Aufgepasst! Diesmal spricht Barbara mit Nils Pickert, dem kürzlich kritisch zum „Dieter Bohlen des Feminismus“ gekürten Journalisten, Aktivisten und äh, ersten Mann im Lila Podcast.
Im Gespräch geht es um die Frage, ob ein Feminist den Vatertag feiern kann und warum die Frage, ob 11-jährige wissen sollen, was Transgender ist, ziemlich verquer ist. Nils erzählt aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz als Vater vierer Kinder, und zuletzt haben wir noch drei Buchempfehlungen.
Wie geht man damit um, wenn ein Gegenüber absolut unzugänglich für Argumente ist? Warum hören Mädchen mit dem Schachspielen auf? Droht der Untergang der Männer? Dürfen Feminist_innen sich zu Neurobiologie äußern? Und Margaret Atwoods „Report der Magd“.
Katrin hat Barbara in München besucht, am Küchentisch haben wir über lauter Kulturthemen gesprochen: Das relativ neue Libertine-Magazin, das Buch von Jack Urwin, „Boys don’t cry“ und das Buch von Liv Strömquist, „Der Ursprung der Welt“.
Zu Anfang hält Barbara zwei Lobeshymnen, eine auf Aretha Franklin, die gerade 75 geworden ist, und dann auf Judith Holofernes, die nicht nur Musik macht, sondern sich politisch engagiert. Mitten drin geht’s dann noch um die Zukunft der Liebe und auch um das, was manche „Merkel-Feminismus“ nennen.
Linda Sarsour, eine Ikone und ein Kopf der Womens‘ March-Bewegung, ist klug, unterstützte Bernie Sanders aber auch: BDS – eine anti-semitische Boycott-Kampagne. Und nu? In dieser Folge geht es um Wege, wie Aktivist_innen damit umgehen könnten.
Wir Menschen sind nicht immer alle gleich gut. Wann macht man mal eine Faust in der Tasche? Wann muss man sich distanzieren? Bündnisse sind zweckdienlich – aber muss man bei Antisemitismus auch ne Faust in der Tasche machen? Vielleicht ist das gerade eine Chance, über Antisemitismus zu sprechen? Vielleicht wissen die Menschen gar nicht, warum es ein Problem und wie alltäglich?
Ansonsten haben wir diesmal gleich DREI Lese-Empfehlungen für euch, um die Zeit bis zum Frühling sinnvoll zu überbrücken.
Zu Weihnachten gibt es Lila Spezial mit Corinne Luca, der Macherin vom Makellosmag. Bei Glühwein, Stollen und Spekulatius quatschen sie und Katrin über die Anfänge des mit dem Grimme-Online-Award ausgezeichneten Blogs…
… über die Fazination Frauenzeitschriften, Hillary Clinton, Lean-In-Feminismus, Kritik- und Solidaritätsfähigkeit, Kinderhaben als Ausrede und Gender Studies. Weitere Tiefenanalysen zu den Fragen: Warum Nachbarschaft und Zusammenhalt total unökonomisch sind und wie wir länger leben – auch die Männer!
Für mehr feministische Utopien und ganz viel Liebe in 2016!
2016 neigt sich dem Ende zu, also besinnen wir uns und finden: Um gut in das Neue Jahr zu starten, wollen wir über das Reden reden. Über Feminismus, Ruhe, Nischen und wie wir das Gute Cool machen können. Außerdem: Suzie Grimes Boob Job.
Elisabeth Raether reiht sich ein in die Liste kritischer Autorinnen, die ihren Leserinnen und Lesern erklären, was der Feminismus alles falsch macht. Wir sind langsam genervt und fragen lieber: Was sind unsere Herausforderungen? Was könnte besser laufen? Wer ist super cool? Wer thematisiert schon heute Klassendifferenzen und wer behält einen ruhigen Ton? Es gibt sie längst, die feministischen Vorbilder und einen „Feminist Jesus“, der fehlerfrei alles richtig macht, wird eh nie kommen.
Wenn wir also einen Teil der Kritik annehmen und uns nicht fertig machen, sondern konstruktiv, aufbauend und erfinderisch sein wollen, dann ist nicht nur weihnachtsbesinnliche Duselei, wenn Katrin findet: Liebe und Hoffnung sind entscheidend. Und eben, dass wir die richtigen Dinge cool machen. So wie bei Doctor Who!
Am Ende eine knifflige Frage: Die feministische Youtuberin Suzie Grime hat sich die Brüste machen lassen. Katrin ist irritiert. Trotzdem Fresse halten? Es ist kompliziert – also versuchen wir es!
Die Barbara war auf der Subscribe, der Konferenz von und für Podcaster_innen rund ums Podcasting. Dort hat sie sich einmal daran erinnert, wie das war, als sie 2001 bei jetzt.de angefangen hat und wie das war, damals bei der Mädchenmannschaft und wie das heute ist, beim Lila Podcast, vor allem in Hinblick auf die Kommunikations- und Kommentarkultur. Von diesem Vortrag gibt es einen Mitschnitt, den wir hier gerne teilen. Aber eines vorneweg – Barbara erzählt es auch im Vortrag:
ihr seid eine wundervolle Hörgemeinde! ihr seid so freundlich, rücksichtsvoll, respektvoll und wertschätzend, dass es uns über alle Maßen rührt!
Danke an das Team der Subscribe, Ralf Stockmann, Claudia Krell und Tim Pritlove, dass ihr diese tolle Vernetzungsarbeit leistet, dass ihr euch die Mühe macht, diese tolle Community weiterzuentwickeln und diese Liebe zu erhalten.
Zum dritten Mal setzten sich Fiona und Katrin zu einem Lila Spezial zusammen, dieses Mal auf dem 32. Chaos Communication Congress auf der Bühne des Sendezentrums. Es geht um den Online Feminist Summit, Call-Out Culture, Badass Women 2015, Afghanistan, #ILookLikeAnEngineer, Luft und Liebe, Jugend hackt, den Congress, Fatuma Musa Afrah, Instagram und Psyche…
Es weihnachtet sehr und weil wir an Weihnachten immer so viele neue Bücher verschenken und auch geschenkt bekommen, haben wir ausgemistet. Deswegen gibt es in dieser Folge Bücher zu ergattern. Feministische Bücher! Kommen Sie, greifen Sie zu!
Bücherstapel 1 von Susanne
Unsere feministische Bibliothek quillt ein bisschen über und so manches Buch werden wir auf jeden Fall nicht noch einmal lesen, deswegen kommt hier die ultimative Gelegenheit, feministisches Wissen abzugreifen. Bitte schreibt uns bei Interesse an einem der vorgestellten Bücher eine Mail an Buch(at)lila-podcast.de – da sollte der Buchwunsch und eure Adresse rein. Wer zuerst schreibt, bekommt zuerst, was weg ist, ist weg 🙂
Am Anfang aber sprechen wir noch einmal ganz allgemein über die Bedeutung, die Bücher in unserem Leben haben und auch die Bücher und Autor_innen, die uns am meisten am Herzen liegen und bewegen. Wir quatschen über imaginäre Freund_innen, über Empathie und andere Welten und die Faszination des Lesens seit unserer Kindheit und Jugend.
Susanne und Katrin packen in dieser Sendung ein heißes Eisen an: Den Diskurs über „Opfer“. Dabei geht es um Opfer als Schimpfwort, Postfeminismus, Selbst- und Fremdviktimisierung, Debatten im Netz, Opfersein als Identität und vieles mehr.
Kein leichtes Thema: Wie spricht man über „Opfer“, ohne dabei jemandem auf die Füße zu treten? Vermutlich geht das gar nicht, aber manchmal ist es einfach wichtig, überhaupt zu sprechen, überhaupt miteinander in einer Diskussion zu bleiben und einander auch die Chance einzugestehen, anders zu denken. Deswegen packen wir das Thema an.
Dabei geht es um den schmalen Grat zwischen: Diskriminierungen benennen und Diskriminierungen zum zentralen Persönlichkeitsmerkmal zu machen – womit man sich eventuell seiner Kräfte selbst berauben könnte.
In unserem Gespräch gibt es Stellen, an denen wir im Eifer des Gefechts Namen genannt haben. Da uns aber wichtig ist, über die Sache zu sprechen und wir nicht mit dem Finger auf Leute zeigen wollen, haben wir diese Stellen – ähm – sagen wir: geändert. Ihr werdet schon merken.
Außerdem haben wir dieses Mal am Ende der Sendung eine kleine Hausaufgabe für euch.