Je unübersichtlicher die Welt da draußen ist, desto mehr ziehen sich die Menschen ins Private zurück.
Und weil es gerade jetzt zu Weihnachten und Silvester wahrscheinlich bei den meisten von euch sehr gemütlich und privat zuging, sprechen Katrin und Susanne (noch mal) über die neue Häuslichkeit.
(„Noch mal“, weil diese Sendung eine Wiederholung von 2015 ist. Das Thema bleibt aktuell, und viele von euch kennen sie sicherlich noch nicht, weil sie erst später zum Lila Podcast gefunden haben.)
Den Rückzug ins Private kennen zwar nicht nur Frauen, aber sie werden vorwiegend von diesem Trend angesprochen: es daheim nett zurechtmachen, viel Kochen, wieder Stricken, Häkeln, Nähen lernen – „Tugenden“, die unsere Müttergeneration zum Teil vehement abgelehnt haben, die jetzt aber neu entdeckt werden. Laurie Penny nennt Frauen, die leben wie ihre Großmütter, „hipster housewives“.
Wir fragen uns also: Ist es okay oder gefährlich, sich ins Private zurückzuziehen? An welchen Stellen kann dieser Rückzug eine Alternative zum Kapitalismus sein, an welcher Stelle ist er einfach Teil genau dieses Kapitalismus?