Lila134 Frauenstreik und ein Biberfell untenrum

Katrin Rönicke und Barbara Streidl blicken zurück auf den 8. März 2019, der mit Frauenstreik und Festakten besonders geglänzt hat. Dann geht es weiter zu Caitlin Moran, die Katrin in Sachen #dieseFrau unbedingt empfehlen möchte …

… auch wegen ihrer Einstellung zur Intimrasur (Biberfell!). Dass #dieseFrau mit der Affidamento-Idee zu tun hat, dass eine Hörermail an Pussy Hats und türkischen Feminismus erinnert und dass das Buch „The Future is female“ in jedes Wartezimmer gehört, kommt auch in dieser Sendung vor.


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6 thoughts on “Lila134 Frauenstreik und ein Biberfell untenrum”

  1. Von einer Forscherin, die das Alter der Sonne bestimmte, über eine Künstlerin, die mit Menstruationsblut im Gefängnis malt, bis hin zu vielen feministischen Autorinnen. „Die Zahl von der Geschichtsschreibung ignorierter Frauen kennt keine Grenzen. Ob Kunst, Politik oder Wissenschaft – überall gibt es Heldinnen, die damals und heute bahnbrechende Fortschritte machten und es lohnt sich, einen Blick auf ihr Leben und Werk zu werfen.“ (Binnur Çavuşlu) Viele der türkischen Heldinnen werden in den Artikeln des Renk-Magazins vorgestellt.

    Binnur Çavuşlu: Heldinnen – Frauen aus der türkischen Geschichte, die man kennen muss
    https://renk-magazin.de/heldinnen/
    Binnur Çavuşlu: Heldinnen – Teil 2 – Frauen aus der türkischen Geschichte, die man kennen muss
    https://renk-magazin.de/heldinnen-teil-2/
    Lisa Genzken: Heldinnen – Teil 3 – Frauen aus der türkischen Gegenwart, die man kennen muss
    https://renk-magazin.de/heldinnen-teil-3/
    Lisa Genzken: Heldinnen – Teil 4 – Frauen aus der türkischen Gegenwart, die man kennen muss
    https://renk-magazin.de/heldinnen-teil-4/
    Binnur Çavuşlu und Christine Klatt: Heldinnen – Teil 5 – Frauen, die man kennen muss
    https://renk-magazin.de/heldinnen-teil-fuenf/

  2. Hallo ihr Lieben, erstmal vielen Dank für euren Podcast. Seit eine gute Freundin ihn mir empfohlen hat, bin ich treue Hörerin und freu mich immer, wenn es wieder Donnerstag ist 🙂

    Bei eurer aktuellen Folge habe ich ein wenig Unmut zum Thema Männer im Feminismus in mir aufsteigen gemerkt. Am Anfang hatte Barbara von dem Frauentagsevent in München erzählt, wo jemand als Dont’s zum Thema Feminismus „Männer“ geschrieben hat. Das konntest du, Barbara, nicht verstehen und fandest es blöd, wenn ich es richtig interpretiert habe. Ich finde es auch total blöd, weil ich das Gefühl habe, dass mittlerweile ein Großteil der Feministinnen der Ansicht sind, dass Feminismus für ALLE ist, unabhängig von Geschlecht oder geschlechtlicher Identität. Feminismus steht für die rechten von allen Menschen ein und bringt auch ALLEN was. Deshalb kann ich nicht nachvollziehen, warum es überhaupt so ein großes Thema/Problem ist, wenn ein Mann als Gast zu einer feministischen Veranstaltung kommt oder sogar Referent ist. Ich finde es eher total wichtig und interessant Männer ins Boot zu holen und sich eine andere Perspektive anzuhören. Feminismus geht Männer ja auch ganz viel an und ich finde es so toll, wenn Männer sich mit dem Thema auseinander setzen. Und es ist doch auch mutig sich als Mann zum Thema Feminismus zu äußern. Vermutlich schaffen Männer viel leichter auch anderen Männern einen Zugang zum Feminismus. Die Skepsis einiger Männer kommt ja auch daher, weil sie noch zu oft das Gefühl haben, dass der Feminismus sich gegen jeden einzelnen Mann richtet.

    Sollte es nicht egal sein, welches Geschlecht/geschlechtliche Identität jemand hat, und viel wichtiger, WAS jemand zu sagen hat. Sollte man nicht allen zuhören und dann in die Diskussion gehen? Nicht gleich den Raum verlassen, weil ein Mann etwas sagen möchte? Sehr kritisch ausgedrückt, würde ich sogar sagen, dass das doch genau das Vorurteil dem Feminismus gegenüber ist.

    Vielleicht habe ich auch einfach einen Denkfehler oder blende Aspekte aus- daher würde ich mich sehr über eure Gedanken dazu freuen.

    1. Liebe Anne, und genau deswegen habe ich diese Situationen auch widergegeben, weil ich den Mechanismus „Männer sind schuld, und zwar alle“ kenne und nicht schätze. Menschen passen m.E. nicht in Schubladen, weder in geschlechterbedingte noch in andere.
      Und wenn wir quasi patriarchale Strukturen (die nicht ausschließlich von Männern gemacht und getragen werden) umkehren, ist einer gleichberechtigten Welt auch nicht geholfen.
      Viele Grüße!

  3. Liebe Katrin Rönicke und liebe Barbara Streidl, wow!
    Mir bedeutet es wirklich viel, das Ihr in Eurem aktuellen #LilaPodcast meine Arbeit im Rahmen von #sieinspiriertmich so positiv erwähnt, da Ihr sehr gut beurteilen könnt, was es heißt partizipative Räume zu schaffen. Und mir ist es wichtig sichtbar zu machen, dass die Stationen das Ergebnis eines Arbeitsprozesses von vielen Engagierten aus den Münchner Kultur- und Feminismen-Szenen ist. Und hier möchte ich namentlich Sabine Holm, Muriel Aichberger und Fadumo Korn als auch Ulrike Fussy, Christine Maaß und Heidi Meinzolt nennen, die die beiden Stationen miteinander entwickelt haben, die in Eurem Beitrag erwähnt werden. Und hier könnt Ihr die Namen aller mitwirkenden Akteur*innen und Initiativen nachlesen: https://sie-inspiriert-mich.de/inspistationen/
    Als ich meine Zusammenarbeit mit Veronika Kirschner und Jenny Becker vom Münchner Kulturreferat und Zara Pfeiffer von der Gleichstellungsstelle für Frauen begann, war uns vollkommen klar, dass diese Stationen partizipativ sein und in einem kollaborativen Prozess entstehen müssen, weil wir den Gedanken des Empowerments und #sieinspiriertmich ernst meinen. Es ist ja längst bekannt, dass wir zu klügeren, komplexeren und auch kraftvolleren Ergebnissen kommen, wenn sich alle Beteiligten in der Weise in einen gemeinsamen Arbeitsprozess einbringen können, wie es ihnen entspricht. In der konkreten Umsetzung verlangt das jedoch von jeder Einzelnen persönliche Reife, da diese Arbeit umso besser gelingt, wenn die Kraft, die mit dem individuellen Selbstverständnis als feministische Aktivistin und/oder Kulturschaffende einhergeht, für die Gestaltung genutzt wird und gleichzeitig auf die Kompetenz zugegriffen werden kann, sich auf die Vielfalt der Akteur*innen, die Divergenz von Werten und auf eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe einzulassen – und darüber in einen generativen Dialog zu kommen. Und auch das durfte und musste jede Akteur*in für sich selbst entscheiden. Ich habe einen Teil meiner Arbeit daher darin gesehen, die Kommunikation, die bei selbstorganisierten Kollaborationen zwangsläufig aufwendiger ist, und die Vernetzung der Engagierten zu unterstützen. Ich habe die Beteiligten fortlaufend mit den relevanten Informationen versorgt, die parallel generiert wurden, so dass sie Klarheit über ihren Produktionsrahmen hatten. Vor allem lag es mir jedoch am Herzen den – ich nenne es Mal -„Metaprozess der Zusammenarbeit aller Akteur*innen“ zu unterstützen: Zum einen mit ganz pragmatischen Anregungen, sich darüber auszutauschen, in welchem Maße sich die einzelnen Akteur*innen engagieren möchten? Wieviel Zeit sie dafür zu investieren bereit sind? Denn wenn unterschiedliche Bereitschaften und Bedürfnissen benannt werden, haben alle Beteiligten auch eine Chance, sich dazu zu verhalten und damit umzugehen. Bei gemeinsamen Arbeitstreffen konnten sich die Engagierten sowohl über ihren individuellen Beitrag und ihr Wirken im feministischen Feld als auch ihre Gemeinsamkeiten austauschen, um sich selbst als Impulsgeber*in zu zeigen und miteinander zu erleben. Doch ging es auch darum zu erkennen, welchen Beitrag sie leisten, wenn sie Anderen Raum geben und ihnen Gehör schenken. Ein anderes Treffen diente dem Austausch über die derzeitigen Ideenskizzen, dem gegenseitigen Feedback und der kollegialen Beratung. Auch bat ich die Pat*innen zu überprüfen, ob bzw. wie der individuelle und gemeinsame Beitrag das übergeordnete Ziel der Veranstaltung: Gegenseitige Inspiration, die Errungenschaften der Feminismen feiern und sich für die nächsten Schritte zu verbünden, fördert? Diese Arbeitstreffen habe ich immer als ein Fraktal der Veranstaltung #sieinspiriertmich betrachtet. Und ich bin davon überzeugt, dass die Atmosphäre an den Stationen auch durch die Qualität der Begegnungen geprägt war, die sich die jeweiligen Akteur*innen in den Wochen zuvor gegenseitig ermöglicht haben. Kann man jetzt denken: Ganz schön viel Aufwand. Steht denn das überhaupt im Verhältnis zur tatsächlichen Veranstaltung? Ich finde, wenn auch nur kleine Inspirations-Funken zwischen den Besucher*innen leuchteten und sich ein Gefühl von Verbundenheit innerhalb der Gespräche an den Stationen einstellte – und vielleicht diese Veranstaltung Impulsgeber*in für weitere partizipative Veranstaltung sein kann – , hat sich für mich die ganze Arbeit im Vorfeld gelohnt. Aber auch das darf jede der Beteiligten für sich selbst bewerten. Herzliche Grüße und noch einmal vielen Dank für Euren Beitrag!
    Stefanie Beckmann

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