Knapp 40 Liter Blut, so viel verlieren Frauen durchschnittlich während ihres Menstruationslebens – am Stück geblutet bräuchten sie dafür sechs Jahre. Das hat die Künstlerin Petra Mattheis schon als Teenager ausgerechnet. Seit einigen Jahren beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit Menstruation, hat auch eine Ausstellung namens „BAM – Become a menstruator“ gemacht.
Immer wieder stößt Petra Mattheis – und nicht nur sie – an Grenzen, an Menschen, die beim Thema „Tage“ schamvoll reagieren. Warum ist die „Erdbeerzeit“ immer noch ein Tabu? Darum geht es in dieser Sendung.
Über Menstruation, die Tage, die Erdbeerzeit, „the curse“, hat Barbara Streidl mit Petra Mattheis gesprochen, ebenso mit der Journalistin Heike Kleen, deren „Tage-Buch“ 2018 erschienen ist. Sie wünscht sich eine kleine Revolution in Sachen Enttabuisierung des Themas. Die Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal erzählt von Aktivistinnen, Hygieneartikeln und merkwürdigen Verboten, die menstruierenden Frauen auferlegt werden, Linda Becker, bis 2019 beim BR-Sexpodcast „Im Namen der Hose“ spricht über die Vereinbarkeit von Tagehaben und Sexhaben. Dazu gibt es Gedichte und Geschichten von Lila-Podcast-Hörerinnen.
Dieser Podcast ist eine Wiederholung vom 15.3.2018 – nicht nur die Menstruation ist zyklisch, sondern sowohl ihre Tabuisierung als auch die Stigmatisierung von Menstruierenden: Grund genug, auch unseren Zugang zu dem Thema noch einmal zu senden.
Auf der Podcast-Konferenz „Subscribe10“, die gerade in Köln stattfand, luden sich Katrin und Susanne vier Podcasterinnen und eine Kulturwissenschaftlerin auf die Bühne ein, um mit ihnen über Vielfalt zu sprechen. Vanessa Vu und Minh Thu Tran vom Podcast „Rice and Shine“, Maxi Haecke und Alice Hasters von „Feuer & Brot“ und Mithu Sanyal sprachen darüber, warum es vielfältigere Podcasts geben sollte und warum wir bei einem Medium, das als offen für alle gilt, trotzdem die recht einheitliche, männliche, weiße Podcastlandschaft haben, die wir heute sehen.
Die Diskussion gibt es auch als Video, sowohl auf media.ccc.de als auch bei Youtube.
Im Juni hielt Mithu Sanyal in München die Keynote zum Frauenstudien-Kongress, und diese fiel so spannend und rasant aus, dass wir ihr gern auf diesem Kanal noch mal ein größeres Publikum geben wollen. Mithu Sanyal spricht darin über die Zukunft feministischer Debatten, über Aspekte, die sie für hochrelevant für feministische Auseinandersetzungen hält; über die Frage, an welchen Werten wir uns orientieren sollten, und welche Verantwortung daraus erwächst, dass die Frauenbewegung im Moment die größte linke, weltumspannende Bewegung ist.
Mithu Sanyal ist Kulturwissenschaftlerin. Ihr kennt sie vielleicht schon aus der Lila Podcast-Folge Nr. 81, in der sie über die Vulva spricht, über die und deren Kulturgeschichte sie das gleichnamige Buch geschrieben hat. Ihr zweites, sehr bekanntes und hochdiskutiertes Buch heißt „Vergewaltigung“.
Nachtrag: Später hat Mithu Sanyal den Vortrag noch einmal gehalten und dafür ein Skript angefertigt, dass ihr hier als PDF herunterladen könnt.
Knapp 40 Liter Blut, so viel verlieren Frauen durchschnittlich während ihres Menstruationslebens – am Stück geblutet bräuchten sie dafür sechs Jahre. Das hat die Künstlerin Petra Mattheis schon als Teenager ausgerechnet. Seit einigen Jahren beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit Menstruation, hat zuletzt eine Ausstellung namens „BAM – Become a menstruator“ gemacht.
Immer wieder stößt Petra Mattheis – und nicht nur sie – an Grenzen, an Menschen, die beim Thema „Tage“ schamvoll reagieren. Warum ist die „Erdbeerzeit“ immer noch ein Tabu? Darum geht es in dieser Sendung.
Über Menstruation, die Tage, die Erdbeerzeit, „the curse“, hat Barbara Streidl mit Petra Mattheis gesprochen, ebenso mit der Journalistin Heike Kleen, deren „Tage-Buch“ kürzlich erschienen ist. Sie wünscht sich eine kleine Revolution in Sachen Enttabuisierung des Themas. Die Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal erzählt von Aktivistinnen, Hygieneartikeln und merkwürdigen Verboten, die menstruierenden Frauen auferlegt werden, Linda Becker vom BR-Sexpodcast „Im Namen der Hose“ spricht über die Vereinbarkeit von Tagehaben und Sexhaben. Dazu gibt es Gedichte und Geschichten von Lila-Podcast-Hörerinnen.
Hey, Rot is revolutionary!
Infos über Gesprächspartnerinnen und besprochene Themen:
Die Vulva wurde lange Zeit einfach mitgemeint: mit Wörtern wie Vagina oder Scheide. Dabei ist es meist sie, über die gesprochen wird, wenn es um das weibliche Geschlechtsteil geht.
Die Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal veröffentlichte 2009 das Buch „Vulva. Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts“ eine Kulturgeschichte des weiblichen Genitals und mit ihm die Vulva ins öffentliche Bewusstsein. 2017 scheint die Vulva überall zu sein: als Pussyhat auf Köpfen, als Art Work auf Plakaten, als Handzeichen bei der Kanzlerin und in Musikvideos. Barbara Streidl spricht mit Mithu Sanyal über Momente in der Kulturgeschichte, in denen die Vulva eine Rolle spielte, in denen sich ihre Wahrnehmung komplett änderte – und in denen sie sogar die Menschheit rettet.
Eine Aktion zum bundesweiten Aktionstag könnt ihr hier eintragen (Google Doc)
Nimm deine Forderung an die Politik auf, zum Beispiel einfach mit deinem Handy, und schick sie uns bis zum 1. September an podcast@fraulila.de. Wir bringen am 14. September eine Sondersendung zur Bundestagswahl und euren feministischen Forderungen.