Haare sind ein klasse Thema, um zu zeigen, wie vielschichtig feministische Diskurse sein können! Denn bei der Frage, wieviele Haare welche Menschen wo haben und haben sollen, dürfen oder gar müssen, kommen viele Stereotype ins Spiel. Sexistische Stereotype, rassistische Stereotype und die ganze koloniale Geschichte – man kann am Umgang mit unserem Haarwuchs einfach so vieles aufzeigen!
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It’s Racism, Baby!
Laura und Katrin haben sich für das Thema die Autorin, Journalistin und „Hairy Queen“ Franziska Setare Koohestani eingeladen. In ihrem Buch beschreibt die, wie sie schon in der Grundschule von ihren iranischen Tanten Bleichcreme nach Deutschland geschickt bekam, um den Oberlippenbart zu beseitigen. Heute weiß Franziska Setare Koohestani: Unser Umgang mit Körperbehaarung hat wenig mit Hygiene und Körperpflege zu tun, sondern vielmehr mit den patriarchalen, rassistischen und kapitalistischen Normen, die unsere Gesellschaft verinnerlicht hat.
Haare sind politisch
Ob man seine Haare lässt, wie sie sind, ist dabei leider oft keine freie Entscheidung. Der Drang nach sozialer Anerkennung endet in unserer Gesellschaft nicht selten darin, den eigenen Körper den Normen anzupassen. Da wir teils unbewusst spüren, teils ganz genau wissen, dass wir aufgrund unseres Aussehens beurteilt werden. Insbesondere für Frauen kann Körperbehaarung zu Ausgrenzung und rassistischen Erfahrungen führen.
Franziska weist den Weg in eine Welt, in der Hairy Queens mit ihrem Körperhaar endlich so umgehen können wie mit Kleidung: selbstbewusst, spielerisch und kreativ.
Links und Hintergründe
- Franzi Setare Koohestani auf Instagram
- Ullstein: Hairy Queen – von Franziska Setare Koohestani
- Moshtari Hilal: Hässlichkeit
- Missy Magazine: Artikel über Colorism
- Erik Fosnes Hansen: Das Löwenmädchen
- NY Times: Hair Discrimination in News York City
- Pinkstinks: Warum rasieren wir Körperhaare?
- Corinne Luca: Am liebsten sind mir die Problemzonen, die ich noch gar nicht kenne
- Chimamanda Ngozie Adichie über Michelle Obama
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