Lila060 Julian Assange hasst Hillary Clinton

Susanne ist in den USA und bibbert dort mit allen denkenden Menschen vor der Wahl in dieser Woche. Schlimm. Wir drücken alle Daumen, debattieren natürlich über diese Wahl und was sie über Geschlechterrollen aussagen. Aber auch über Väter & Kinderehen.

Darf man Vätern applaudieren, die – wie Frauen schon seit Jahrzehnten – motzen, dass es Vereinbarkeit eigentlich nicht gibt? Obwohl sie bloß wiederholen, was wie gesagt Frauen seit Jahrzehnten bemängeln? – @rabensalat fragte uns und wir haben eine klare Haltung.

Dann: Wie soll man dazu stehen, wenn Geflüchtete Kinder bereits verheiratet und schwanger nach Europa kommen? In Schweden sind die Behörden überfordert und streiten über den Umgang mit jungen Mädchen, die verheiratet sind und nicht von ihrem Ehemann getrennt werden wollen. Auch hier versuchen wir es mit einer feministischen Haltung.

Dann kommen wir zum Wahlkampf, zur bevorstehenden Wahl in den USA, zur armen Hillary Clinton, zum wahnsinnigen Donald Trump und wie das vor Ort gerade ist. Wir sprechen über das Gemauschel rund um die E-Mail-Affäre, die Podesta-Leaks, über notwendige politische Kritik, über die Zukunft der USA…

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Susanne Klingner
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Katrin Rönicke
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/

Links und Hintergründe

Die Antwort von Still Stein:
https://www.youtube.com/watch?v=7pfCQ2hZ2Y4

Kampagne der Pinkstinks: Sexyyes-Sexismno
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Und zum Schluss: Die erste Präsidentin der USA

8 thoughts on “Lila060 Julian Assange hasst Hillary Clinton”

  1. ich habe vorgestern die letzte lage der Nation gehört und denke seitdem über Trumps Psychotricks nach und dass der Typ mitnichten nicht vorbereitet war sondern wohl gewählt pöbelt. https://www.kuechenstud.io/lagedernation/2016/11/05/ldn028-erdoganokratie-bundeswehr-recruiting-trumps-psychotricks-brexit-nur-mit-parlament/

    sehr spannend übrigens, Euren Podcast zwei Tage nach der Wahl gehört zu haben, ständig denkend „ach wenn ihr wüsstet und doch nur recht hättet“ Damit hat nun wirklich niemand gerechnet…

    1. Hey Ina,

      ja, viel hat sich verändert seit Montag. Deswegen haben wir auch gerade einen weiteren post-Wahl Podcast aufgenommen, der demnächst online geht.

      Am Dienstag habe ich im Gespräch mit zwei Politikwissenschaftlern auch noch mal gelernt, dass Trumps Aussagen mitnichten Unvorsichtigkeiten waren oder Versehen, die normalerweise unter einer Decke von Höflichkeit und P.C. verborgen sind, sondern dass das die gezielte Ansprache einer verunsicherten weißen Wählerschaft war, die sich gerne wieder stark fühlen möchte.

      Meine Lernkurve war in dieser Woche jedenfalls sehr steil.
      Viele Grüße, Susanne

  2. Hallo Susanne,

    du hast erwähnt dass farbige Amerika deutlich häufiger erschossen werden als weiße. Wenn man aber berücksichtigt, dass farbige Amerikaner häufiger in gefährliche Interaktionen mit der Polizei verwickelt sind, ist keine überdurchschnittliche Anzahl an erschossenen farbigen gegenüber weißen nachweisbar. Ich will damit nicht sagen, dass es in Amerika keine Problem mit Rassismus gibt, aber dein Beispiel dafür war leider nicht passend.
    Dazu (und ähnlichen Aspekten von Polizei und Rechtsprechung) gibt es auf Slatestarcodex einen ausführlichen Artikel:

    http://slatestarcodex.com/2014/11/25/race-and-justice-much-more-than-you-wanted-to-know/

    Die Einstellung dass die Polizei oder ähnliche Institutionen rassistisch ist, ist leider weit verbreitet. Sicherlich gibt es viele Gesetze und andere Aspekte der Gesellschaft die farbige benachteiligen, die konkrete Umsetzung der Gesetze durch die Polizei ist jedoch fair. Also lasst uns das kritisieren was wirklich Teil des Problems ist und nicht die subjektiven Eindrücke.

    Einen weiteren interessanten Beitrag zum Thema gibt es beim Waking up Podcast: https://www.podbean.com/media/share/dir-feibk-1a853e5

    1. Hallo mahlzahn,

      ich hab jetzt ein paar Tage gebraucht, um auf deinen Kommentar zu antworten – weil ich den Teil der Sendung noch mal nachhören wollte. Ich war mir nämlich ziemlich sicher, nichts in der Richtung gesagt zu haben. Also gerade nachgehört: Nein, ich sage an keiner Stelle das, was du da oben schreibst. Ich habe ganz allgemein die Aussage getroffen, dass hier Polizisten anders gesehen werden als in Deutschland.

      Nun wollte ich aber auch deinen Kommentar nicht einfach beiseite wischen und habe mir die Links angeschaut, die du geschickt hast. Da allerdings muss ich dann doch sagen: Diese Quellen finde ich nicht besonders vertrauenserweckend. Sie zitieren „eine Studie eines Harvard-Professors“, der dann aber nicht weiter genannt wird. Und sie beziehen sich auf Blogeinträge, in denen keinerlei offizielle Zahlen angeführt werden. Das macht mich dann doch stutzig, um nicht zu sagen, dass ich sie persönlich eher in die Schublade „Stimmungsmache“ ablegen würde.

      Hab dann noch ein bisschen weiter gesucht, vielleicht interessiert das Thema ja hier auch noch ein paar mehr, und fand diesen Text mit entsprechendem Zahlenmaterial sehr interessant: http://www.sueddeutsche.de/panorama/usa-polizeigewalt-in-fakten-1.2467777

      Viele Grüße, Susanne

      1. Hallo Susanne,

        hab mir die Stelle nicht noch mal angehört, wäre auch müßig. Es reicht ja zu wissen dass du es so nicht gemeint hast und ich es anscheinend so verstanden habe. Habe jetzt auch nicht auf Pause gedrückt und den Kommentar geschrieben, sondern den Podcast erst zu ende gehört, dabei kann sicherlich etwas durcheinander gekommen sein in meiner Erinnerung.

        Da du den Plural benutzt, weiß ich leider nicht auf welche von beiden Quellen sich deine Kritik jeweils bezieht. Nehme man an dass sich das meiste auf den Podcast link bezieht. Den habe ich mehr dazu gepostet, weil es einen Interessanten Einblick auch aus der Perspektive eines farbigen geboten hat, der sich zusätzlich in den Gebiet auskennt. Da mag es sein dass die Quellen nicht gut angegeben sind. Wie gesagt für mich auch eher ein Einblick wie man die Situation sehen kann und nicht so sehr eine objektive Sicht von außen.
        Was slatestarcodex angeht kann ich die Kritik allerdings überhaupt nicht nachvollziehen. Es ist eins der gründlichst recherchierten und mit den meisten Quellenangaben (oft original paper, inklusive der konkreten Zahlen zum Thema) versehen Blog das ich kenne. Alleine im angegebenen Artikel sind mehr als 10 wissenschaftliche Studien verlinkt. Ein paar wenige der Links sind einfach Links zu Wikipedia zur Wortdefinition, der Rest sind die original Quellen für seine Aussagen.

        Nichts gegen die Süddeutsche aber eine so gründliche Arbeit wie Scott Alexander können sich die meisten Journalistinnen und Journalisten kaum erlauben.

        Ps: Fand den Podcast übrigens sehr Interessant, vor allem die Einblicke aus Amerika. Eigentlich Schade das ich erst etwas zum kritisieren haben musste um zu kommentieren, Sorry. Höre euch gern und Kritik ist immer als Verbesserung gemeint und nie böse. Vielleicht finde ich für den nächsten Kommentar ja was positiveres 😉

        Liebe Grüße

        1. Hallo mahlzahn,

          du hast Recht, was die Quellenangaben bei Slatestarcodex angeht, habe mir das noch mal in Ruhe angeschaut. War ehrlich gesagt beim ersten Mal draufschauen irritiert, dass der Forscher nur „a Havard professor“ genannt wird, fand ich im ersten Moment irre unseriös. Aber es stimmt, vieles folgt dann weiter unten.

          Inhaltlich, da tue ich mich wirklich schwer, auch gleichzeitig mit den SZ-Daten, das muss ich zugeben. Weil auch Daten immer Raum für Interpretation zulassen. Wenn man zum Beispiel als Basis der Rechnung davon ausgeht, dass Schwarze öfter in gefährliche Interaktionen mit der Polizei geraten, dann ergeben sich natürlich andere Zahlen. Aber: Warum geraten sie denn öfter in gefährliche Interpretationen? Kurz gesprungen wäre die Antwort, weil sie öfter kriminell sind. Aber wenn man dann genau hinschaut, bekommt man so viele Geschichten davon, dass Schwarze eben auch von der Polizei überhaupt in Interaktionen verwickelt werden (Autokontrollen, kürzerer Geduldsfaden bei Meinungsverschiedenenheiten o.ä.) Das ändert dann wiederum die Lage und genauso die Sicht auf die Daten.

          Seitdem ich in den USA bin, ist mir überhaupt erst das Ausmaß von Rassismus hier klar geworden. Wie ich ja auch in der Folge erzähle: Aus der Ferne dachte ich, das große Thema hier sei das Geschlecht. Tatsächlich ist es die Hautfarbe. Man macht sich keine Vorstellung davon, wie tief da die Gräben sind.

          Wie so oft kann ich zu dem Thema Polizeigewalt auch noch mal unbedingt John Oliver empfehlen, dessen Beitrag zur „Police Accountability“ vielleicht auch klarmacht, wie schwierig das Thema zu behandeln ist, weil die Innensicht der Polizei oft eine so diametral andere ist als die Außensicht auf die Polizei, Stichwort „Rotten Apples“: https://www.youtube.com/watch?v=zaD84DTGULo

  3. Interessant, wie ihr die Diskussion um Clinton wahrgenommen habt. Das man ihr das Amt nicht zutraute, weil sie eine Frau ist, habe ich so gar nicht mitbekommen. Ich hatte den Eindruck das ihr Geschlecht eher von den Hillary Unterstützerinnen thematisiert wurde (female solidarity etc.) und nicht vom Trump Camp. Habe ich zu ungenau den Wahlkampf verfolgt?

    panache = panäsch 🙂
    http://dict.leo.org/ende/index_en.html#/search=panache&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on&pos=0

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