Toxische Beziehungen und häusliche Gewalt – Ein Gespräch mit Nicole Jäger

Warum verfangen sich vor allem viele Frauen in toxischen Beziehungen? Und warum kommt man da so schwer wieder raus? Nicole Jäger sucht in ihrem Buch „Unkaputtbar“ Antworten auf genau diese Fragen. Shoko Bethke hat darüber mit ihr gesprochen.

Wie kommt es zu Partnerschaftsgewalt? Wer ist davon betroffen? Kann man das dem irgendwie vorbeugen? Wie kommt man da wieder raus – und wie können Außenstehende helfen? Diese und noch mehr Fragen haben Shoko beschäftigt, das Buch „Unkaputtbar“ der Comedienne Nicole Jäger hat ihr die Augen geöffnet.

Nicole Jäger macht Stand-Up Comedy, ist Podcasterin und Buchautorin. Ihre Hauptthemen sind Körper und das Frausein – bis sie ihr neues Buch herausbringt. In „Unkaputtbar – Wie mein Mangel an Selbstwert zum Problem wurde und wie ich da wieder rauskam“, beschäftigt sich die Autorin mit ihren eigenen persönlichen Erfahrungen in einer toxischen Partnerschaft. Sie spricht darin zum ersten Mal über ihre privaten Erfahrungen in der Beziehung mit einem Narzissten und die häusliche Gewalt, die sie erlebte. Das Thema ist hochernst, trotzdem schafft es die Autorin, eine ordentliche Portion Humor mit einzubringen.

Obwohl sie hohe öffentliche Anerkennung und Erfolg genoss, geriet Nicole immer wieder in ungesunde, toxische Beziehungen. Lange dachte sie, sie sei die Einzige mit diesem Problem. Bis sie herausfand, dass es vielen Frauen so ergeht. In dieser Folge spricht sie über ihre Kindheit, über Red Flags in einer Beziehung und wie man Freund:innen zur Seite stehen kann, die vielleicht nicht aus einer toxischen Partnerschaft raus finden.

Links und Hintergründe

Webseiten, an die man sich wenden kann bei Häuslicher Gewalt:

  • https://weisser-ring.de/haeuslichegewalt
  • https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen/haeusliche-gewalt.html
  • https://www.frauenraum.de/links.html (Berlin)

Auflistung diverser Telefonnummern des BMFSFJ, bundesweit

Hilfetelefon 08000 116 016

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Lila164 Prostitution oder Sexarbeit

Prostitution – oder Sexarbeit? Selbstbestimmung oder Ausbeutung? Ein Job wie jeder oder kein anderer? Kaum ein Thema spaltet die (feministische) Debatte so wie dieses. Katrin Rönicke und Barbara Streidl diskutieren in dieser Folge über die Definition, den Kapitalismus, das nordische Modell und die Verknüpfung von Sex als Ware mit der Care-Arbeit.

„Prostitution bedeutet, dass erwachsene Menschen anderen erwachsenen Menschen sexuelle Dienstleistungen gegen Entgelt anbieten. Prostitution ist für diejenigen Menschen, die damit ihren Lebensunterhalt bestreiten, eine Arbeit bzw. Sexarbeit.“ (Sonja Dolinsek)

In das Gespräch fließen Statements von Antje Langethal, Sprecherin der Arbeitsgruppe Frauenhandel und Prostitution bei Terre des femmes, der Sexarbeiterin Mademoiselle Ruby und Sonja Dolinsek ein, die über „Frauenhandel, Sklaverei, Sexarbeit: Transnationale Politiken über „sexuelle Arbeit” in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ promoviert, sie ist auch Gründerin des Blogs „menschenhandel heute“.

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Lila162 Frauenrechte in Marokko, Rebel Girls in der Türkei und Period Poverty überall

In Marokko gehen derzeit viele Menschen auf die Straße, denn eine kritische Journalistin kommt wegen angeblicher „illegaler Abtreibung“ ins Gefängnis – ein Lehrstück über Frauenrechte und Pressefreiheit.
In der Türkei passieren ebenso viele ungute Dinge – abgesehen von der Invasion in Syrien, kommen auch hier Menschen, die kritische Meinungen äußern oder verlegen ins Gefängnis. Eine Art Zensur hat jetzt außerdem „Good Night Stories for Rebel Girls“ als „jugendgefährdend“ eingestuft.
Und: In Deutschland soll die Steuer auf Tampons und andere Menstruations-Artikel gesenkt werden – das fordern Aktivistinnen in einer Petition. Und warum das so wichtig ist, das erklären euch Barbara und Katrin in dieser Sendung.


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Lila156 Nenn mich bitte einfach “Frau” (Wdh.)

Jeanette und Michaela sind zwei Frauen, die jeweils einen längeren und nicht gerade einfachen Weg zu ihrem Frausein gegangen sind – und genau von diesem Weg erzählen sie in unserer Sendung. Bitte setzen und gut zuhören.

Eigentlich ein typischer Lila Podcast: Es geht ums Frausein, Gender, Stereotype, Ungerechtigkeiten, Schönheitsideale, Diskriminierung und vieles mehr – aber endlich reden darüber nicht nur Cis-Frauen, sondern wir haben uns zwei Transfrauen eingeladen, die ihre Geschichte erzählen und zeigen, wie echter Respekt funktioniert und wie Cis- und Trans-Menschen in Zukunft besser, zufriedener und schmerzfreier miteinander leben können.

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Lila131 „Wir müssen nicht lieb sein“ – Julia Jäckel über Judith Butler und frauenpolitisches Engagement

Frauenpolitisches Engagement – was ist das eigentlich? Was machen wir in Sachen Vernetzung und Solidarität – und kann eine Frau überhaupt für andere Frauen stellvertretend sprechen? Darüber und über Judith Butler geht es im Gespräch mit Julia Jäckel.

Julia Jäckel lebt in München, betreibt den Podcast Abendgrün und hat über Judith Butlers Buch „Das Ungehagen der Geschlechter“ – „Gender trouble“ zum Feminismus gefunden.

Außerdem gibt es in dieser Sendung ein Gespräch mit Johanna, sie ist Fußballtrainerin der Mädchenmannschaft FSV Hansa 07 in Berlin-Kreuzberg.

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Lila122 „Feministinnen sind lustig“ – Gstanzl-Singen mit Evi Strehl

„Gstanzl“ sind bayerische Wirtshauslieder. Gesungen wurden sie früher fast immer von Männern – während die Frauen daheim die Kartoffeln gekocht haben. Dass eine Frau, die Gstanzln singt, etwas Besonderes ist, erfahren wir von Evi Strehl.

Außerdem gibt es in dieser Sendung ein Interview mit Hörerin Donna, die als Türsteherin für eine neue Kultur des Weggehens plädiert. Schließlich empfiehlt Barbara Streidl das Buch „Becoming – meine Geschichte“ von Michelle Obama, FLOTUS zwischen 2009 und 2017.
Hey, und: Frohe Weihnachten!


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Lila108 Das feministische Schmink-Tutorial

Tasnim schminkt sich gar nicht mehr, Maria hat früher am liebsten ihre Freundinnen geschminkt und Jennifer hat es sich mit queeren Youtube-Tutorials beigebracht – in dieser Sendung sprechen drei Frauen über ihren feministischen Umgang mit Make-Up.

„Warum ich mich ohne Make-Up stärker fühle“

Tasnim Rödder ist Chefredakteurin des Transform Magazins, sie hat für Ze.tt, das Missy Magazine und Neon geschrieben und ist jetzt für ein halbes Jahr bei der Deutschen Welle unterwegs. Ausgangspunkt für unsere Sendung ist ihr Text, den sie für ze.tt geschrieben hat: „Warum ich mich ohne Make-Up stärker fühle.“ In meiner Küche haben wir uns bei einem Tässchen einmal ausführlicher darüber unterhalten, wie es zu dieser Haltung bei ihr kam.

„Beauty ist total lukrativ“

Maria Popov hat Medienwissenschaft studiert und arbeitet in der Redaktion der FUNK-Sendung „Auf Klo“, eine Webshow für Funk, das junge Angebot von den Öffentlich-Rechtlichen. Sie schminkt sich manchmal gern und manchmal nicht so gern, als Jugendliche hat sie am liebsten ihre Freundinnen geschminkt. Durch ihre Arbeit für „Auf Klo“ kennt sie Youtube mit all seinen Schmink-Tutorials ganz aus der Nähe – und die Spannung zwischen einem lockeren Umgang mit dem Schminken und dem Anspruch, reflektiert damit umzugehen. Sie sagt:

„Das interessante an YouTube ist – oder auch das traurige oder einfach spannende: Beauty ist ja auch total lukrativ. Das ist der Job von vielen, vielen Frauen, weil das eben das große Ding ist“

„Ich bin ja sowieso nicht so ne Werkszustands-Person“

Vielleicht kennen einige von euch Jennifer aus dem Podcast „Soziologisches Kaffeekränzchen“ – Jennifer ist die Soziologin im Kränzchen, sie arbeitet an der Uni, promoviert und: Sie hat eine weitere, ganz eigene Geschichte mit dem Schminken. Angefangen hat sie, weil ihr irgendwann klar wurde, dass sie gar nicht wirklich weiß, wie das geht. Aber als Soziologin fiel ihr ebenso auf, dass wie viele Dinge, die vor allem weiblich konnotiert sind, das Schminken eher abgewertet wird – das hat den Reiz für sie bloß vergrößert! Die negativen Reaktionen bestärken sie nur – außerdem bezeichnet sie sich selbst als „sowieso nicht so ne Werkszustands-Person“ – sie hat Piercings, gefärbte Haare und Tattoos.

Shownotes

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Unser Sponsor für diese Folge ist herCAREER – die Leitmesse für weibliche Karriereplanung

Lila098 Emanzipation im Islam – mit Sineb El Masrar

Sie ist Pädagogin und Kauffrau, Gründerin einer eigenen Frauenzeitschrift, Buchautorin und Muslimin. Sineb El Masrar schiebt die Stühle, zwischen denen Frauen wie sie angeblich sitzen, einfach zusammen und kreiert etwas Eigenes: eine emanzipatorische Bildungsbewegung innerhalb des Islams. Das ist gewagt! Und bleibt nicht unwidersprochen. Aber sie findet, dass es verdammt notwendig ist.

Für sie sind Vielfalt, Emanzipation und Islam keine Widersprüche, sondern das ganz normale Leben – wie sie auch mit ihrem Debüt „Muslim Girls“, das 2010 erschien, zeigte. Darin hat sie muslimische Mädchen und Frauen und deren vielfältige Art zu leben festgehalten und gezeigt: Klischees sind immer schlecht. Mehr Realität bitte! Sie wendet sich gegen eine stereotyp-defizitäre Darstellung von Frauen im Islam. Und gleichzeitig wehrt sie sich gegen die patriarchalen Ströme in der eigenen Religion und ruft alle dazu auf, diese zu verändern und zu einem besseren Ort für Frauen wie auch Männer zu machen. Sineb zeigt, wie man mit Empathie, Geduld und Beharrlichkeit – vor allem aber mit ganz vielen hartnäckigen Fragen, eine gemeinsame Bewegung schaffen kann.

Links und Hintergründe

Unterstützen:

Mitmachen:

Die 99. Sendung nehmen wir live auf – in Berlin in der C-Base! Mit tollen Gästen und Musik von DJ Swinka. Infos hier

Lila095 Wie man sich Freiheiten erkämpft mit Margarete Stokowski und Karosh Taha

Zwei Schriftstellerinnen, ein Thema: Freiheit und wie man sie sich erkämpft.
Wie geht das ist die zentrale Frage im Buch „Beschreibung einer Krabbenwanderung“ von Karosh Taha, ein Roman, in dem die Protagonistin Sanaa manchmal wie gefangen in ihrer Vergangenheit, Rolle und Herkunft (Irak) wirkt und doch darum kämpft, sich frei zu machen. Im Gespräch mit Karosh beleuchten wir die Themen des Buches (Migration, Frausein, Emanzipation), das kürzlich bei Dumont erschienen ist.

Freiheit ist ebenso bestimmend in der Arbeit von Margarete Stokowski. Im Gespräch mit ihr blicken wir auf den Hass im Netz und wie man es schaffen kann, sich davon nicht am Schreiben und schon gar nicht am Wirken hindern zu lassen! Margarete erzählt, warum sie so oft über Sex schreibt, wie ältere Herren ihre Irritation über sie manchmal kaum verbergen können und dabei unverschämt werden, warum die gemeinsame, von vielen Feministinnen anvisierte Zukunft eine Party ist, auf der alle mehr Spaß und vielleicht sogar mehr Sex haben. Und warum es bei all dem Spaß und all den guten Nachrichten wichtig bleibt, den rechten Backlash genau im Auge zu behalten.

Infos über Gesprächspartnerinnen und besprochene Themen:

Der Lila Podcast ist kostenlos. Eine Spende hält das Angebot am Leben.

Lila089 Oh, Simone! – Der Weihnachts-Talk mit Julia Korbik

In diese traditionelle Weihnachtssendung hat Katrin sich die Journalistin und Autorin Julia Korbik eingeladen, die bei Kerzenschein und Keksen über ihr Buch erzählt. Für „Oh, Simone!“, das gerade bei Rowohlt erschienen ist, hat sich Julia tief in das Denken und das Vermächtnis der Philosophin Simone de Beauvoir eingegraben. Sie erzählt von der „Tochter aus gutem Hause“, die studierte um Lehrerin zu werden, die niemals heiraten (und wie ihre Mutter enden) wollte, die einen berüchtigten „Pakt“ mit dem französischen Philosophen Sartre geschlossen hatte und die sich bis in die 70er nicht nehmen ließ, philosophisch und politisch mitzuwirken.

Klar: Simone de Beauvoir hat mit „Das andere Geschlecht“ einen feministischen Klassiker geschrieben. Dass ihr Werk aber viel größer ist, das zeigt das neue Buch von Julia Korbik, „Oh, Simone“, den de Beauvoir ein philosophischer und politischer Tausendsassa!

Wer aufmerksam zuhört, der kann bei unserer Verlosung mitmachen: Es gibt 3 Exemplare des Buches „Oh, Simone!“ zu gewinnen – schickt uns dafür bitte ein Audio mit euren feministischen / politischen Wünschen, Zielen und Projekten für 2018 an podcast /at /fraulila/punkt/de – Einsendungen, die nach dem 14.1.2018 zu uns kommen, können wir leider nicht mehr in die Sendung nehmen.

Habt schöne Feiertage und kommt gut ins neue Jahr!

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Julia Korbik
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Katrin Rönicke
Intro: CC-BY-NC-ND ProleteR “April Showers” http://proleter.bandcamp.com/

Links und Hintergründe

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