Klima-Feminismus: Wie hängen Klimakrise und Geschlechterrollen zusammen? mit Christian Stöcker

Laura und Katrin sprechen über die Schnittstellen zwischen Klima-Politik und Feminismus. Mit Christian Stöckers „Männer, die die Welt verbrennen“ und “Petromaskulinität” von Cara New Dagget.


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Gibt es bei der Frage, wer für die Klimakatastrophe verantwortlich ist eine Genderkomponente? Und was ist Petromaskulinität? – In dieser Sendung sprechen wir über die Schnittstellen zwischen Klima-Politik und Feminismus.

Fossile Lobby vs. „woke“ Energien

Christian Stöcker hat in seinem Buch „Männer, die die Welt verbrennen“ untersucht, wer die Klimakatastrophe anheizt und stellt fest: Es sind fast alles weiße, mittelalte, extrem privilegierte Männer, für die in der fossilen Industrie enormer Reichtum liegt. Nicht wenige davon sind Autokraten und sie eint, dass ihre geschäftlichen Interessen durch Klimaschutz maximal gefährdet wären. Darum haben sie vor vielen Jahren eine Kampagne gestartet, in der sie erneuerbare Energien als „woke“ framen. Und nicht zufällig kreuzen sich in den Anhängern fossiler Brennstoffe oft anti-emanzipatorische Ideologie mit Klimaleugnung.

Petromaskulinität

Eine, die sich die Identitätspolitik hinter Parolen wie „sei kein Penner, fahr Verbrenner“ angeschaut hat, ist die Autorin Cara New Dagget. Ihr Buch „Petromaskulinität“ untersucht die Schnittmenge zwischen klassischen Männlichkeitskonzepten und dem Kampf gegen Klimaschutzmaßnahmen und alles, was „woke“ oder „grün“ sein könnte. Warum hassen mittelalte weiße Männer Greta Thunberg? Wieso interessiert es sie nicht, dass der Klimawandel die zivilisatorischen Errungenschaften gefährdet?

Links und Hintergründe

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5 thoughts on “Klima-Feminismus: Wie hängen Klimakrise und Geschlechterrollen zusammen? mit Christian Stöcker”

  1. Hey 🙂
    Sorry, das folgende hat gar nichts mit dem Podcast zu tun, ich hab ihn noch nicht mal gehört (aber klingt toll, werde ich auf jeden Fall!) 😀
    Ich kämpfe gerade als „Interferenzbrille“ auf Wikipedia den Kampf, den Artikel „Schamlippen“ in „Vulvalippen“ umzubenennen. Falls hier Wikipedianutzer*innen sind, bitte unterstützt doch meine Umfrage: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Umfragen/Sollen_wir_W%C3%B6rter_verwenden,_die_die_W%C3%BCrde_von_Menschen_verletzen_und_sch%C3%A4dlich_sind,_nur_weil_sie_gebr%C3%A4uchlicher_sind%3F#Vorschlag
    Und wenn ihr vom Podcast, das kurz erwähnen wollt, z.B. im Newsletter oder so, keine Ahnung, wär das natürlich auch toll. DANKE!!

    1. Ok, tschuldigt für die Störung. Umfrage ist gelöscht. Aber wird früher oder später passieren. Ein starkes Argument war, dass der Erst-Klett-Verlag seit 2022 das Wort „Vulvalippen in Biologieschulbücher schreibt. Was ja auch an sich toll ist. Liebe geht raus an euch alle!

  2. Schade, daß Ihr trotz Eures emanzipatorischen Anspruchs zwar auf dem rechten Netzwerk Twitter seid, nicht aber im Fediverse, das übrigens nicht nur Mastodon ist. Dort habe ich von dieser Podcastfolge erfahren. Es gibt übrigens ein Mastodon-Plugin für WordPress – Euer CMS. Aber falls Ihr was besseres, facebookähnliches haben wölltet, empfehle ich Friendica. Einfach Suchmaschine der Wahl fragen. Und Danke für Eure Arbeit!

    1. hallo Bruno, wir sind natürlich auf Mastodon! Und auf twitter machen wir gar nichts mehr – und das schon sehr lange
      @lilapodcast@podcasts.social
      Liebe Grüße

  3. In diesem Zusammenhang würde mich ja auch mal eine Sendung interessieren, die sich mit unseren Rechtspopulistinnen auseinandersetzt.

    Immerhin sehen wir seit Jahren dass rechtspopulistische Parteien sich gerne Führungspersoninnen suchen. Egal ob Marine LePen, Georgia Meloni, Alice Weidel, Riikka Purra oder Theresa Mey. Und mich würde es nicht wundern, wenn auch die Republikaner bald mit einer evangelikalen Frau ankommen. Frauen gelten in unserer Gesellschaft oft als unverdächtig – man traut ihnen weder Korruption, Machtgeilheit oder faschistisches Handeln zu. Somit sind sie natürlich ideale Frontfiguren für rechte Parteien: Am Typus Meloni stoßen sich weniger Leute als am Typus Berlusconi oder gar Höcke. Als Frauen wollen sie doch nur gutes und denken doch schließlich an Kinder und Familie!!!1

    Da ist interessant, wie das Zerrbild der gütigen Mutter als Legitimation für rechtes Gedankengut ausgenutzt wird. Oder wie feministische Forderungen zum Ausländerhass oder zur Transphobie ausgenutzt werden.

    Würde mich freuen, da mal eine gute Recherche zu hören!

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