. Wie Jungfräulichkeit so viel mehr bedeutet, als einfach nicht gevögelt zu haben, sondern vielmehr ein kulturelles und sehr einengendes Konstrukt ist – Komplexe galore! Und wie wir von Kindern lernen können, etwas entspannter und befreiter an die Dinge ranzugehen.

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Susanne Klingner
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Katrin Rönicke
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/

Links und Hintergründe

Global Vulva und The Ascent of Women

Tinder und Germany’s Next Top Model

Kinder kommentieren Mode-Werbung

27 thoughts on “Lila037 Camel Toe und Nippel Show”

  1. Hallo ihrs,
    ich habe auch kleine Brüste und trage meistens irgendwelche Shirts. Wenn ich dann auf meine Brustwarzen angesprochen werde, antworte ich immer: „Entweder ist mir kalt oder ich bin geil. Such dir was aus.“ Arbeite in einem kleinen Maschinenbaubetrieb und muss häufiger durch die Werkstatt. Darauf hin ist dann eigentlich immer Ruhe :-).

    liebe Grüße

    Caroline

  2. Bitte bitte ändert nichts an eurem Intro. Ich finde es einfach perfekt und bin sofort tiefenentspannt wenn es erklingt. Anfangs musste ich mich auch erst in den Podcast einhören, um eure Stimmen zuordnen zu können. Aber das ging mir mit anderen Podcasts teilweise genauso und ich finde das gar nicht schlimm.

  3. Hallo, ein schöner Podcast mal wieder.

    Cameltoe: Ich hatte das bisher so eingeordnet, das es nur darum geht, das Frau damit eben nackter aussieht und das dass in unserer Gesellschaft eben immer gleich irgendwie krass ist. Aber, wenn ein Mann in enger Hose herumläuft und sich sein Schwengel deutlich abzeichnet, wird doch auch getuschelt. Gibt es da wirklich so einen Unterschied? (Ich glaube aber sofort, das Frauen da schneller blöde Sprüche o.ä. bekommen.)

    Als männlicher gelegentlich-Nutzer von Tinder fand ich etwas befremdlich was ihr darüber erzählt habt. Diese Codes mag es da geben, aber das klingt eher nach sehr jungen Menschen. Ich hab mit Anfang 30 noch nie davon gehört. Und auch eure m/f-Einteilung, der Motivationen da mitzumachen, fand ich etwas einfach. Bin mir auch nicht sicher, ob Vice so eine gute Quelle ist… (hab den Artikel selbst auch nicht gelesen).

    Ich kann die Mitpodcasterinnen unterscheiden, bitte ändert das Intro nicht.

  4. Heute stimme ich euch mal (ausnahmsweise) nicht zu. Ich würde mal behaupten, dass enge Hosen bei Männern, in denen sich das Gemächt abzeichnet, ähnliche Reaktionen hervorrufen wie der Cameltoe bei Frauen. Die sozioökonomische Herkunft beider Geschlechter, die ihre primären Geschlechtsorgane sorglos zur Schau stellen, wird auch durchaus ähnlich sein.

    Und auch wenn ich euch dabei zustimme, dass die extreme Fixierung auf das Aussehen und Komplexe mit dem Aussehen hauptsächlich auf Frauen bezogen ist, ist das primäre Geschlechtsorgan doch eher ein Bereich, in dem Männer Probleme und Komplexe haben. Ich bin fest davon überzeugt, dass dieser Vulvaoperationstrend hauptsächlich in den Medien existiert, wohingegen mir jede zweite Spammail Penisverlängerungen per OP oder durch Pillen anbietet. Und zumindest in meiner Jugendzeit war die Dr Sommer Spalte in der Bravo voll mit „Hilfe! Mein Penis ist zu kurz/lang/dick/dünn/krumm“ Briefen. Weibliche Zuschriften drehten sich eher um zu kleine Brüste oder alles andere (Nasen, Haare und so weiter).

    Die Idee, das Frausein im professionellen Umfeld verstecken zu müssen, ist glaube ich auch eher ein deutsches Problem. Ich lebe in Großbritannien, und wenn man morgens durch die Bankenviertel Londons geht, sieht man weitaus mehr Röcke, Ausschnitte und hohe Schuhe als dezente Hosenanzüge.

    1. jaa… ist was dran. es gab mal ne Street Comedy Show, wo dieser Simon mit einem Fake-Gemächt das sich *deutlich* abzeichnete durch die Straßen lief und ja… die Reaktionen waren sehr irritiert bis abschätzig

      1. Sieht man schön auch an den Männer-„Bademoden“: Die U35-Generation trägt fast ausschließlich sehr weitgeschnittene, knielange Shorts. Langsam sieht man zunehmend auch enger anliegende Badehosen mit kurzen Beinen (bei Frauen würde man wohl „Hot Pants“ dazu sagen). Richtige „Sackkneifer“ sind jedoch eine Rarität.

  5. Ich denke die Irritation der Cameltoe ergibt sich daraus, dass die Frau irgendwie nackt erscheint, obwohl sie angezogen ist.

    Wenn jemand angezogen ist, dann rechne ich nicht damit, dass mir irgendwelche primären Geschlechtsmerkmale präsentiert werden. Genauso irritierend wirkt es, wenn sich der Penis des Mannes übermäßig abzeichnet.

    Ich würde das nicht als verklemmt bezeichnen. Mit Bademoden haben wir ja auch kein Problem. Es ist eher einfach irritierend, da die Erwartungshaltungen/Gewohnheiten enttäuscht werden.

    Zur Problematik mit den unterschiedlichen Gästen: Schreibt doch einfach in den Titel, mit wem Kadda die Sendung macht.

    lila037 -mit Susanne – Cameltoe und nippel show.

  6. Ja Frau soll sexy sein. Aber Frau und ihr Körper sollen dabei bitte total perfekt und kontrolliert sein. So kontrolliert, makellos und perfekt, dass sie im Grunde asexuel wird. In dem Maße wird „sexy sein“ geduldet und sogar gefordert. Alles andere kommt in die Kategorie „rohe Sexualität“ und ist ordinär und vulgär.

  7. Also mir ist der Begriff Cameltoe vor einigen Jahren bei der Recherche auf pornografischen Internetseiten über den Weg gelaufen. Deswegen war mein erster Gedanke, dass es da irgendwie wieder gegen eine fehlwahrgenommene Sexualisierung gehen könnte. Dass menschliche Körper nunmal Sexualorgane an sich hängen haben, scheint ja ein immer größeres Problem zu werden. Ich hatte mal ein Seminar zu „Pornification“ besucht und mir fiel da schon auf, dass die Tatsache, dass Pornografie heutzutage die Wahrnehmung von Beziehungen und Menschen so sehr durchdringt, dazu führt, dass die Leute kaum noch einen „normalen“ Zugang zu Sexualität haben. Entweder es ist over the top fucking oder aber Missionarsstellung im dunkeln Zimmer mit geschlossenen Augen nach dem Enthaltsamkeitsschwur. Dass die Wahrheit dazwischen liegt und eigentlich viel spaßiger, cooler und vor allem psychisch gesünder ist, scheint mir eine Erkenntnis zu werden, die man unter 30 nur noch schwer erlangen kann.

    Ich bin jetzt so selbst eigentlich überhaupt nicht brustfixiert, weswegen mir das mit den Nippeln genau einmal bisher aufgefallen ist und das im schulischen Rahmen, weil ich mir dachte: „Hm. Zieh dir was drüber, weil der Rest glotzt blöde.“ Und selbst das ist behämmert.

    Achja, mir als Hörer reicht es, wenn ihr euch gegenseitig vorstellt. Holgi und Tobi machen das jedes Mal und jeder weiß, wer sie sind.

  8. Und als kleine Nebenbemerkung zu der Jungfräulichkeitsdebatte:

    Innocence is beguiling when your are eight
    and revolting when you are eighteen.
    Christopher Hitchens (Jedenfalls glaube ich, dass das von dem ist…)

    Rein persönlich gesprochen: ich hätte gern eine/n Partner/in, mit der/m ich mich verstehe, kein unschuldiges Dummchen, dass auf mich angewiesen ist. Ich bin selbst schon nicht immer in der Lage kompetent mein Leben zu leben. Da muss ich nicht noch das von anderen für sie mitleben.

    Und vielleicht kommt da auch dieser ganze Quatsch her. Aus einem Beziehungsbild, das Beziehung nicht als eine Möglichkeit der eigenen Lebensbereicherung ansieht, sondern als irrationales Commitment auf einen anderen Menschen, der mit mir zusammen seine Individualität für das Darstellen eines sozialen Konstruktes ausgetauscht hat. Diese Art von Beziehung ist für mich Terrorismus.

  9. Wenn ihr ein Gefühl für Dystopien bei Datingapps und -portalen bekommen wollt, empfehle ich sich einfach mal einen Account bei http://www.planetromeo.com anzulegen. Bei mir kommen die ersten großen Fragezeichen und komischen Bauchgefühle schon bevor ich das Profil fertig angelegt habe.
    Es handelt sich dabei um die quasi einzige große Datingplattform für Schwule in Deutschland – klischeegerecht mit ausdifferenzierten Auswahlkriterien für Sexualpartner, integrierten Callboy-Profilen und Pornotipps.
    Das Problem bei Tinder ist wahrscheinlich wirklich, dass dort viel mehr implizite Gedanken hinterstecken und nicht so offen kommuniziert wird. Mein erster Gedanke: Naja, wenn das Hauptkriterium zur Partnerwahl EIN Foto ist, ist doch klar was da läuft. Und der zweite: Wenn die Kerle den Frauen doet dann erzählen, dass sie schon „nett ausgehen und quatschen“ wollen, vielleicht passiert ja auch mehr, nur Beziehung ist jetzt Grad halt schlecht, beginnt doch wieder das altbekannte Spiel. Er will nur Sex, kann das so nicht sagen. Er labert abstrakt, sie hofft vielleicht die eine zu sein in die er sich dann doch verliebt und plötzlich doch das Reihenhaus mit 2 Kindern will. Und am Ende gehen alle genervt und frustriert auseinander.
    Alles irgendwie nicht so wirklich befriedigend…

  10. Sehr interessanter Podcast wieder mal! 🙂
    Aber bezüglich Tinder fand ich eure Sichtweise zu einseitig und auch zu klischeehaft. Nach dem Prinzip „die Männer nutzen es nur um Sexualpartner zu finden und die Frauen machen da zwar mit, wollen aber eigentlich eine feste Beziehung“ funktioniert es nicht immer. Ich kenne Männer, die tinder nutzen und auch auf der Suche nach festen Beziehungen sind und teilweise selbst überrascht sind, wie offen Frauen auch äußern, dass sie eigentlich nur Sex wollen. Und nichts anderes. Ich denke diese Haltung, dass die Frauen durch solche Apps nur ausgenutzt werden, in Bezug auf die Männer sehr ungerecht. Es gibt auch viele Frauen, die nur „das Eine“ und auch viele Männer, die eben auch „das Andere “ wollen. Der von euch angeführte Artikel zielt natürlich darauf, dass bekannte Klischee des sexorientierten Mannes und der armen sexuell ausgebeuteten Frau zu bestätigen, aber ich denke, hier hätte man sehr differnzierter rangehen sollen.

    Und ich glaube auch, dass man in seinem Tinder-Profil genau angeben kann, was man sucht. Ob das am Ende was nützt ist natürlich eine andere Geschichte 😉 …

    Liebe Grüße
    Ulrike

    http://oneyearofsunday.de

  11. Hallo ihr,

    hier nur kurz der Hinweis, dass in den „Podcastinfos“, die mir in meiner Podcast-App zum „Lila Podcast“ gegeben werden, nur von Katrin und Susanne die Rede ist. Barbara findet dort (noch) keine Erwähnung. Ich habe selbst einen kurzen Moment gebraucht, um zu checken, dass dann doch drei Podcasterinnen agieren.

    Vielleicht hilft euch diese Beobachtung ja weiter!?
    Liebe Grüße – und Danke 🙂

  12. Zum Thema Scham(lippen):
    Ich lebe seit etwa zwei Jahren in Neuseeland. Die Leute hier lachen sich immer krank, wenn ich erzähle, dass ich in Deutschland seit ich etwa 14 Jahre alt war, jedes halbe Jahr beim Frauenarzt die Beine spreizen musste (offiziell um einen Krebsabstrich zu machen und die Pille zu bekommen). Irre ich mich, oder ist der halbjährliche Besuch beim Frauenarzt nicht total übertrieben und ein Relikt aus Zeiten, in denen das weibliche Geschlecht als ‚unrein‘ galt und demnach regelmäßiger Kontrolle unterlag?

    1. Natürlich steckt da ein medizinischer Sinn dahinter. Klar ist das nie sonderlich angenehm, aber da steckt doch keine reine Schikane hinter. Man sollte regelmäßig zum Frauenarzt gehen und einen Abstrich machen lassen, sobald man sexuell aktiv ist. Die HP Viren, die Krebs verursachen können, können übrigens auch übertragen wenn man Kondome benutzt. Natürlich ist das Risiko dann sehr viel geringer, aber ein kompletter Schutz sind Kondome eben auch nicht. Und je früher eine Krebserkrankung entdeckt wird, desto besser die Heilungschanchen. Daher also halbjährlich ein Abstrich. Nein es ist nicht übertrieben und ich wette es hat schon einigen Frauen das Leben gerettet, weil der Krebs so früh genung erkannt werden konnte. Einfach mal Frauenärzte nach den Gründen fragen und nicht immer direkt eine überholte Sexualmoral dahinter vermuten. So hinterwäldlerisch sind wir hier in Deutschland ja auch nicht.

  13. Liebe Marie,

    interessant, dass es in Neuseeland ganz anders ist. Hier ist die Regel, soweit ich weiß, dass man einmal im Jahr zur Frauenärztin gebeten wird, wenn man nicht hormonell verhütet. Nimmt man die Pille oder hat eine andere hormonelle Verhütung, soll man in der Regel zwei Mal pro Jahr kommen. Pflicht ist das allerdings für niemanden, deswegen kann man auch seltener gehen, wenn man keine Lust hat. In Ländern, in denen die Frauen seltener gehen, kann ich mir allerdings auch vorstellen, dass sie das tun, weil sie Arztbesuche bezahlen müssen? In Deutschland ist das Krankenkassensystem ja schon sehr komfortabel…

    Viele Grüße, Susanne

  14. Hallo,

    _Bezug:_ Degradierung der Dame in der Geschichte (und evtl. noch heute)

    Disclaimer: der folgende Text beschreibt lediglich eine mögliche Perspektive, die man einnehmen bzw. in die man sich hineinversetzten kann. Sie entspricht nicht meiner Sicht auf die Dinge, ist aber meiner Meinung nach eine valide und plausible Erklärung. Diese These sollte nur als Konjunktiv betrachtet werden und ist nicht zwangsweise nur auf die Vergangenheit zu beziehen)

    Ich möchte ein mal kurz Bezug nehmen auf die Motivationen warum Männer, zumindest die Intelligenteren unter ihnen, seit Anbeginn der Zeit, insbesondere von der Antike bis hin zu Teiler der Neuzeit, „systematisch“ die Frau „ausgrenzten“ [Minuten 24 f.] und entwerteten (bzw nie aufwerteten). Aufgreifend die Formulierung „…Sexualität als Gefahr gesehen…“ wäre meine These bzw. eine mögliche Sichtweise wie folgt: Die Denker dieser Zeitepochen sahen die Gefahr darin, dass sie den Fokus auf Wissenschaft & Forschung und somit auf das Voranbringen/Weiterentwicklung der gesamten Menschheit verlieren würden. Will heissen, für sie stand „The greater Good“ an erster Stelle und nicht etwa Gefühle, persönliche Interessen oder Hedonismus. Da Menschen, allen voran Männer, nun aber leider auch zur verstärkten Triebsteuerung neigen, würde das weibliche Geschlecht diese Priotitätenlage durcheinander bringen bzw umstossen. Die Gelehrten (eingangs als „die Intelligenteren“ betitelt) unter ihnen sahen eben diese (schon o.g.) Gefahr und versuchten dies mit der einzigen, ihnen logisch erscheinenden, Massnahme, nämlich die Degradierung der Frau zum Untermensch, zu verhindern – einzig um eine effektivere Arbeitsplattform für das Voranbringen der Menschheit zu schaffen.

    Es steht ausser Frage, dass diese Motivation (sofern sie überhaut zutrifft) und die daraus abgeleiteten Handlungsschritte alles andere als ein richtiger Weg war, zumindest humanitär gesehen, und noch immer ist (aus heutiger Perspektive betrachtet).
    Wenn diese These jedoch stimmen sollte, müsste nachfolgend die Frage erlaubt sein, wo unsere Gesellschaft heute stehen würde, wenn sich alle zunächst ein mal ihrer Lust und Liebe hingegeben hätten.

    Diese, hier beschriebene, These resultiert aus einer persönlichen Erfahrung. Diese zeigte mir, dass Liebe und Gefühle Menschen (zumindest mich) Dinge tun lässt, die Rationalität nie zulassen würde und auf Basis dieser nicht zu erklären ist, die eine komplette Fokusverschiebung und Machtlosigkeit diese zu beeinflussen verursacht. Ich persönlich kann zumindest die Motivation, warum man das präferierte Geschlecht aus seinem Leben verbannen würde, nachvollziehen.

    NOTE: Sofern dieser Text in irgendeiner Weise anstössig oder verletzend aufgefasst werden könnte, oder keine Bereicherung für diese Diskussion darstellen sollte, bitte ich das Podcast-Team diesen Kommentar zu löschen. Vielen Dank.

    1. ich finde das überhaupt nicht löschenswert! ich weiß , dass es so eine Form der Enthaltsamkeit in so manchen (wenn ich mich jetzt nicht falsch erinnere) kommunistischen Kreisen anfang des 20. oder Ende des 19. Jahrhunderts oder so gab… und war nicht in der Antike auch jemand schonmal dieser Meinung? mir war doch so… naja. also von daher: ist doch gut möglich, erklärt aber nicht diese Vehemenz – finde ich jedenfalls

      1. Ich denke,
        Die Ausgrenzung eines Geschlechts um wissenschaftlich hehre Ziele zu verfolgen klingt nach etwas, das in einem religiösen Kontext stehen könnte, aber in der Realität kaum Bestand hätte. Wie groß sind die Dunkelziffern von sexuellen Übergriffen, ja Gewalt in Ländern, in denen Sexualität besonders öffentlich verpönt ist und in denen Menschen auf Grund ihres Geschlechtes unterdrückt werden?

        Zumal Männer in der Geschichte immer wieder deutlichst gezeigt haben, auf was sie sich in der Führungsrolle in einem Patriachat konzentrieren und das ist oftmals alles andere als Fortschrittszentriert…

        Mir hat es den Anschein das es dort wo Männer und Frauen auf Augenhöhe gegenüber stehen sehr viel gemäßigter zugeht.

        zum Thema Enthaltsamkeit: In meinem Umfeld wurde enthaltsamkeit als etwas extrem negatives gesehen. Bei Frauen scheint es genau andersherum zu sein…. das es dann irgendwo zwischen diesen Beiden Vorstellungen die verbreitet werden zum Crash kommt verwundert mich kaum.

        und es geht zwar voran, aber sehr langsam. In Bekanntenkreisen sehe ich noch immer die selben Muster bei der Erziehung von Jungs und Mädchen

        Letztens suchte ich dann für die Tochter eines Verwandten recht lange nach Büchern mit starken Heldinnen zum vorlesen (und musste letztendlich auf Pippi langstrumpf zurückgreifen) weil sich einfach kaum etwas (gegenwärtiges) finden ließ, was nicht total pink-prinzessinenhaft war.

        Dabei denke ich einfach nur, das Jungs und Mädchen die Chancen in alle Richtungen offen haben sollten, damit sie für sich eine vernünftige Wahl treffen können.

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