Lila143 Die große Wahlsendung feat. Rice & Shine

Am 26. Mai ist Europawahl und wir haben Vanessa Vu und Minh Thu Tran vom Podcast „Rice & Shine“ zu Besuch, die gerade für den Grimme-Online-Award nominiert sind.

Vanessa und Minh Thu sprechen darüber, wie ihr Podcast entstanden ist und warum es sie überrascht hat, für einen Preis nominiert zu werden. Sie sprechen über europäische Identität, Integration, Wahlbeteiligung und welche Auswirkungen der Brexit in Sachen Anti-Diskriminierungspolitik in Europa hat.


 

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8 thoughts on “Lila143 Die große Wahlsendung feat. Rice & Shine”

  1. Ich finde es frustrierend, dass ich nicht wählen darf. Ich bin aus Armenien, bin aber auch aus Deutschland, weil ich seit über 20 Jahren hier lebe. Ich möchte wählen, ich möchte mich als vollwertig fühlen. Tu ich aber nicht immer, weil das System verkehrt ist und mich an einigen wichtigen Stellen im Leben ausgrenzt.

    Deshalb freut es mich besonders, dass es euch gibt ))

  2. Es ist wirklich so frustrierend, weil auch so unlogisch: Wenn wir Integration fordern, müssen wir als Gesellschaft es doch eigentlich so attraktiv wie möglich machen, dass sich hier jeder und jede einbringen mag und vor allem auch kann.

    Ich wünsche mir, wie schon im Podcast gesagt, dass da mindestens auf lokaler und regionaler Ebene das Wahlrecht modernisiert wird.

  3. Hallo,
    und herzlichen Dank für Euer Engagement und die tollen Podcasts. Eines möchte ich jedoch anmerken – einfach weil es mir leider nicht zu ersten Mal im Lila Podcast auffällt. Und bemerkenswerter Weise erinnere ich mich an ähnliche Bemerkungen aus der letzten Wahlsendung.
    Ich finde es unerträglich „alte Menschen“ generell als Gruppe darzustellen und als politisch uninteressiert, ungebildet oder problematisch darzustellen. Diesmal wurde dies von der Hoffnung begleitet das dieses Problem (! alte Menschen) sich ja bald von selbst erledigt, weil diese ja sterben. Als Anmerkung gefolgt von dem Bedauern, dass dies ja leider noch ein wenig dauert (Stelle ab 39:05). Ich finde das nicht nur sehr verletzend, sondern absolut inakzeptabel.
    Natürlich bin ich mir fast sicher, dass das so nicht gemeint war, es kommt nur leider so bei mir an und ich schäme mich dann. Deshalb möchte ich euch darum bitten darauf zu Achten. Vielen Dank im Voraus und alles Gute.
    Rudi

    1. Hallo Rudi,

      danke für deinen Kommentar und den Hinweis, dass unsere Bemerkungen verletztend rüberkommen könnten. Ich möchte unsere Wut auf alte Wähler noch mal einordnen – und damit meine ich „alte Menschen“ als Wählergruppe nicht als Einzelperson. Im Einzelnen sind die allermeisten alten Menschen prima, als Wählergruppe sind sie für die junge Generation ein Riesenproblem: Wie man an Umfragen und Statistiken sieht, wählen sie eher konservativ und Themen wie Bildungsgerechtigkeit, Diversität, Umweltschutz usw. sind ihnen nicht wichtig. Und da sie massiv in der Überzahl sind, entscheiden sie am Ende über das Leben aller nachkommender Generation, und das in teilweise echt erschreckender Ignoranz aktueller Themen gegenüber.
      Aus dieser Machtlosigkeit gegenüber der Wählergruppe „Alte Menschen“ heraus entsteht eine Wut, die du hoffentlich wiederum nachvollziehbar findest. Denn wir wollen natürlich keine Einzelpersonen verletzen oder beleidigen, aber wir müssen diese Wut formulieren, um uns nicht einfach nur ohnmächtig zu fühlen.

      Viele Grüße! Susanne

      1. Hallo Susanne,
        vielen Dank für die Antwort. Ich verstehe das Problem, das Gefühl der Machtlosigkeit und Ohnmacht sowie die daraus entstehende Wut. Was ich ablehne und inakzeptabel finde ist es anderen Menschen den baldigen Tod zu wünschen. Ich sehe das unabhängig von Anzahl, Meinung oder Machtposition als unmenschlich oder menschenverachtend an.
        Daher mein Kommentar. Ich hoffe mich diesmal präziser ausgedrückt zu haben.

        Viele Grüße
        Rudi

        1. Das „den Tod wünschen“ weise ich nun aber doch noch mal ganz weit von uns. Es liegt ein Riesenunterschied in der Feststellung, dass sich ein Problem bald von allein erledigt hat – dass Menschen ja nun einfach sterben und die nachkommenden Generationen vielleicht schon einsichtiger sein mögen – zu einer Aussage wie „Hoffentlich sterben die bald alle, damit sich das Problem erledigt.“ Sowas haben wir an keiner Stelle in der Sendung gesagt, bitte uns dann auch sowas nicht unterstellen, ok? Viele Grüße, Susanne

          1. Hallo nochmal,
            ich wollte nichts unterstellen, sondern erklären was mich an dem Gesagten so sehr bewegt und stört. Mir ist bewusst, dass das sehr unangenehme Emotionen auslöst. Deshalb habe ich ja auch meine Kommentare geschrieben. Eine Möglichkeit wäre noch sich vorzustellen die eigenen Kinder würden das genauso formulieren, wenn sie später nicht mit meiner Wahlentscheidung einverstanden sind. Für mich bekommt eine (sicherlich anders gemeinte) Bemerkung wie „das dauert leider noch ein bisschen“ dann einen sehr harten Beigeschmack.

            Zusätzlich finde ich Die Argumentation (mündlich wie schriftlich) sehr problematisch, da sie so leider generell anwendbar ist. Dazu tausche ich gedanklich „alte Menschen“ einfach gegen jede beliebige andere Gruppe welche gerade nicht meine Meinung teilt. Das macht mir tatsächlich „Bauchschmerzen“ und ich freue mich deshalb umso mehr, dass wir uns hier austauschen können. Das hilft mir weiter und besser oder wenigstens gründlicher über diese Themen nachzudenken und so hoffentlich zu besseren Entscheidungen zu kommen. Daher hier nochmals meinen herzlichen Dank für eure Arbeit und Mühe.

            Liebe Grüße
            Rudi

  4. Noch eine Ergänzung:
    unter „Argumentation“ verstehe ich ebenso die Formulierung von Wut. Eventuell wählen die älteren Wähler nicht konservativ, weil sie gegen „Bildungsgerechtigkeit, Diversität, Umweltschutz usw. sind“, sondern weil sie schon immer konservativ gewählt haben und damit bisher auch gute Erfahrungen gemacht haben. Und es macht mich auch wütend, dass die „konservativen“ Parteien leider bei diesen Themen anscheinend völlig Weltfremd agieren. Und das obwohl genau diese Themen die Basis einer konservativen Politik bilden sollten. Ohne diese (und etliche andere) Themen werden wir schlicht „zu Grunde gehen“ also genau das Gegenteil von Erhaltung erreichen.

    Wichtig wäre mir auch noch: >>für „Bildungsgerechtigkeit, Diversität, Umweltschutz usw.“ zu sein<>gegen konservative Wähler zu sein.<< Und gerade da finde ich darf und sollte man auch ruhig wütend formulieren um den „konservativen“ Wählern wie Parteien und Politiker zu erklären, dass was sie tun das Gegenteil von Erhalten ist, was sie meinem Verständnis nach disqualifiziert. An der Stelle wünsche ich mir dann überzeugende Argumente und keine kapitulierenden negativen Wünsche.

    Liebe Grüße
    Rudi

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