#MeToo im Profifußball – So schwierig ist es, Übergriffe von Stars öffentlich zu machen

Investigative Recherchen von Correctiv und der SZ haben gezeigt: partnerschaftliche Gewalt im Profifußball ist kein Einzelfall. Wie laufen solche Recherchen ab?

Achtung, Triggerwarnung: In dieser Folge geht es um partnerschaftliche Gewalt. Hört sie euch nur an, wenn ihr euch dazu bereit fühlt und schaut, dass ihr nicht alleine seid.

Hör die Folge auf Apple Podcast
Hör die Folge auf Spotify
… oder in einem anderen Podcatcher deiner Wahl!

Lange haben Gabriela Keller und Maike Backhaus recherchiert, bis sie im Oktober und im November ihre zweiteilige Recherche zu partnerschaftlicher Gewalt im Profifußball veröffentlichten. Der Aufschrei blieb aus – einzig der tragische Fall von Kasia Lehnhardt bekam medial einige Aufmerksamkeit. Die ehemalige Partnerin von Jérôme Boateng nahm sich 15 Tage, nachdem der Fußballer sie mit Gewalt dazu gedrängt haben soll, eine Verschwiegenheitserklärung zu unterzeichnen, das Leben.

Boateng ist kein Einzelfall

Boateng, der bereits wegen Körperverletzung einer anderen Partnerin verurteilt wurde, ist kein Einzelfall, wie Gabriela Keller und Maike Bachhaus zeigen konnten. Im Profifußball wird enormer Druck auf die Partnerinnen der Spieler ausgeübt. Außerdem werden sie mit Verschwiegenheitserklärungen mundtot gemacht.

Wie erzählt man Geschichten von Betroffenen, die vertraglich zugesichert haben, nie öffentlich über ihre Beziehungen zu sprechen? Und wie legal sind solche Knebelverträge? Darüber sprechen Gabriela Keller und Maike Backhaus in dieser Podcastfolge mit Susanne.

Du bist selbst von häuslicher Gewalt betroffen?

Du bist nicht allein! Hier findest du Hilfe, auch anonym:

Links und Hintergründe

Folgt und unterstützt uns!

Gesellschaft unter dem COVID-19-Brennglas – eine feministische Analyse

Shoko und Lena sprechen in der ersten neuen Folge des Lila Podcasts über (fast) alles, was sie in diesem Jahr beschäftigt hat. Im Mittelpunkt der Folge steht natürlich – wie sollte es anders sein – das Corona-Virus, das den Alltag aller ganz schön durchgewirbelt hat. Die beiden gehen der Frage nach, wie es Frauen* unterschiedlichster Lebenssituationen in diesem Jahr ergeht und blicken dabei feministisch auf die letzten Monate zurück.

Mit der Digitalstrategin und Hackathonteilnehmerin Victoria Kure-Wu sprechen sie über antiasiatischen Rassismus und das Netzwerk #IchbinkeinVirus, das Betroffenen eine Plattform zum gegenseitigen Austausch gibt. In diesem Zusammenhang soll es auch um die Bewegung Sayhername gehen, die als Ergänzung zur BLM Bewegung die Gewalt gegen Schwarze Frauen in den Fokus nimmt.

Außerdem sprechen sie über die ungleiche Verteilung von Care-Arbeit, die sowohl im privaten als auch im beruflichen Sektor mehrheitlich von Frauen* ausgeführt wird. Hier interviewen die beiden die Krankenschwester Franziska Böhler, die über den Pflegenotstand in deutschen Krankenhäusern berichtet. Was vom Gesundheitssystem nicht geleistet werden kann, wird häufig von transmigrantischen Pflegekräften aufgefangen, die als sog. ‚Live-Ins‘ in privaten Haushalten leben und Bedürftige oft rund um die Uhr versorgen. Die Wissenschaftlerinnen Dr. Anna Safuta und Kristin Noack forschen an der Universität Bremen zu diesem Thema und sind ebenfalls zu Gast im Podcast.

In Zeiten des Lockdowns möchten Shoko und Lena außerdem über das erhöhte Potenzial von häuslicher Gewalt sprechen. Die Anwältin Asha Hedayati setzt sich verstärkt für Familienrechte ein und informiert in dieser Folge darüber, wieso das Corona-Virus viele Familien zu Gefahrenorten für Frauen* macht.
Als letztes großes Thema sprechen Shoko und Lena über die berufliche Situation von Sexarbeiter*innen, die trotz ausgereiftem Hygienekonzept in vielen Bundesländern noch nicht arbeiten dürfen. Wieso die Schließung der Bordelle für viele Frauen* die Obdachlosigkeit bedeutet und wieso das Prostituiertenschutzgesetz von vielen scharf kritisiert wird, erklärt uns Charlie Hansen. Sie ist Sexarbeiterin in Hamburg und arbeitet zusätzlich beim Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen e.V.

Links und Hintergründe

Hilfetelefon:

Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben: 08000 116 016 (365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr), Anruf kostenlos, selbst ohne Guthaben auf dem Mobiltelefon kann Beratung genutzt werden [nur innerhalb Deutschlands]
Anonymes Opfertelefon vom Weißen Ring: 116 006, bundesweit und kostenfrei, täglich 7-22 Uhr
maennerhilfetelefon.de

Unterstützen:

Vielen Dank!

Lila046 Die dicke Barbie

Ja, ja, ja: ES GIBT NEUE BARBIES! Wir haben viele Zuschriften von euch erhalten und haben uns die neuen Barbies angeschaut. Außerdem: Gewalt gegen Frauen – wir sprechen über die Mörderin, die vom französischen Präsidenten Hollande begnadigt wurde.

Susanne und Katrin haben sich die neuen Barbies angesehen und kommentieren in dieser Folge die sogenannten „Fashionistas“, die als „Evolution“ des alten Barbie-Konzepts angesehen werden.

Außerdem sprechen wir über den spanischen Erzbischof, der findet, dass Frauen, die häusliche Gewalt erlebten, selbst schuld seien. Sie seien eben ungehorsam. Kann man finden, aber der französische Präsident Hollande sieht das offenbar anders: Er hat eine Mörderin begnadigt, die ihren gewalttätigen Mann umgebracht hat. In Frankreich hat der Fall eine große Debatte ausgelöst. Auch Katrin und Susanne können sich ein wenig streiten.

Außerdem sprechen wir über das Frauenbild eines seltsamen ungarischen Sängers, das erst einmal total veraltet rüberkommt, aber auch ein wenig in einer Sex-Sendung von Beckmann anklang. Wir gucken mal, ob wir wirklich schon so viel weiter sind, ne?

Am Schluss gibt’s wieder Tipps – diesmal zwei tolle Serien!

avatar
Susanne Klingner
avatar
Katrin Rönicke
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/

Links und Hintergründe

Barbie Fashionistas

Gewalt gegen Frauen

Jule erzählt aus Ungarn

Namenkunde

Serienempfehlungen

    https://www.youtube.com/watch?v=ZUnAbwaDYr0