Lila099 Live aus dem Raumschiff

Am 19. Mai 2018 haben wir 5 Jahre Lila Podcast gefeiert und dass wir ab der nächsten Sendung dreistellig sind! 70 Hörerinnen und Hörer sind gekommen, haben mit uns gespielt, gelacht, diskutiert und gesungen.

(C) cven2018 CC BY SA 3.0 DE

Zu Gast auf der Bühne der Berliner c-base waren Fiona Krakenbürger, Erica Fischer und Jacinta Nandi, thematisch sind wir von Programmiererinnen, Abtreibung, Handspiegeln über Standup-Comedy und dem Ende des Patriarchats bis hin zu Frauenkörper in der Medizin, Geschlechtsteilen und doofen Sprüchen abgeschweift. Was für ein Spaß!

Die Sendung war als 1:1-Mitschnitt gedacht, doch ein kleiner unauffälliger Knopf hat diesen Plan durchkreuzt. Also sprechen wir noch mal im Studio über diesen Abend und hören immer mal wieder in die Originalaufnahmen rein, die wegen des kleinen unauffälligen Knopfs klingen wie direkt aus einem Raumschiff viele Lichtjahre entfernt zur Erde gemorst…

Außerdem haben wir auf der Party unsere tollen neuen Lila Podcast-Taschen und -Buttons vorgestellt. Wer nicht da war, um sich sein eigenes Exemplar zu kaufen, kann das online nachholen. Für 12,50 Euro gibt es das Set aus Tasche (made by Manomama), Button und Aufkleber.

Einfach eine Mail schreiben an tasche@lila-podcast.de mit der Adresse, wohin das Ganze soll.

 

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11 thoughts on “Lila099 Live aus dem Raumschiff”

  1. Könntet ihr in einer weiteren Folge nochmal auf das Buch „Die potente Frau“ von Svenja Flaßpöhler eingehen, dieses ist ja nicht unumstritten.
    Schließlich stellt sie verkürzt geschrieben die These auf, dass die „me too“-Debatte Männer unter Generalverdacht und 
Frauen in eine Opferrolle zwingt.
    Ich finde euren recht umkommentierten ‚Werbeblock‘ für ‚die potente Frau‘ recht kritisch

    1. Das sehe ich ehrlich gesagt ähnlich und war auch recht verdutzt darüber.
      Ich habe mir mal angehört, was Frau Faßpöhler so zu sagen hat und finde das – abgesehen von kurzsichtig – teilweise sogar richtig gefährlich.

    2. Hallo R und hallo Ani,
      wir haben in der C-Base noch viel länger über Svenja Flaßpöhlers Buch gesprochen und das sehr kritisch (ich glaube, ich war die einzige, die das Buch gelesen hatte, somit haben wir uns an Zitaten entlang gehandelt und an Interviews, etwa in der Zeit oder bei Maybrit Illner). Einen Werbeblock für das Buch haben wir definitiv nicht gemacht, sondern eben uns auseinandergesetzt.
      Demnächst mehr darüber, versprochen und danke fürs Feedback!

      1. Hallo ihr Lieben,
        leider waren uns ja einige Teile der Debatte verloren gegangen – gerade auch die, von denen ich mal behaupten würde, dass sie das Gegenteil von Werbung waren – aber es ist nicht alles verloren, im Gegenteil! Denn vergangene Woche hat Svenja Flaßpöhler die Thesen ihres Buches zusammen mit Margarete Stokowski diskutiert und ich habe die Diskussion aufgezeichnet. Und darin nimmt Margarete sehr viele der Flaßpöhlerschen Annahmen kritisch unter die Lupe, so manche auch sehr gekonnt auseinander, wie ich finde. Wir werden sie in der übernächsten Sendung definitiv aufgreifen. Also: Stay Tuned 🙂

        1. Huch, ich sehe grade, dass ich bei meinem ersten Kommentar ein „L“ verschluckt habe… 🙂
          Jedenfalls danke für die Antworten, ich hätte mir eure komplette Auseinandersetzung wahnsinnig gern angehört.
          Ich habe die Diskussion mit Margarete gesehen und fand leider, dass sie sehr wenig Redezeit hatte. Frau Flaßpöhler hat das Gespräch eindeutig dominiert und was sie da so rausgehauen hat… puh, ich kam aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.
          Bin sehr gespannt auf eure nächste Sendung!

  2. Ich muss leider ein bisschen meckern, bzgl Frauen und Medizin. Es ist sicherlich ein wichtiges Thema. Aber es hat sehr gute Gründe, warum man Medizin nicht an Frauen im gebärfähigen Alter testet. Was, wenn die Eierstöcke Schaden nehmen? Sie würden einfach sehr viel riskieren. Frauen können nicht so einfach Eizellen spenden wie Männer Sperma. Auch sind die Eierstöcke schon beim Fötus angelegt, die Spermien werden immer neu produziert, daher sieht man die Gefahr, das bei Männern was passiert, geringer an. Infolgedessen testet man in den frühen Testphasen nur an Männern oder nicht mehr gebährfähigen Frauen. Kritisch kann man hier sehen, dass Frauen, die schon mit 20 wissen, dass sie keine Kindern wollen, nicht teilnehmen dürfen. Das liegt daran, dass – wenn sie sich umentscheiden und irgendwann doch Kinder wollen und das durch die Tests irgendwie nicht mehr möglich sein sollte oder die Eierstöcke Schaden genommen haben und das Kind behindert ist, sie klagen könnten. Und es wäre natürlich auch ein Riesenskandal.
    An Schwangeren zu testen wäre darüberhinaus abolut unethisch, siehe Contergan.

    Was definitiv gemacht wird, ist, das Medikament im Markt zu beobachten. Nach der Zulassung ist die Forschung lange nicht fertig. Dann sind auf jeden Fall Frauen mit dabei. Auch in den wichtigen Zulassungsstudien sind üblicherweise Frauen dabei, da hier bereits an erkrankten Menschen getestet wird. Man kann auch gut vorab testen, ob Medikamente plazentagängig sind.

    Was den Zyklus angeht würde ich sagen, dass das außerhalb von Sexualhormonen zum einen keine große Rolle spielt, zum anderen Männer auch einen Zyklus haben. Danach schlüsselt man derzeit noch nicht auf, weil letzterer bislang schlecht untersucht ist. Männer bluten und ovulieren halt nicht. Außerdem scheint der Zyklus bei ihnen sehr heterogen zu sein. Sie haben aber auch Wechseljahre. Das Alter ist aber immer ein wichtiger Parameter bei allen Studien.

    Quintessenz: Es wäre sehr schwierig, Medikamententests bei Frauen zu machen, allein aufgrund der großen Möglichkeit von Klagen und der Biologie. Tests an Menschen sind – wenn auch gut überwacht – nicht ungefährlich.

    Was interessant ist, ist dass man bei Tierversuchen nun langsam auch anfängt, mal männlich und weiblich zu trennen.

    Ebenfalls wichtig: ÄrztInnen nehmen bei Frauen Schmerzen oft weniger ernst und Herzinfarkte werden oft (auch von den Frauen selbst) erst spät erkannt.

    Daher definitiv ein wichtiges Thema und zum Schluss ein großes Lob für den tollen Podcast und vielen Dank!

    1. Liebe Adora Belle,

      du hast total recht mit allem, was du schreibst! Gerade deswegen ist das Thema SO tricky und auch spannend. Frauen sind in dieser Frage gearscht, wenn keine Forschung betrieben wird. Aber wenn an Schwangeren etc. geforscht würde, wären die Probandinnen genauso ge….

      Ich war Sarah auf jeden Fall sehr dankbar zu dem Kontakt zu einer Expertin, den sie mir an dem Abend noch gegeben hat, weil das ein Thema ist, was ich mir auf jeden Fall noch mal anschauen will.

      Hab vielen Dank für deine Ergänzungen und die Hintergründe!
      Susanne

    2. Hallo,

      ich kann mir auch gut vorstellen, das aufgrund des https://de.wikipedia.org/wiki/Contergan-Skandal Sie Beipackzetttel mit den erwähnten Ausschlußkriterien bestückt werden. Bzgl. Arzneimitteln und der Dosierung fand ich es bei unseren Kindern schwierig, weil die Kinder so rasend schnell entwickeln und 6-Jährige schlicht einen ganz anderen Körper haben als 14-Jährige.

    3. Hallo,

      ich war auch etwas verdutzt darüber, dass ihr euch in der Sendung darüber beklagt, dass Pharmaunternehmen Medikamente oft nicht an Schwangeren testen. Ich denke auch, dass da jegliches Risiko für Frauen und Kinder vermieden werden sollte.

      Eine Seite, die mir die Hebamme damals empfohlen hat: Obwohl auf den Beipackzetteln oft davon abgeraten wird, können einige Medikamente dennoch in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden. Das Pharmakovigilanz*- und Beratungszentrums für Embryonaltoxikologie der Charité hat eine Datenbank mit Fachinformationen zu Wirkstoffen zusammengestellt:
      https://www.embryotox.de/
      (Ersetzt natürlich nicht das Gespräch mit einer*m Ärzt*in.)

      Liebe Grüße
      Marte

      P.S. Da dies mein erster Kommentar ist, ich euch aber schon seit ca. einem halben Jahr höre: Danke für euren Podcast!
      Sehr viel Spaß hatte ich auch beim Lesen der „Idiotin“ von Elif Batuman, einer Empfehlung von euch!

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